Mailing-Liste (Newsletter & Mail-Verteiler)

  • Hallo,


    ich nutze Webhosting 4000 und musste leider feststellen, das keine Mailinglisten-Software ala MailMan vorhanden ist. Gibt es eine Alternative, die ich auf diesem WebHosting selbst installieren kann, die zum Newsletter als auch Mail-Verteiler genutzt werden kann?


    Gruß

    Christian

  • Wenn ich in meinem Netcup-Labs Webhosting 2000 SE, wo ich den Link auch nicht sehen kann, schaue, finde ich unter /smb/account/show/id/142 im Reiter Berechtigungen:

    pasted-from-clipboard.png

    Also ich schaue einmal, was das bedeuten soll.


    Es schaut aber, wenn ich über das CCP mit Auto-Login-Mail einsteige, nicht danach aus, als ob der Reiter für das Anlegen auch vorhanden wäre.


    Wenn ich mich recht erinnere, hat Joomla (ein CMS) eine Möglichkeit zum Versand von „Massenmails“. Aber, ob das ein vollwertiger Ersatz ist, ...?!

  • Sollte sich doch eigentlich auf Deinem Webspace installieren lassen!? Die Anforderungen klingen jetzt nicht gerade unerfüllbar. Andererseits, wenn Du planst auf deinem Webspace regelmäßige Massenmails, sprich Newsletter, zu versenden, dann ist das zumindest nicht gewollt. Es leidet dann sehr wahrscheinlich auch die Reputation des Mailservers darunter, den ja auch andere Kunden mitbenutzen müssen. Oder er landet gar auf irgendwelchen Blacklisten, was dann alle Kunden auf dem selben Server ganz besonders freuen wird ;). Für Newsletter gibt es Anbieter, bei denen das Versenden für kleinere Verteiler sogar kostenlos ist. Deren Mailserver stehen auf Whitelists und haben solche Probleme in der Regel nicht.

  • Sollte sich doch eigentlich auf Deinem Webspace installieren lassen!?

    Mailman und Sympa - die zwei gängigen Mailinglistendaemons erfordern zumindest eine Anpassung der Aliases (ggfls. via Regex), sowie CGI. Im Falle von Sympa würde auch ein Webservice laufen. Nein, ein bloßer Webspace ist dafür wohl kaum geeignet, weswegen Plesk diese Funktion für den Administrator bereitstellt.


    Womit ich zu folgender Überlegung komme: einen VPS und eine Plesk-Lizenz nehmen oder VPS und ISPconfig verwenden - oder eben einen ML-Dienstleister benützen. Dadurch, dass die IP hier nicht mit anderen Kunden geteilt wird, Sollten tab 's Bedenken hierbei keine Grundlage haben.


    Was mich allerdings zur Frage bringt, wieso ein an sich marktübliches Feature, das Teil von Plesk ist, im WCP herausgenommen worden ist, und auch sonst nicht angeboten wird. Der Betreiber einer legitimen, gewarteten und gesetzeskonformen Mailingsliste ist für den Eintrag auf Anti-Spamlisten jedenfalls keine größere Gefahr als ungewartete PHP-Anwendungen von Kunden...

  • Womit ich zu folgender Überlegung komme: einen VPS und eine Plesk-Lizenz nehmen oder VPS und ISPconfig verwenden - oder eben einen ML-Dienstleister benützen. Dadurch, dass die IP hier nicht mit anderen Kunden geteilt wird, Sollten tab 's Bedenken hierbei keine Grundlage haben

    Die Bedenken von tab sind aber immernoch durchaus berechtigt. Denn selbst im Falle eines VPS ist dieser Server ja immer noch Teil eines größeren Netzwerkes (Hier bei Netcup üblicherweise /22). Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass bestimmte große Mail-Provider dann gerne mal das komplette Netzwerk auf die Blackliste nehmen. Insofern betrifft das durchaus andere Kunden. Natürlich ist die Gefahr jetzt nicht unbedingt größer als bei anderen Kunden, die ihren Mailserver nicht ordentlich konfigurieren, nur kann man hier in diesem Fall ja direkt einen entsprechenden Tipp geben, damit man es von Anfang an besser machen kann.


    Vielleicht wäre es an dieser Stelle interessant, wie groß denn diese Mailing-Liste überhaupt werden soll. Wenn es hier eh nur um eine Handvoll Empfänger geht, braucht man sich da sicherlich keine so großen Gedanken machen.

  • Der Betreiber einer legitimen, gewarteten und gesetzeskonformen Mailingsliste ist für den Eintrag auf Anti-Spamlisten jedenfalls keine größere Gefahr als ungewartete PHP-Anwendungen von Kunden...

