Ein finales Fazit

  • Seit dem 16.09.2011 bin ich nun Kunde bei Netcup. Ich möchte meine Kündigung zur Mitte des nächsten Monats zum Anlass nehmen eine Rückmeldung über meine Erfahrung mit Netcup zu geben, aber zu aller erst: Ich kündige nicht, weil ich unzufrieden bin – ganz im Gegenteil – lediglich die Anforderungen meinerseits haben sich geändert, was einen Wechsel notwendig macht.


    Ich bin 2011 zu Netcup gekommen, weil Netcup einer der günstigsten Anbieter im Bereich von Linux vServer war und immer noch ist*. Mir hat die Firmenpolitik günstige Einkaufspreise an Endkunden weiter zu geben zugesagt und ich wurde während meiner Zeit hier nicht enttäuscht. Gerade die Domainpreise wurden immer wieder den gegebenen Marktsituationen angepasst, also in aller Regel gesenkt. Auch im restlichen Produktportfolio spiegelt sich der Wandel wieder, bietet Netcup heute KVM statt klassischen Linux vServer an und bot auch den Bestandkunden die Möglichkeit hiervon zu profitieren – dazu später mehr.


    Sonderaktionen wie der Adventskalender wurden so gestaltet, dass auch Bestandkunden davon profitieren konnten, dass ist nicht selbstverständlich, handelt es sich doch um eine Marketingkampagne zur Gewinnung von Neukunden. Auch das obligatorische SysAdmin Carepackage sei erwähnt. Wer schon immer mal eine Netcup Tasse haben wollte kann dort zu schlagen ;)


    Insbesondere auf dem von mir gemietetem KVM Server, aber auch auf den Linux vServer habe ich meine „Nachbarn“ auf dem gleichen Host System nie wirklich bemerkt. Das klingt nach einer Selbstverständlichkeit, ist es aber leider nicht. Viele Freunde und Bekannte haben vServer bei anderen Anbietern und können von gravierenden Performanceeinbrüchen – gerade zu den Stoßzeiten – berichten. Lediglich die Netzwerkanbindung weist auf die Nachbarn hin: Ich bin nie im wesentlichen Maße über meine garantierte Bandbreite gekommen, hatte dafür aber auch nie weniger, wenn keine Störung vorlag, welche äußerst selten waren.


    Kommt es zum Fall der Fälle, so steht einem der Support i.d.R. kompetent zur Seite. Lediglich eine negative Erfahrung kann ich hier aufweisen, aber das verbuche ich unter 2 Personen hatten einen schlechten Tag – hier gab es Fehler auf beiden Seiten. Ansonsten ist man mir sehr entgegen gekommen, sei es, dass man mir Gebühren erlassen hat oder ich nachträgliche von besseren Konditionen für Neukunden profitiert habe. Auch der transparente Umgang mit Sicherheitslücken hat mir sehr gut gefallen. Waren diese der Grund für einen Ausfall, so wurde dies immer in den Wartungsmeldungen mitgeteilt. Zum Teil wurden auch Kundensysteme auf Sicherheitslücken hin überprüft (Heartbleed) oder bei schweren Lücken direkt informiert (Shellshock).


    Was man als Bestandskunde zu schätzen weiß sind die Features, die weder groß beworben noch branchenüblich sind. Hierzu zähle ich z.B. die Möglichkeit eigene Images aufspielen zu können. Gerade für Stundenten wie mich ist das interessant, denn ich komme beispielsweise kostenfrei an Windows Server Lizenzen, wieso sollte ich also eine vom Hoster mieten? Auch die einfache DNS Verwaltung hat mich nie im Stich gelassen, wenn die angedachten Features zum temporären senken der TTL und die Anpassung der Nameserver noch Einzug halten, dann wäre das System beinahe perfekt, wenn auch das Inteface ein wenig „retro“ aussieht. Auch anzumerken sei, dass für eigentlich selbstverständliche Features nicht extra zur Kasse gebeten wird. Hierzu zähle ich RDNS Einträge, direkte Restarts, die VNC Console usw. Das ist leider bei der Konkurrenz oft anders (Ja ich schaue auf dich S4Y).


