Berechnung der Rückerstattung bei stundenbasierten Tarifen

  • Vorhin habe ich ein Mail an den Support geschrieben, weil ich die Abrechnung eines gekündigten VPS 200 G8 nicht ganz verstanden habe. Ich stelle die Frage auch einmal hier in den Raum:


    Die Summe aus genutzten Stunden und der Anzahl rückerstatteter Stunden ergibt bei mir weniger Stunden als ein durchschnittlicher Monat hat. Erwartet hätte ich 730 oder 730,5. Herausgekommen sind 709. Die genutzten Stunden habe ich aus dem Zeitstempel der Mails mit der Bereitstellung und der Kündigungsbestätigung errechnet.


    Hat noch jemand so etwas beobachtet? Kennt jemand des Rätsels Lösung?

  • Kann das eventuell so etwas wie der 30. Februar sein?

    Nur, wenn der 21 Stunden hat ;)


    Glaub ich aber weniger: Ich habe 365/12 oder (3x365 + 1x366)/12 genommen. Das bringt 30,416666667 Tage oder 30,4375 Tage bei Einbeziehung eines Schalttages alle 4 Jahre, was besagten 730 Stunden oder 730,5 Stunden entspricht.


    Die Rechnung sagt übrigens 2,26 Euro netto für einen Monat. Aus dem Erstattungspreis des anteilig genutzten Monats dividiert durch die verbrauchten Stunden bekomme ich bestimmt einen Rundungsfehler. Dieser Wert * 730,5 ergibt einen um 3,78 oder 3,94 Cent höheren Nettopreis.


    Würde ich übrigens den auf der Website Monatsbruttopreis von 2,62 Euro durch den angegebenen Stundenwert von 0,004 Cent/Stunde brutto dividieren, hätte der Monat 655 Stunden oder 27,292 Tage.


    Der Stundenpreis wäre bei 730,5 Stunden eines durchschnittlichen Monats somit 0,003586585. Aber auch damit multipliziert mit der Stundenzahl der Rückvergütung komme ich vermindert um den Steuersatz nicht auf den selben Nettobetrag, den die Gutschrift ausweist.


    Da ist doch irgendwo der Hund drin, oder ich verstehe etwas ganz grundlegend nicht.

  • Die interessantere Frage wäre: Stimmt die Anzahl der in Anspruch genommenen Stunden? Hast Du zu viel bzw. zu wenig bezahlt?


    Die Stunden werden meinem Verständnis nach jedenfalls nicht höher sein, als der angegebenen Monatspreis. Die Summe ist somit gedeckelt. Bei einem Preis von € 2,62 (mit deutscher MwSt.) wären das somit maximal 655 Stunden mit jeweils € 0,004 pro Stunde. Das wird buchhalterisch aber kaum abzubilden sein. Ansonsten würdest Du draufzahlen, wenn Du erst nach 27 Tagen kündigst.


    Vielleicht ist auch irgendwo der Hund drinnen, weil mit den deutschen MwSt.-Sätzen von 16/19% alles auf den Kopf gestellt wird? ^^

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Vielleicht ist auch irgendwo der Hund drinnen, weil mit den deutschen MwSt.-Sätzen von 16/19% alles auf den Kopf gestellt wird?

    Da ich auf meiner Rechnung mit den Nettobeträgen gerechnet habe und die Abweichung bei 12 vH liegt, ist das weniger wahrscheinlich.

    Der Rechner lief 12 Tage und 8 (angebrochene) Stunden. Das wären 296 Stunden, zu denen ich die Anzahl der Stunden aus der Gutschrift addiert habe. Und dieser Wert liegt über 655 und unter 730. Irgendwas durchschaue ich da nicht.

  • Also laut Support hat ein netcup-Monat nur 720 statt 730,5 Stunden, respektive ist der verrechnete Monat stets 30 Tage lang, was man nur im Mouseover „(i)“ auf der Produktübersicht unter https://www.netcup.de/vserver/vps.php#v-server-details, nicht aber in den Produktdetails in der Bestellübersicht zu sehen bekommt.

    pasted-from-clipboard.png


    In meinem Fall gibt es dennoch eine Abweichung von ca. 11 Mehrstunden zwischen tatsächlicher Nutzung und Rückstattung. Wird hier statt mit 720 Stunden mit 730,5 gerechnet und aufgerundet? Ich lasse das gerade vom Support klären.


