Partitionsgöße nach Server-Upgrade vergrößern

  • Hi,

    ich habe einen meiner Server letztlich ge-upgraded.

    Nun ist mir aufgefallen, dass ich noch die Partition vergrößern müsste.
    Also habe ich folgendes getan:

    Wie man am ende sehen kann ist /dev/mapper/ubuntu--vg-ubuntu--lv nur gerademal auf 24G. Ich habe aber einen VPS500 mit 80GB Speicherplatz.


    Wie kann ich das ganze beheben und nahe 80 GB auf der Partition bekommen?

  • Im Zweifel einfach die GParted-ISO im SCP einlegen und booten, da kümmert sich GParted um alles. :)

    Ja. ist am einfachsten, geht am schnellsten und man kann weniger Fehler machen. :)

    (Allerdings habe ich gparted noch nie auf Servern genutzt, auf denen ich lvm installiert hatte)

  • Da hatte ich gerade schon den Beitrag zugemacht und nochmal df -h eingegeben und bin jetzt doch noch bei 24GB...

    fdisk -l gibt mir jetzt zumindest unter /dev/sda3 eine Size von 77G aus, aber df halt nicht.

    Muss ich ubuntu noch irgendwie sagen, dass es den Mount vergrößern muss oder was passiert hier?

    Danke schonmal für eure Hilfe :)

  • Was gibt denn vgs aus?

    Evtl. hast du ja nicht den ganzen Platz auf die lvm-Partitionen verteilt?

    Was übrigens durchaus sinnvoll ist. Nur den Platz, den man momentan auch braucht in lvm-Partitionen stecken und den Rest unzugeordnet lassen. Erst wenn man in einer der Partitionen mehr Platz braucht, diese erweitern. Das ist ja gerade einer der Vorteile von lvm

  • Was gibt denn vgs aus?

    vgs gibt folgendes aus:

    Code
    root@stein:/home# vgs
        VG        #PV #LV #SN Attr   VSize   VFree 
        ubuntu-vg   1   1   0 wz--n- <77,02g 53,27g

    Ist jetzt also doch alles richtig eingebunden und dh erkennt das einfach nicht?

    Muss ich nochmal lvextend nutzen um das ganze für dh erkennbar zu machen oder soetwas?


    Code
    Evtl. hast du ja nicht den ganzen Platz auf die lvm-Partitionen verteilt?
    Was übrigens durchaus sinnvoll ist. Nur den Platz, den man momentan auch braucht in lvm-Partitionen stecken und den Rest unzugeordnet lassen. Erst wenn man in einer der Partitionen mehr Platz braucht, diese erweitern. Das ist ja gerade einer der Vorteile von lvm

    Ich kenne mich absolut nicht mit Partitionierung aus, deswegen die Frage: Was ist der Vorteil davon, die Partitionen klein zu lassen? Ich möchte ja nicht immer mal wieder in gparted rein um die zu vergrößern...

  • Ist jetzt also doch alles richtig eingebunden und dh erkennt das einfach nicht?

    Ja, 53 GB sind einfach noch keiner lvm-Partition zugeordnet. (df sieht diesen Speicherplatz nicht, aber dafür gibt es ja vgs)


    Ich kenne mich absolut nicht mit Partitionierung aus, deswegen die Frage: Was ist der Vorteil davon, die Partitionen klein zu lassen? Ich möchte ja nicht immer mal wieder in gparted rein um die zu vergrößern...

    Ohne lvm legst du ja die Partitionsgrößen im Voraus fest und kannst sie dann nicht mehr (ohne größeren Aufwand) ändern. Evtl. merkst du später dass die Verteilung des Speicherplatzes nicht optimal war und eine Partition mehr benötigt und eine andere eigentlich zu viel hat.


    Mit lvm kannst du die Partitionsgrößen auch nachträglich noch leicht ändern. (Ohne gparted o.ä., mit einem einzigen Befehl im laufenden Betrieb)

    ABER: Während die Vergrößerung einer lvm-Partition (logical volume) völlig problemlos abläuft, ist das bei einer Verkleinerung leider nicht immer der Fall. (Ist mir selbst schon passiert)

    Nettes Zitat dazu (Quelle habe ich gerade nicht präsent): "Everyone say its critical and may end up with disaster while we reduce the lvm. Reducing lvm is really interesting than any other part in Logical volume management."


    Deshalb ist es "best practice" bei lvm, den zunächst nicht benötigten Speicherplatz erstmal unzugeordnet zu lassen, bis man weiß welche Partition ihn dann später evtl. benötigt.


    Du kannst ja mal mit lvs schauen, wie groß deine Volumes sind und welches davon evtl. mehr Platz braucht.

  • Ohne lvm legst du ja die Partitionsgrößen im Voraus fest und kannst sie dann nicht mehr (ohne größeren Aufwand) ändern. Evtl. merkst du später dass die Verteilung des Speicherplatzes nicht optimal war und eine Partition mehr benötigt und eine andere eigentlich zu viel hat

    Aber ich benutze ja gar keine verschiedenen Partitionen, oder? Ich habe einfach ein standardmäßiges Ubuntu und sonst nichts.

    Wenn ich den server dualbooten wollte oder Dateien habe, die ich nicht immer gemounted benötige, verstehe ich den Ansatz ja, aber wenn ich meine verschiedenen Services eh nur von verschiedenen Systembenutzern ausführen lasse, ergibt dies doch für mich keinen Sinn und ich kann ohne Probleme lvm sagen, dass dieses die volle größe nutzen soll, oder?


    Danke für die Hilfe xD

  • Nachträgliche Änderungen sind auch nicht schwieriger als ohne LVM, aber Partitionen/LVs inkl. Dateisystem zu verkleinern ist riskanter und schwieriger als sie zu vergrößern. Wenn du nicht planst, die Partitionsgrößen (Logical Volumes in LVM-sprech) später zu ändern oder z.B. LVM-Snapshots zu nutzen, die Speicher außerhalb der LVs brauchen, kannst du den Speicherplatz auch direkt komplett zuweisen.

  • ....und ich kann ohne Probleme lvm sagen, dass dieses die volle größe nutzen soll, oder?

    Ja, wenn du eh nur eine Partition nutzt (und sicher weißt, dass du auch in Zukunft keine zusätzlichen anlegen willst), dann kannst du das eine Volume auch auf das Maximum vergrößern. (Aber dann hättest du auf die Zwischenschicht lvm auch ganz verzichten können)