LVM - Empfehlenswert oder nicht?

  • In 3 Wochen beginnt mein Urlaub, und dann möchte ich mich in aller Ruhe um meinen Server-Umzug von vServer auf KVM widmen. Derzeit lese ich noch einiges über iptables & Co, schaue aber auch immer was mich sonst noch so erwartet. Etwas wo ich selber noch keine Antwort drauf habe ist die Frage ob ich LVM benötige oder nicht. Dies liegt wohl daran das sich mir noch nicht richtig erschließt welche Vor- oder Nachteile durch Verwendung oder Weglassen von LVM entstehen. Kann mir das jemand erläutern?


    Gruß
    RHA

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die letzte summt ständig die Melodie von Tetris.

  • Ich habe zu LVM diesen Artikel gefunden der sehr gut der Vorteile und Nachteile auflistet.
    Bei mir habe ich LVM weggelassen, weil ich keine zwei Festplatten habe und wen ich eine Partition verschieben möchte mache ich das über GParted was auf der System Rescue CD dabei ist und Snapshots kann ich von meinen System immer noch erstellen.
    Es könnte sein, das die Snapshots mit LVM schneller gehen.

  • Ja, auf den Artikel bin ich auch schon gestossen. Aber irgendwie lese ich nicht raus, ob das wirklich für mich wichtig ist. Ich habe den Eindruck, ich könnte auf LVM verzichten, befürchte jedoch das ich mich irgendwann ärgern werde wenn ich jetzt darauf verzichte.

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die letzte summt ständig die Melodie von Tetris.

  • Es kommt daruf an ob du die Festplatte irend wann vergrößern möchtes oder musst, weil du den Tarif wechselt.
    Bei einem KVM Cloud Server wenn es diesen geben würde, macht das Sinn, weil man jeden Monat dann die Speicherplatz vergrößern und verkleinern könnte (flexibel).

  • Das ist z.B. etwas, was ich für sehr unwahrscheinlich halte. Ich habe einen Uranus mit Mail-/Webserver, TS3-Server, CoD4- und Minecraft-Server. Wenn der mir zu klein wird, dann werde ich eher einen zweiten KVM dazu buchen als zu vergrössern.


    Ergeben sich vor- oder Nachteile bei den Snapshots? (das war ja auch schon heiß diskutiert, aber so wie ich es verstehe gibt es keine Nachteile ohne LVM)



    Gruß RHA

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die letzte summt ständig die Melodie von Tetris.

  • Ich habe mich immer explizit gegen LVM entschieden. Egal, ob bei vServern oder zu Hause bei Geräten. Der Grund dafür ist eigentlich, dass ich nirgends vor habe die Größe nachträglich komplett zu verändern. Und falls doch, betrifft es meistens einen HDD-Tausch oder im Falle eines vServers einen neuen vServer. Da kopiere ich lieber gleich alles manuell oder spiele mich mit GParted rum. LVM ist – wenn es nicht unbedingt benötigt wird – nur eine weitere komplexe Zwischenschicht, die einem das Leben unnötig erschweren kann.


    Fazit: Wenn du später kein Upgrade deines vServers ausführen willst und dir am Anfang über die Partitionierung im Klaren bist, dann lass LVM weg ;)



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • [...] Fazit: Wenn du später kein Upgrade deines vServers ausführen willst und dir am Anfang über die Partitionierung im Klaren bist, dann lass LVM weg ;)


    Wenn man schon unter Linux die Platte unterteilen will (abgesehen von /+swap und evtl /boot), aber noch nicht sagen kann, was wieviel Platz verbrauchen wird, kann man sich mit LVM wunderbar etwas Platz übrig lassen und dann später mit `lvresize --size +5G /dev/VolGrpName/LogVolName && resize2fs /dev/VolGrpName/LogVolName`, wo man feststellt, dass er gebraucht wird, mehr Speicher zuteilen (im laufenden Betrieb, solange man ein halbwegs aktuelles FS benutzt - wie zB ext4). Und man kann bei Bedarf einfach weitere Volumes erstellen (solange man noch Platz übrig hat ;)) und überall hinmounten, wo man befürchtet jemand oder etwas könnte einem die Platte zumüllen.


    Von den LVM-Snapshots halte ich allerdings nichts, da sie nix vom FS auf den Logical Volume wissen und man durchaus das FS in einem inkonsistenten Zustand erwischen könnte. Für sowas sollte man auf ZFS (Solaris, FreeBSD, angeblich auch Linux ;P) oder WAFS (NetApp, aber dann könntest Du es Dir eh leisten, Leute dafür zu bezahlen, das zu verwalten) zurückgreifen. Bei btrfs sollten Snapshots technisch auch sinnvoll implementiert sein (da auch Copy-On-Write), aber dessen Command Line Interface is schlimmer als das von Git.


    Gruß, jot -r 1