Liebes netcup Team,
liebe Mitlesende,
gerne nutze ich diese Möglichkeit, meine kürzliche Erfahrung mit dem Support zu schildern. Ich brauche nicht "abzurechnen" oder meinem Ärger Luft zu machen - geärgert hab ich mich schon alleine, das genügt. Daher werde ich zunächst meine persönliche "Wunschliste" an einen guten Kundenservice darlegen und beschreibe dann im zweiten Teil ohne weitere Kommentierung oder Bewertung den Ablauf. Alle "Zitate" sind dabei sinngemäß zu verstehen, da ich natürlich keine Aufzeichnung habe. Ich bemühe mich aber um größtmögliche Korrektheit des Wortlauts. Da die "Wunschliste" eine persönliche Vorstellung ist - hier darf jeder für sich eigene Prioritäten setzen - wäre auch eine abschließende Bewertung natürlich subjektiv.
Was ich von einem guten Kundensupport erwarte:
Fehler passieren, keine Frage. Dafür habe ich Verständnis. Auch beim Service den man im Fehlerfall anruft erwarte ich nicht, dass der Mitarbeiter sofort über alles bescheid weiß und in Sekunden alles wieder richtet. Ich bin auch kein Mensch, der Zugbegleiter anmault wenn die Bahn zu spät ist. Dafür kann der Mensch auch nichts. Wenn ich aber das Gefühl bekomme, dass mein Problem ernst genommen wird und versucht wird, das Problem zu lösen, dann ist das die halbe Miete. Ein weniger technischer Begriff aber im Zusammenhang mit jeglichem Kundenkontakt wichtig ist das Bemühen um Empathie, dem Kunden das Gefühl geben "du und dein Anliegen sind mir wichtig".
Ein objektiveres Kriterium ist sowohl die Erreichbarkeit als auch die Rückmeldung an den Kunden. Die Krönung ist natürlich die ungefragte Rückmeldung "wir sind dran", dann weiß ich als Kunde, dass meine Anfrage ernst genommen wird. Aber auch wenn man um Rückruf bittet ist ein solcher natürlich besser als das warten auf einen nicht eintreffenden Anruf und irgendwann selber anrufen müssen "muss allem hinterher rennen". Ebenfalls ist es natürlich toll, wenn alle Informationen zu einem Supportfall gebündelt werden. Natürlich ist das schwierig umzusetzen. Als Kunde kann ich sowieso nicht beurteilen wie das Unternehmen sich organisiert. Das Gegenteil aber, das Gefühl "keiner weiß was der andere tut", "muss immer alles wieder neu erklären" ist negativ.
Support ist ein Teil des Geschäftsmodells und kostet Geld. Das ist mir bewusst und wenn ich günstige Preise will, muss ich einiges in Kauf nehmen. Ist ok, ich brauche z. B. keine Hilfe um Dateien auf den FTP zu laden. Allerdings erwarte ich in einem unverschuldeten Problemfall auch Flexibilität. Ein Beispiel wäre eine Homepage die aus Versehen vom Hoster gelöscht wird. Wenn ich in dem Moment den Support anrufe (z. B. auch weil gerade unterwegs und kein Internetzugang und das Backup zur Hand) dann ist doch das letzte was ich hören will "Ja, richtig, wir haben es gelöscht aber sie müssen die Dateien selber wieder hochladen, ist ja nicht Teil des kostenfreien Supports, dass wir ihnen beim FTP hochladen helfen". Da sind wir wieder bei Punkt 1 - Fehler passieren, aber wie damit umgegangen wird ist entscheidend...