    Aber auch keine kleinere. Die Gefahr ist m.E. bei beiden gegeben - und sie ist durchaus real, wie derzeit vier Netcup-Mailserver mit E-Mail Reputation "poor" gemäß senderbase.org zeigen. Von den Webservern wird man an Firmen wie Daimler keine E-Mail mehr ausliefern können. Die werden schon ab abgewiesen bevor sie überhaupt bei einem Spamfilter ankommen. Auch wenn der MTA auf keiner einzigen Blacklist steht, die schlechte "Reputation" reicht schon aus. Das sieht dann in etwa so aus (Auszug aus der Antwort des SMTP-Servers eines anderen Hosters auf den Versuch eines Kunden, eine E-Mail an einen Empfänger bei Daimler zu schicken. Das häuft sich leider in letzter Zeit. Ich denke mittlerweile darüber nach, ob wir für den Kunden nicht besser einen eigenen Mailserver aufsetzen sollten):


    Zitat

    <dialog@daimler.com>: host xxx.daimler.com[141.113.x.xx] refused to talk to

    me: 554-one.xxx.daimler.com 554 Your access to this mail system has

    been rejected due to the sending MTA's poor reputation. If you believe that

    this failure is in error, please contact the intended recipient via

    alternate means.



    Oft reicht schon der Eingang mehrerer identischer E-Mails an unterschiedliche Adressen innerhalb einer Domain um sogar auf Blacklists zu landen. Und diese Gefahr ist nun mal auch bei Mailinglisten gegeben. Ob der Inhalt gesetzeskonform ist, interessiert da leider oft niemanden mehr, weil das angesichts der Mengen automatisiert abläuft. Vor 20 Jahren war das alles noch kein so großes Thema wie heute. Damals (tm) war allerdings der Spam-Anteil am gesamten E-Mail-Aufkommen noch nicht bei 85%. Mit AOL hat die ganze Sch****e angefangen... Damals war ich auch noch viel auf Mailinglisten unterwegs. Die meisten davon gibt es leider schon lange nicht mehr.

  • Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass bestimmte große Mail-Provider dann gerne mal das komplette Netzwerk auf die Blackliste nehmen. Insofern betrifft das durchaus andere Kunden.

    Das tun sie so oder so und teilweise ohne nachvollziehbare Gründe (etwa: verwendete IP ist ihnen bisher nicht bekannt oder seit weniger als drei Monaten in Verwendung; Inhaber der IP hat sich bei denen nicht registriert, etc...). Dazu muss man noch nicht einmal in die Nähe von Spam geraten sein.

    Die Gefahr ist m.E. bei beiden gegeben - und sie ist durchaus real, wie derzeit vier Netcup-Mailserver mit E-Mail Reputation "poor" gemäß senderbase.org zeigen. Von den Webservern wird man an Firmen wie Daimler keine E-Mail mehr ausliefern können. Die werden schon ab abgewiesen bevor sie überhaupt bei einem Spamfilter ankommen.

    Nun, wenn Firmen freiwillig sich der Haftungsfrage, Nachrichten vorsätzlich oder grob fahrlässig zu unterdrücken, aussetzen, ist das ihr Kaffee.

  • Ich stelle hier gerne einmal folgende Frage in den Raum:


    Wie generieren Anbieter kostenloser E-Mail-Adressen Einnahmen?


    In dem Sie unter anderem Geld für eingehende Massenmails verlangen. Es wird sogar gemunkelt das die ersten Anbieter Gebühren für eingehende ganz normale E-Mails indirekt fordern.


    Jeder der also Massenmails an gängige große Freemailanbieter senden möchte, muss je E-Mail Geld bezahlen. Das letzte Angebot was ich dazu erhalten habe, lag bei 0,09 US Dollar je E-Mail-Empfänger. Andernfalls werden diese Massenmails als Spam eingestuft.


    Es gibt Anbieter die haben sich darauf spezialisiert, solche Massenmailings zu verkaufen. Diese Anbieter führen die entsprechenden Gebühren an die Freemailanbieter ab und setzen harte Sanktionen um, wenn Spam verschickt wird. Wir bei netcup bieten selber eine solche Dienstleistung nicht an. Aus diesem Grund ist bei uns der Versand von Massenmailings nicht möglich, so wie auch bei den meisten unserer direkten Mitbewerber.


    Bitte beachten Sie dieses, wenn Sie Massenmailings versenden möchten.


    Vielen Dank!


    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Was heißt hier Massenmailing? Es geht bei uns um einen Vereins-Newsletter mit ca. 120 Mitgliedern und noch ein paar Interne-Mailing-Listen mit 10-30 Teilnehmern. Die 1000-Teilnehmer-Marke werden wir vermutlich nicht knacken.