    Zum Schluss möchte ich zum einzigen wirklich negativen Punkt kommen und das ist die Kommunikationspolitik. Neuren Kunden mag das evt. nicht so ins Auge gestochen sein, aber gerade zur Umstellung der Linux vServer auf KVM sind einige unnötige Missverständnisse entstanden. Das geht von der Änderung der Snapshots bis hin zur Freiwilligkeit der Umzüge. Ich möchte hier kein Fass aufmachen, denn die Argumente hierzu wurden bereits ausführlich im Forum diskutiert. Was mich persönlich noch stört ist die Bezeichnung der KVM als Root-Server. Während diese Bezeichnung technisch nicht inkorrekt ist (Man erhält schließlich vollen Rootzugriff), ist sie für viele Neulinge verwirrend. Die Nennung von physischer Hardware in der Produktbeschreibung trägt dazu ihr übriges bei. Die Begriffswahl finde ich hier einfach ungünstig – sie verwirrt und kann zu Fehlkäufen oder Fehleinschätzungen führen.


    Ich persönlich würde und habe auch bereits Netcup weiterempfohlen. Obwohl meine „Software“ umzieht, werde ich auf absehbare Zeit meine Domains bei Netcup belassen. Einer der Punkte, die dank der Wünschen aus der Community ermöglicht wurden, da sich Netcup eigentlich nicht als Domain Hoster versteht/verstand. Übrigens habe ich auch online gekündigt – auch dass ein von der Community gewünschtes Feature, welches es zunächst nicht gab.


    Ich danke euch für die tollen Jahre!


    *persönliche Ansicht im Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis


    EDIT: Ein paar Fehler haben sich in der Mittagspause eingeschlichen. Die gröbsten Schnitzer habe ich entfernt.

    Einmal editiert, zuletzt von Seo ()

  • Garantierte Bandbreite gibt es meines wissens hier nicht. Es werden aber wohl so 80mbit/s angestrebt


    Kleine Anmerkung zur Kommunikation:


    bei der Linux-vserver zu KVM geschichte hat man meines wissens die kritik angenommen. Das war zunächst nicht ideal gelaufen, aber welche personen bzw firmen sagen heute noch klipp und klar: "ja, ok das hätte auch anders laufen können. entschuldigung"?


    mhh und das mit der hardwarebenennung: warum nicht damit werben, wenn die vserver drauf basieren. Meiner meinung nach ist es auch deutlich genug gekennzeichnet, dass es sich um vserver handelt. Der kunde weiß also was er kauft.

  • Bei der garantierten Bandbreite kann ich mich täuschen, dafür ist der Vertragsschluss zu lange her. Habe bisher immer um die 100 Mbit brutto gehabt.


    Zum Thema Hardware: Mein Kritikpunkt ist ja gerade, dass dies nicht der Fall ist. Beispielsweise gab/gibt es Server die als CPU einen Intel Atom angeben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass im Wirtsystem ein Atom Prozessor steckt (Irrtum vorbehalten). Die Leistung entspricht lediglich diesem Prozessor.

  • Naja, da steht dass min. (die Leistung) ein(es) Atom(s) zur Verfügung steht, ich finde das eigentlich eindeutig genug.
    Was die Betitelung als Root-Server angeht, ich meine hier im Forum wurde mal geschrieben, dass dies aus Marketinggründen notwendig ist, und ich finde es auch nicht schlimm. Abgesehen davon, dass die Aussage nicht mal falsch ist, werben andere Anbieter deutlich mehr mit "falschen Versprechen". Interessenten, die das Know-how besitzen, welches für den Betrieb eines Servers vorhanden sein sollte, dürften schnell auf die Begriffe "vServer" und "KVM-Virtualisierung" in den Angebotsdetails stoßen.


    Garantierte Bandbreite gibt es in der Tat keine, allerdings was das bei mir noch nie ein Problem, davon ab habe ich auch schon um die 200Mbit/s feststellen können.

  • P.S.: Ebenfalls zum Thema Kommunikationspolitik: Zumindestens früher hat Netcup auch Zusatzfunktionen für die vServer angeboten, so konnte man z.B. den Festplattenspeicher erweitern. Wer wissen möchte, was hier möglich ist, kann im Forum mal nach dem XML Feed der Produkte suchen, dort erhält man einen guten Überblick. Ansonsten mal beim Support nachfragen was möglich ist - hier ist man oft flexibeler als bei großen Providern.


    Warum diese "Zusatzpackete" nicht beworben werden, weiß ich nicht. Wenn man aber vor der Entscheidung steht ein System neu aufzusetzen oder ein paar Euro mehr im Monat zu bezahlen (Zusatzpackete sind immer teurer als wenn die Leistung direkt gebucht wurde), dann kann man hierzu je nach administrativen Aufwand durchaus bereit sein.

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