Ipv6-Probleme

  • Hallo zusammen,


    ich betreibe auf einem vServer eine Debian 11-Instanz um einige Docker-Anwendungen und ein Wireguard-VPN zu betreiben. Im Rahmen der Installation fiel mir auf, dass es offensichtlich ein Problem mit der Ipv6-Konnektivität bei mir gibt.


    Ich habe eine statische Ipv6 in der /etc/network/interfaces.d/50-cloud-init.cfg konfiguriert. Dies sieht bei mir so aus:

    ein ip a bringt folgende Ausgabe


    Ein ping6 google.de bringt


    Soweit so gut. Nun das eigentliche Problem: Nach einer gewissen Laufzeit wobei diese zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden liegen kann scheint sich mein Ipv6 komplett zu verabschieden. Es ist kein Ping6 mehr möglich. Ist dieses Problem bekannt oder habe ich einen Konfiurationsfehler ( was ich für wahrscheinlicher halte ;-)) in meinen Einstellungen?


    Bereits jetzt ein Dank für die Unterstützung.

  • Zuerst: Ich würde das lieber nicht in der Datei 50-cloud-init.cfg hinterlegen. Besser wäre es wahrscheinlich, die Datei umzubenennen. Womöglich muss Cloud-Init danach auch noch deaktiviert werden. (Mit den Standardimages von netcup habe ich keine Erfahrung, ich installiere immer über ISO.)


    Muss nicht daran liegen, aber hast Du die empfohlene sysctl-Konfiguration irgendwo hinterlegt? (accept_ra=0 & autoconf=0)


    Siehe Codeblock bei /etc/sysctl.d/50-IPv6.conf: https://www.netcup-wiki.de/wik…dresse_konfigurieren#IPv6


    Ansonsten: Was ergeben die nachfolgenden Befehle, wenn es wieder nicht funktioniert?

    Code
    ip -6 a
    ip -6 n
    ip -6 r

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

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  • Hi KB 19,


    vielen Dank für Deine Hilfe! Ja im Nachhinein betrachtet hätte ich wohl aus diversen Gründen besser ein ISO wählen sollen. Jetzt ist es dafür leider zu spät, da der Server komplett aufgesetzt ist und ich ihn zunächst so nutzen muss.


    /etc/sysctl.d/50-IPv6.conf sieht so aus:

    Nach kurzer funktionierender V6 ergibt ein Ping6 nun wieder:

    ping6 google.de

    ip6 -a ergibt nun


    ip6 -n

    ip6 -r

    Ich muss gestehen dass ich leider keinerlei Ahnung habe, woran es liegen könnte 8o

  • Hallo Frank,


    ja. Ping aufs Defaultgateway geht raus

    Traceroute6

  • Daran habe ich tatsächlich auch schon gedacht. Zumal es ja erst läuft und erst nach einer gewissen Zeit nicht mehr.


    Ein Deaktivieren von UFW bringt aber leider auch nix

    Und Iptables:


    Was kann ich noch tun um zu testen ob es an einem Filter o.ä. liegt ? Hast Du eine Idee?



    Gruss

  • Leider habe ich bisher noch immer das Problem nicht finden können. Testhalber habe ich mal neu aufgesetzt. Sowohl mit eigener ISO als auch mit den Netcup-Images tritt der Fehler immer wieder auf. Exakt nach 20 Minuten wird mir IPV6 abgedreht und die Routen gehen offensichtlich verloren. Die statische IP-Konfiguration habe ich wie im Wiki beschrieben vorgenommen und trotzdem kommt es zu dem o.a. Problem. Gibt es hier noch jemanden, der ähnliche Probleme festgestellt hat und kann eine Lösung anbieten?


  • Probliere es mal mit folgender leicht geänderten Konfiguration.

    Code
    auto eth0
    iface eth0 inet static
        address 46.38.xx.xx/22
        gateway 46.38.232.1
    
    iface eth0 inet6 static
        address 2a03:4000:x:xx::10/64
        gateway fe80::1


    Folgenden Befehl über die Console danach eingeben:

    Code
    systemctl restart networking
  • Komisch, das sieht so aus, als ob deine Pakete deinen VPS gar nicht verlassen.


    Spielt dir da vielleicht eine Firewall einen Streich?

    Können sie ja nicht, wenn sie kein Gateway haben. ;)



    Exakt nach 20 Minuten wird mir IPV6 abgedreht und die Routen gehen offensichtlich verloren.

    Ursprünglich ist das ein Problem mit den accept ra.

    Hast du nach der Erstellung der sysctl.d Datei einen Neustart gemacht?


    Btw. iptables für IPv6 benutzt das ip6tables Kommando - da wirst du bei iptables nichts sehen.