Bestell-Sperrtage: Wie gut skaliert Netcup für Domain-Reseller?

  • Guten Tag,

    ich habe folgendes Problem:

    Heute wollte ich mal wieder ein paar Domains bestellen - aber das CPP sagt "Momentan haben Sie eine offene Rechnung über 27,57 Euro." und verweigert die Bestellung.

    Die Rechnung ist vom 28.10.2023 - heute ist der 31.10.2023.


    Genaue Fehlermeldung:


    Zitat

    Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Domain-Produkten. Leider können wir ihre Bestellung zum aktuellen Zeitpunkt nicht durchführen. Dies kann an noch offenen Rechnungen, bzw. an Domains oder Posten, welche erst über eine kommende Rechnung abgewickelt werden, liegen. Auch ist dies der Fall, wenn bei ihrem Account ein Domaintransfer oder eine Domainbestellung in Bearbeitung ist. Sollten Sie noch offene Rechnungen haben, so empfehlen wir Ihnen die Zahlung per PayPal, danach können Sie sofort weitere Domains bestellen. Für Rückfragen steht Ihnen unser Kundenservice gerne zur Verfügung.

    Dies ist mir jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal so passiert. Allerdings hilft diesmal nicht mal eine PayPal-Zahlung weiter - diese wird mit dem Hinweis abgelehnt "Diese Rechnung befindet sich bereits im Bankeinzug und kann daher nicht via PayPal bezahlt werden.".


    Die Hotline ist heute nicht zu erreichen - ich bin mal gespannt, wie schnell sich heute (an einem Aktionstag) jemand um mein Support-Ticket (NCSUP-251474) kümmert.


    Ganz grundsätzlich stellt sich da bei mir als Domain-Reseller die Frage: Wie praxistauglich ist Netcup eigentlich bei größeren Domain-Mengen?

    Aktuell habe ich 61 Domains und 6 weitere Artikel über Netcup gebucht, und habe im letzten Jahr 19 Rechnungen an 18 Tagen bekommen (davon 6 über 0,00 €).


    Wenn nun jede Rechnung > 0 € für 4 Sperrtage sorgen würde, an denen keine direkte Bestellung möglich ist, dann wäre ich schon in Summe bei 48 Sperrtagen im Jahr - also gut 13% aller Tage!

    (Wobei es in Vorjahren auch schon bis zu 19 Rechnungen > 0€ waren - das wären dann rechnerisch 76 Sperrtage - also ca. 20% aller Tage! )


    Gibt es hier ein Skalierungsproblem, dass sich mit mehr Domains verschärft?

    Oder bleibt es (wenn man nicht gerade neue Server oder Tarife bestellt) im Normalfall bei 12 echten Rechnungen im Jahr? (wobei selbst 13% Sperrtage eigentlich etwas viel sind)

  • Wieder so ein Vorfall, bei dem ein Guthabensystem Abhilfe schaffen würde...

    Ich finde den beschriebenen Fall jetzt nicht unbedingt ein gutes Argument für ein Guthabensystem.

    Viel mehr verstehe ich nicht, warum netcup nach einer Verifizierung (was man bei der Accounterstellung machen muss) und bereits getätigten und beglichenen Bestellungen davon abhält, ihre Kunden bestellen zu lassen was sie möchten? Innerhalb der EU zumindest, denn diese Kunden sollten im Ernstfall auch greifbar sein.

    [RS] 2000 G9 | Cyber Quack

    [VPS] 2000 ARM G11 | 1000 G9 | 200 G8 | Secret | A | mikro G11s | 4x nano G11s
    [WH] 8000 SE | 4000 SE | 2000 SE

    Danke 5
  • Ich finde den beschriebenen Fall jetzt nicht unbedingt ein gutes Argument für ein Guthabensystem.