  • Nu ja, ...

    Soviel zum Thema Massenmail ...

    Ok, zwei ist vielleicht etwas übertrieben, aber so richtig astronomische Zahlen braucht es nicht um entsprechend bewertet zu werden.


    Edit: 100 Mails sind bei den meisten shared hostings wirklich schon ein echtes Problem. Bei einem anderen Hoster habe ich da auch mal nachgefragt, da hiess es: Wenn Sie wirklich mal unbedingt mehr als 50 Mails pro Stunde schicken müssen, dann geben Sie zumindest vorher Bescheid.

  • In dem Sie unter anderem Geld für eingehende Massenmails verlangen. Es wird sogar gemunkelt das die ersten Anbieter Gebühren für eingehende ganz normale E-Mails indirekt fordern.


    Jeder der also Massenmails an gängige große Freemailanbieter senden möchte, muss je E-Mail Geld bezahlen. Das letzte Angebot was ich dazu erhalten habe, lag bei 0,09 US Dollar je E-Mail-Empfänger. Andernfalls werden diese Massenmails als Spam eingestuft.

    Das klingt hinsichtlich ganz normaler Mails so ziemlich nach Nötigung und zudem scheint es Wettbewerbsbehinderung zu sein. Zahlt es sich aus, dagegen (straf- und wettbewerbs)rechtlich vorzugehen?
    Das geschilderte Vorgehen verletzt nämlich, so wie ich das sehe, nicht nur einerseits den Grundsatz auf Netzneutralität, sondern andererseits erfüllt prima vista wohl auch zu § 206 StGB (vgl. OLG Karlsruhe, 1 Ws 152/04 vom 10.1.2005) vergleichbare Straftatbestände in etlichen europäischen Ländern in Hinblick auf die Empfänger der E-Mails, und es benachteiligt Mitbewerber insbesondere dann, wenn eine bedeutende oder marktbeherrschende Stellung zum Nachteil anderer Wettbewerben ausgenützt wird.


    Was die Massenmails anbelangt, so darf man dasselbe vermuten, wenn es sich sonst um eine legitime Nachrichtenübermittlung handelt.


    So etwas gehört meiner Meinung nach publik gemacht!

  • Das klingt hinsichtlich ganz normaler Mails so ziemlich nach Nötigung und zudem scheint es Wettbewerbsbehinderung zu sein. Zahlt es sich aus, dagegen (straf- und wettbewerbs)rechtlich vorzugehen?

    nicht wirklich, da würdest eine herbe Niederlage erleiden;


    Das geschilderte Vorgehen verletzt nämlich, so wie ich das sehe, nicht nur einerseits den Grundsatz auf Netzneutralität

    das tut es eigentlich nicht, Netzneutralität und Kostengleichheit sind 2 Paar Schuhe;

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • nicht wirklich, da würdest eine herbe Niederlage erleiden;

    Ach so? Wie kam es dann zu diesem Urteil, das ich vorhin mitgesendet habe (ein Deutsches übrigens...)?

    Sag niemals nie.

    das tut es eigentlich nicht, Netzneutralität und Kostengleichheit sind 2 Paar Schuhe;

    Du verwechselst da etwas: Kostengleichheit kann sich nur auf den Freemail-Vertrag erstrecken. Ein Vertrag zu Lasten Dritter ist das andere Paar Schuhe. Warum? Der Provider des Senders hat ja mit dem des Empfängers keinen Vertrag. Auf dieser Ebene herrscht Netzneutralität und der Provider des Empfängers ist DIESEM verpflichtet, die Nachrichten auch anzunehmen. Welcher Preis auf dieser Ebene vereinbart ist, hat nichts damit zu tun, welche Kosten dem Provider des Empfängers dadurch erwachsen. Aber auch, wenn diese Kosten durch den Verursacher abzugelten wären, dann muss man zu dem Ergebnis kommen, dass Verursacher bei legitimen Massenmails derjenige ist, der in die Versendung eingewilligt hat. Das ist - Überraschung - der Empfänger.


    Auf Ebene des Freemailers wird man sich auch ansehen müssen, dass es ja sein geschäftliches Interesse ist, E-Mailkunden zu werben (und zu behalten), denn er lukriert daraus entweder Werbeeinnahmen oder verdient an Freemium und Vermittlungsprovisionen aus eigenen Werbediensten. Tut er letzteres behindert er einen Mitbewerber, wenn er für die berechtigte Zustellung von Fremdwerbung (ohne den Endkunden darüber aufzuklären) unterdrückt, verzögert oder sonst behindert. Je nachdem wie groß dieser Anbieter ist, kann das bis zum Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung gehen.