    Das würde im Ergebnis bedeuten, dass bei Ausnutzung eines Monats 10,5 Stunden geschenkt sind (eine Stunde entspricht so also im Jahresdurchschnitt 1,014583333 netcup-Stunden), bei stundenbasierter Abrechnung aber volle 11 Stunden aufgeschlagen werden, was die Rückerstattung entsprechend reduziert. Es wären dann de facto zwei verschiedene Tarife und eben kein fixer Stundenfaktor.


    Ok, das sind Peanuts, aber es hat mich doch etwas verwundert. Vielleicht habe ich mich auch nur verrechnet - dann bitte um einen Hinweis, wo mein Denk- und Rechenfehler liegt.

  • Nachsatz: Den Support-Mitarbeiter, der gerade dran ist, habe ich mit meinen Rechenbeispielen offensichtlich völlig verwirrt:

    Jetzt sind wir schon zwei Verwirrte ;)

    Code
    Für mich ist weiterhin nicht klar, warum Sie 720 Stunden als Rechnungsgrundlage verwenden. Ihr Server hat eine Abrechnungsperiode von 6 Monaten, nicht 1 Monat.


    Was kann ich denn dafür, wenn die Rechnung als 1. Position nur die rückerstatteten Stunden ausweist, nicht aber die konsumierten, die ungenutzten 5 Monate dann aber zur Gänze? Sicher, man könnte auch 6*720 Stunden - verbrauchte Stunden = rückzuerstattende Stunden* Stundentarif rechnen, ...

    Oder (6 * 30 * 24 - verbrauchte Stunden) * Stundentarif.

    Die Rechnung listet aber zuerst die Rückerstattung des angebrochenen Monats und dann die Rückerstattung von 5x Monatstarif...


    Ich habe die Rechnung ja nicht erstellt :wacko:8|:D8o=O:/

  • 720h sind also doch der 30te Februar ^^ Aber offenbar noch mit einem kleinem Rechenfehler.


    Hat schon mal jemand im Februar gekündigt um zu gucken was dann in der Abrechnung passiert?

    "Security is like an onion - the more you dig in the more you want to cry"

  • Hat schon mal jemand im Februar gekündigt um zu gucken was dann in der Abrechnung passiert?

    Bring mich auf keine Ideen. Felix wird das gar nicht gefallen. :)

    Jedenfalls ist das mit der stundenbasierten Abrechnung leider nicht ganz so, wie Otto Normalverbraucher das erwarten würde - und mein Beliebtheitsgrad beim Support ist im Sinken begriffen.;(

  • dann werfen wir noch eine mathematische Variante ein, es gilt nicht der Zeitpunkt der Mails (Bereitstellung) und Zeitpunkt der Kündigung

    sondern es gilt die Verweildauer im SCP?;)

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • Wenn Du das sagst, muss es wohl so sein.

    Wie formulierte es ein lieber Freund von mir einmal: „Lieber einen guten Freund verlieren, als eine Pointe auslassen.“

    :)


    dann werfen wir noch eine mathematische Variante ein, es gilt nicht der Zeitpunkt der Mails (Bereitstellung) und Zeitpunkt der Kündigung

    sondern es gilt die Verweildauer im SCP?

    Manchmal, weiß ich Deine Art des Querdenkens wirklich zu schätzen ;) Kann ich aber ausschließen. Die Korrekturrechnung hat keine 11 Stunden gebraucht.

    Aber vielleicht gibt es wirklich eine Abweichung zwischen realtime und netcup time ;)


    Vielleicht bekommen wir heuer zu Weihnachten netcup-Tischuhren bei denen die 720 Monatsstunden richtig auf die Realmonatsstunden verteilt sind ;)

  • Moin


    Die Bestellseite zeigt Dir einen Preis von 2,62€/Monat an.

    Mit einer Laufzeit von "12 Tagen und 8 Stunden" würde ich folgende Rechnung erwarten.