    Viel mehr verstehe ich nicht, warum netcup nach einer Verifizierung (was man bei der Accounterstellung machen muss) und bereits getätigten und beglichenen Bestellungen davon abhält, ihre Kunden bestellen zu lassen was sie möchten? Innerhalb der EU zumindest, denn diese Kunden sollten im Ernstfall auch greifbar sein.

    Ich vermute einmal, dass das noch ein Relikt aus der Ära Preuss ist und man panische Angst vor etwaigen Zahlungsausfällen hat, seien sie auch noch so unwahrscheinlich. Aber gerade dann wäre ein Guthabensystem, wobei auf das Guthaben bei Neubestellungen mit Priorität zuzugreifen wäre, von immensem Vorteil. Man könnte auch für Neubestellungen abweichende Zahlungsmethoden akzeptieren, ...


    Früher oder später wird eines von beiden gemacht werden müssen, wenn man im Wettbewerb bleiben möchte.

  • Sammelrechnungen wären auch toll. Eine pro Monat.

    Beim roten H finde ich genau das toll: Nur eine monatliche Rechnung und zusätzlich ein (optionales!) Guthabensystem. Wenn das Guthaben für eine Rechnung nicht reicht, wird z.B. ganz normal mittels SEPA abgebucht. Das ist sehr bequem.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

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    Danke 4
  • Mich nervt auch Jeden Monat die Sinnlose Rechnung für das Kostenlose VLan Mit 0€ ^^

    Ist doch harmlos: 78 (!) Rechnungen in 365 Tagen bei mir, teilweise sogar mehrere je Tag. ;(


    Viele davon 0-Euro-Rechnungen oder winzige Cent-Beträge ^^

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

    Traurig 1
  • 31.10. 12:41 Ticket erstellt (SLA+ nur für Server; wobei SLA+ für Webhosting hier vermutlich auch nichts beschleunigt hätte - oder?)

    Fazit 1: Eigentlich wäre es wünschenswert, wenn schon die erste Supportantwort am gleichen Tag zu einer temporären Freischaltung (oder einem Hinweis auf den Workaround) führen würde.


    Fazit 2: Gut zu wissen, dass es doch noch einen anderen Weg noch gibt, um Domains an Sperrtagen zu bestellen. Wobei dies nur eine Notlösung ist - insbesonders, wenn man an Reseller denkt, die ihren Kunden via API eine automatisierte Bestellung ermöglichen und davon ausgehen, dass dies an 365 Tagen im Jahr möglich ist. (Hab selber schon etwas mit dem API rumgetestet - bisher aber nur für eigene Automatisierungsskripte.)


    Fazit 3: Unter der Annahme, dass ab heute Abend wieder eine reguläre Bestellung möglich ist, ist meine obige Rechnung falsch: Wir hätten dann in diesem Fall 6 statt 4 Sperrtage für eine Rechnung (ok, bei einem Wochenende und einem Feiertag dazwischen - falls das relevant ist). Womit wir bei 72 Sperrtagen bei 12 Rechnungen im Jahr wären (19,7% aller Tage!).

  • Guten Tag zusammen,

    seit ein paar Jahren betreue ich einen Reseller-Account Level A mit mehr als 100 Domains hier bei netcup. Die Fehlermeldungen und Sperren sind mir leider nicht unbekannt und ich hatte deshalb bereits mehrfach Kontakt mit dem Support, jedoch bisher ohne endgültig und verlässlich funktionierende Lösung.

    Mein bisheriger Kenntnisstand ist, dass verschiedene Kriterien die Blockierung auslösen können. Maßgeblich ist vor allem das vereinbarte monatliche Bestellbudget, welches standardmäßig bei 100 Euro liegt. Stehen Rechnungen in einer Höhe aus, welche diesen Betrag entweder alleine oder zusammen mit der weiteren Bestellung (außerhalb des CCP über den Warenkorb) überschreitet, wird eine Vorauszahlungsrechnung ausgestellt, die zuerst bezahlt werden muss, bevor die Domain-Registrierung angestoßen oder der eingehende Transfer mittels Auth-Code-Eingabe möglich wird. Die Maßnahme wird mit Sicherheitsbedenken begründet: Mitarbeitende des Kunden könnten ansonsten unbegrenzt Domains bestellen und Rückerstattungen seien schwierig. Soweit ist das im Falle von normalen Firmenkunden verständlich, doch aus meiner Sicht für Reseller sehr unpraktisch, denn oft kommt es bei ihnen auf einen schnellen Transfer oder Echtzeit-Registrierungen an (wo netcup gerade bei .de, .eu und .at auch wirklich sehr fix ist, wie ich das sonst von kaum einem deutschen oder europäischen Registrar kenne).