    Bitte, wenn wir schon differenzieren, dann nicht oberflächlich!


    BTW: Frühere rechtskonforme Aussendungen nach Österreichischem TKG durften sowieso nicht an mehr als 50 Empfänger gerichtet sein. /Die Regelung ist mit 1.1.2018 aber gefallen). Trotzdem sollte man den Mailer so konfigurieren, dass er Mails, die er beim Versand an Nutzer innerhalb einer Domain (im Envelope) zusammenfasst, entsprechend einteilt. Das erhöht zwar den Traffic, vermindert den Peak beim Empfänger und wird daher auch in der Statistik nicht so schnell auffallen. Die Alternative wären Einzelversendungen, die aber aus den genannten Gründen auch keineswegs wünschenswert sind.

  • Der Provider des Senders hat ja mit dem des Empfängers keinen Vertrag.

    so gesehen nein, aber der Provider des Empfängers - wir reden ja von Freemail-Anbietern - hat das sagen was er annimmt und was er verwirft;

    und wenn es Massenmails sind, dann darf er sagen: zahl od. rejected


    vgl. es mit der realen Welt in etwas mit dem: Du wohnst irgendwo am Ende einer Straße, wenn der Briefträger vor Deinem Haus parkt, wird es geduldet, parkt hingegen der Reklamezusteller bekommt er eine Besitzstörungsklage; :D

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • so gesehen nein, aber der Provider des Empfängers - wir reden ja von Freemail-Anbietern - hat das sagen was er annimmt und was er verwirft;

    und wenn es Massenmails sind, dann darf er sagen: zahl od. rejected


    Ja, das darf er: aber der Adressat dieser Äußerung darf eben kein Dritter sein, der auf die Zustellung seiner Nachricht vertraut. Auch darf der Empfänger darauf vertrauen, dass Zustellungen ihn erreichen, denn das ist Vertragsinhalt, wenn ich irgendwo ein E-Mailpostfach in Anspruch nehme.

    Möchte der Anbieter das nicht, muss er seinen eigenen Kunden (also den Empfänger) bei Vertragsschluss explizit darauf hinweisen. Alles andere wäre eine überraschende Vertragsklausel oder ein Mentalvorbehalt ihm gegenüber.

  • Ja, das darf er: aber der Adressat dieser Äußerung darf eben kein Dritter sein

    doch eben der Provider des Absenders bzw. der Absender selbst von diesem Massenmails darf der Adressat dieser Äußerung sein;

    es wär ja noch schöner wenn mir ein Dienst kostenlos angeboten wird,

    und nur weil ein Klugscheisser glaubt mir massenhaft SPAM zustellen zu müssen,

    ich deswegen zur Kasse gebeten werde ...:/

    immer schön nach dem Verursacherprinzip ...;)


    wer sich einbildet Massenmails versenden zu müssen soll auch dafür zahlen ...

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • doch eben der Provider des Absenders bzw. der Absender selbst von diesem Massenmails darf der Adressat dieser Äußerung sein;

    warum sollte er das? Wenn ich beim Billa eine Wurstsemmel in Bedienung kaufe, wird das den Lieferanten des Wurstpapiers nicht tangieren - mit dem hab ich ja keinen Vertrag. Verstehst Du?

    Und ich sprach von legitimen Mails, was SPAM per se ausschließt. Den Verursacher von Spam (also den illegalen Zusendungen) bekommst Du ja ohnehin nicht zu fassen.

  • warum sollte er das? Wenn ich beim Billa eine Wurstsemmel in Bedienung kaufe, wird das den Lieferanten des Wurstpapiers nicht tangieren - mit dem hab ich ja keinen Vertrag.

    der Vergleich hinkt;


    Und ich sprach von legitimen Mails, was SPAM per se ausschließt.

    nicht wirklich; manche sehen Newsletter als legitime Mails andere als SPAM ...


    darum ein anderer Vergleich: Du bekommst kostenlos ein Brieffach zur Verfügung gestellt;

    auf Grund der vielen Reklame die der Zusteller meint mit alller Gewalt hineinstopfen zu müssen,

    wird es verbeult, verbogen, unwucht, windschief, ...

    wer muss f. den Schaden aufkommen?

    Du als derjenige dem es zur Verfügung gestellt wurde?

    der Zusteller der es verursacht hat?

    (übertragen auf die virtuelle Welt, ist derjenige der Dir das Brieffach zur Verfügung gestellt hat der Provider des Empfängers

    und der Zusteller der Provider des Absenders)

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)