    Zwischenrechnungen

    Code
    30*24       = 720 Stunden/Monat
    2,62/720    = 0,003638889 (entspricht 0,004€/Stunde)
    
    2,62/1,16   = 2,25862 netto/Monat netto
    2,25862/720 = 0,00314€/Stunde netto
    
    12*24+8     = 296 Stunden (Verbrauch)
    720-296     = 424 Stunden (Gutschrift)
    
    0,00314*424 = 1,33136€ Gutschrift


    D.h auf Deiner Rechnung dürfte folgendes stehen:

    Code
    424 x Rückerstattung  EP: -0,00 EUR  GP:  -1,33 EUR
      5 x Rückerstattung  EP: -2,26 EUR  GP: -11,29 EUR
    
    Zwischensumme                            -12,62 EUR
    zzgl. 16% MwSt.                           -2,02 EUR
    Rechnungsbetrag                          -14,64 EUR

    Ich hab auf 5 Kommastellen gerundet.

  • Deine Rechnung stimmt mit meiner überein, aber die Abrechnung von netcup kommt auf 413 rückerstattete Stunden zu gesamt 1,30 € netto.

    Die Laufzeit habe ich übrigens anhand der Zeitstempel der Mails (Bereitstellung, Kündigungsbestätigung) unter Anrechnung angebrochener Stunden zu netcups Gunsten berechnet.

    Auf die 3 Cent kommt es mir nicht an, aber ich habe halt ausnahmsweise einmal nachgerechnet und mich gewundert.


    Wenn dieselbe Berechnungsmethode auch bei anderen stundenbasierten VPS zu ähnlichen Ergebnissen kommt, hätte wahrscheinlich früher oder später jemand anderer dieselbe Frage gestellt. Mich würde nur interessieren, ob das auch Anderen passiert ist, und, ob ich vielleicht etwas Essenzielles übersehe?

  • Update: FYI - der Chef persönlich nimmt sich der Sache an! :) Danke, Felix!


    Das ist ja auch das Schöne an netcup: Es wird Verantwortung übernommen und kundenfreundlich gedacht! Wo sonst gibt es das noch?

  • Witzig: Wenn der Monat bei netcup 720 Stunden hat, und bei meiner Rückerstattung 10,5 Stunden fehlen, dann könnte das daran liegen:


    3xJahre à 365 Tage + 1 Jahr à 366 Tage sind ein Durchschnittsjahr zu 365,25 Tagen.

    Ein solches hat 8766 Stunden.

    Ein Rechnungsjahr für stundenbasierte Tarife hat 12 x 720 Stunden, das sind 8640 Stunden

    Das ergibt eine Differenz von 126 Stunden zwischen Realjahr und netcup-Rechnungsjahr.


    Das ergibt im Monat eine Differenz von 10,5 Stunden, die natürlich nur zum Tragen kommt, wenn der Tarif vor Ablauf des Monats gekündigt wird.

    In zur Gänze rückerstatteten Monaten wird mit dem Tarifpauschale für 720 Stunden, für das der Monatsbetrag voll zur Anrechnung kommt, gerechnet.


    Das könnte also bedeuten, dass für die Rückerstattung nicht von der Differenz von 720 Stunden auf die reell verbrauchte Stundenanzahl ausgegangen wird, sondern, dass diese tatsächlich von 730,5 Stunden, gerundet 731 Stunden, abgezogen werden, was multipliziert mit dem Stundenfaktor (Monatsbetrag/720) eine an sich richtig erscheinende Rechnung ergibt, die jedoch bei der Stundenanzahl besagten Mehrverbrauch zu Lasten des Kunden ausweist.


    Lösungsvorschlag: [netcup] Felix P. zur Vereinfachung könnte der Verrechnungszeitraum vom Kalendermonat abweichen. Mobilfunkanbieter etwa machen das bei Wertkarten schon länger. Da ist der Verrechnungsmonat etwa nur 30 Tage oder 28 Tage lang, egal, wie lang der Kalendermonat letztlich dauert.

    Es wäre nur konsequent, bei einem 720stel des Monatspreises pro Stunde den Vertragsmonat in diesen Fällen auf 30 Tage zu beschränken, sodass auch die Vorauszahlung nur für 180 Tage geleistet wird. Da zahlt dann auch niemand drauf und beim Jahrestarif wären 5,25 Tage mehr ein zusätzliches Verkaufsargument neben Prozentangaben.


    vmk Ja, so bekommen wir auch endlich wirklich den 30. Februar. ;)