    Nur leider kann ich diesen Service oft nicht nutzen, muss dann Domains zumindest vorübergehend woanders registrieren oder über einen dritten Provider dann Monate bis Jahre später zu netcup transferieren, denn bei nTLDs und anderen Domains mit bei Transfer hinten angehängten Laufzeiten werden diese von netcup nicht anerkannt, sondern die Berechnung startet stets sofort nach Transfer - was ich auch absolut verstehen könnte, wenn der Transfer dann zumindest ständig möglich wäre. So jedoch ist die Tätigkeit als Reseller bei netcup immer ein gewisses Glücksspiel, es braucht manchmal Umwege über andere Provider und in diesem Fall auch ein gut organisiertes Bestandsmanagement mit Kalender-Erinnerungen.


    Immerhin gibt es den Umweg über den Warenkorb und die Website, auch wenn dadurch ärgerlicherweise oft Vorauszahlungsrechnungen ausgelöst werden, die dann erst manuell bezahlt werden müssen und mit der nächsten Monatsrechnung wieder zurückgebucht werden, falls die Domain bis dahin beispielsweise wegen dem jetzt notwendigen Umweg über einen anderen Provider noch nicht zu netcup übertragen wurde. Buchhaltungstechnisch sind diese Hin- und Rückzahlungen leider sehr aufwändig und auch für die Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und das Finanzamt nur schwer nachzuvollziehen. Nach Transfer wird dann erneut derselbe Betrag berechnet, immerhin jetzt über die normale Monatsrechnung. Dennoch erzeugen diese doppelten und dreifachen Buchungen erhebliche Mehrkosten durch mehrfache Transaktionsgebühren, erhöhten Verwaltungsaufwand, Erklärungs- und Prüfungsbedarf. Diese machen die preislichen Vorteile durch die exzellenten Konditionen bei vielen hierzulande gebräuchlichen Domains wieder wett und das finde ich sehr schade.

    Gibt es hier ein Skalierungsproblem, dass sich mit mehr Domains verschärft?

    Leider ja. Trotz Budgeterhöhung kommt es bei dem von mir verwendeten Reseller-Account mittlerweile regelmäßig bis ständig zu ebenjener Sperre. Zuletzt konnte ich monatelang keine Domains mehr über das CCP bestellen. Der Fehler war wohl laut Support, dass zu viele Transfers noch ausstehen (Grund siehe oben) und diese als offene Beträge vom Budget abgezogen würden.

