So, jetzt habe ich drei Rechner mit Ubuntu Server 20.04 LTS aufgesetzt, wollte mich nicht mehr gegen neue Konzepte wehren und einen offenen Horizont bewahren, und ärgere mich nach einer Editor-Orgie wieder über netplan. Was rauchen Entwickler eigentlich, die ein Indent-Brainfuck (YAML) mit mäßig dokumentierten Keywords von Admins abverlangen? Ich verstehe ja noch die Beweggründe, eine universelle Config für diverse Renderer anbieten zu wollen, aber das ist meines Erachtens eine Zumutung, die die Fehler von network-scripts anders neu interpretiert, ohne einen Mehrwert zu bieten.
Oder wie seht Ihr das?
Oder habt Ihr ein Howto nach der Art: How I stopped worrying and learned to love netplan?
Netplan ist ja im Grunde auch nur ein Wrapper für andere Netzwerkdienste (per Default systemd-networkd). Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, im Grunde eigentlich von Anfang an, weil ein Wrapper meist nie 100% von dem eigentlichen Netzwerkdienst abdecken kann, dass ich systemd-networkd direkt konfiguriere. Das ist gut dokumentiert und von seiner Konfigurationssyntax so simpel, dass ein Wrapper hier völlig unnötig ist.
Ok, bei mir ist es dann am Ende doch wieder YAML, weil ich meine Netzwerkkonfiguration mit Ansible automatisiere und für systemd-networkd entsprechende jinja2 Templates geschrieben habe. Aber ich würde Netplan trotzdem meiden. Wenn es mal ein Problem gibt, muss man sich doch mit dem eigentlichen Dienst beschäftigen und dort debuggen. Da ist es immer besser, wenn man sich direkt mit beschäftigt.