    Nun gut, dann habe ich in Absprache mit dem Support einige dieser "Karteileichen" im CCP löschen lassen. Danach war die Bestellung über das CCP wieder möglich und ich dachte, das Problem sei nun endlich gelöst. Bis zur Halloween-Aktion habe ich dann mangels Bedarf keine weiteren Domains bestellt, am Aktionstag auch keine Rechnungen in der Warteschlange zur Abbuchung gehabt und trotzdem war die Bestellung im CCP dann schon wieder gesperrt, aus für mich unerklärlichen Gründen. Heraus kam dann eine weitere Vorauszahlungsrechnung nach Bestellung über den Warenkorb, obwohl ich dies eigentlich zu Gunsten der Buchhaltung und Steuerberatung künftig vermeiden wollte. Schade, denn nun bin ich wieder in der Situation, dass ich dem Problem erneut nachgehen muss und habe mich diesmal dafür entschieden, mich hier an den Thread ranzuklemmen, denn nun weiß ich, dass ich mit diesen Fehlern nicht alleine bin.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Vorgehen für netcup, trotz dass der Rechnungsstellungsprozess größtenteils automatisiert ist, in irgendeiner Form rentabel ist. Nehmen wir an, der Reseller zahlt die Vorauszahlungsrechnung per PayPal und ist mit dem Transfer dann nicht schnell genug bis zur nächsten Monatsrechnung - schon gehen vom Umsatz nicht nur (unnötigerweise) die PayPal-Gebühren ab, sondern das Geld läuft noch einmal im Kreis, bevor der Rest als Einnahme verzeichnet werden kann, von welcher dann noch die Registrierungsgebühren beglichen werden müssen. Bei den Margen, die unter den Reseller-Konditionen noch bleiben, unter Berücksichtigung des oben beschriebenen Support-Aufwands und den sicherlich gelegentlich vorkommenden Abbrüchen des Prozesses (bei welchem dann trotzdem die PayPal-Gebühren zu tragen bleiben, denn die Rückerstattung erfolgt ja per SEPA), muss die Vorgehensweise für netcup ähnlich frustran sein wie für die betroffenen Reseller. Deshalb hoffe ich, dass dieser Thread für eine gründliche Überprüfung des Ablaufs sorgt und zu einer für alle Seiten praktikablen Lösung führt. Denn nach wie vor bin ich sehr gerne Kunde hier, schätze den engen Kontakt zum Unternehmen sowie die vielen Vorteile wie etwa die .de-Verwaltung in Echtzeit und würde eigentlich gerne möglichst bald alle von mir zu verwaltenden Domains bei netcup liegen haben, doch das ist wie beschrieben gar nicht so einfach...



    Beste Grüße,
    Bodensee

  • Bei Kreditkarten kann man ja auch einen Betrag sperren. Ich glaube Kreditkartenzahlung ist sowieso dafür die Lösung.

    Sammelrechnungen wären auch toll. Eine pro Monat.

    Löst Kreditkartenzahlung das Sperr-Tage-Problem? Die FAQ enthält bisher keinen Hinweis dazu.

    Genauergesagt erwähnt die FAQ auch keinen Vorteil der Kreditkartenzahlung oder einen Grund, warum man sie nutzen sollte. Von daher netcup: das wäre eine gute Idee, wenn dies in der FAQ erwähnt werden würde, damit jeder Kunde es abwägen könnte, ob die Vorteile das für ihn Wert sind (Vorteile von SEPA: kein Mindestbetrag; läuft nicht irgendwann ab wie eine Kreditkarte). Ebenso wäre es hilfreich, wenn in der FAQ und den Fehlertexten bei Bestellungen während offener Rechnungen erwähnt werden würde, ob man offene Rechnungen (so noch nicht in SEPA Queue) statt per PayPal auch per Kreditkarte bezahlen kann, um sofort wieder bestellen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von epi () aus folgendem Grund: Hinweis @netcup ergänzt

  • So: Heute nochmal die gleiche Fehlermeldung - diesmal aber ohne, dass mir offene Rechnungen angezeigt werden!


    Was den Workaround über Website+Warenkorb angeht: Was macht man, wenn man die Domain nicht für den Hauptbenutzer, sondern für ein abweichendes Handle bestellen will - wenn ich die Darstellung im Wiki richtig sehe, ist dafür kein Feld vorgesehen, d.h. der Workaround ist nicht Reseller-tauglich!

  • Du kannst das Handle auch nachträglich wieder ändern.

    Ist halt auch nicht "korrekt", das würde ich aus diversen Gründen niemals machen wollen. Den Reseller statt der wirklichen Kunden eintragen, wenn auch nur temporär, wäre für mich ein No-Go.


    (Ich bin kein Reseller, sind nur meine Gedanken dazu, wenn ich einer wäre.)

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

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