Hallo zusammen!
Aus meiner Sicht ist Netcup nur für die von denen selbst gemanagten Email-Domains selbst verantwortlich.
Wenn jemand einen Mailserver selbst betreibt, sollte er/sie das inhaltlich / handwerklich auch selbst nach aktuellem Stand der Technik können und nicht nur Amateurhaft / Laienhaft - ohne das ich damit jemand speziell meine (bevor gleich ein Sturm der Entrüstung über mich hineinbricht). 
Netcup ist nicht dafür verantwortlich, wenn jemand seinen Mailserver technisch nicht im Griff hat, ebenso wenig wie Microsoft. Microsoft ist dafür verantwortlich, dass seine Kunden aufgrund fehlerhafter / unvollständiger Konfiguration nicht Massen von Spam zugeschickt bekommen - das ist deren Verantwortung.
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Es sollte bekannt sein, dass Microsoft eben nicht einzelne Server sperrt, sondern ganze IP-Netzwerke (Fehlercode S3150).
Wenn also bei Netcup ein einziger Kunde seinen Server nicht im Griff hat, sind leicht einige dutzend oder hunderte anderer Kunden betroffen.
Ich betreibe selbst seit vielen Jahren Server und mache das auch beruflich. Ein von mir betroffener Mailserver ist korrekt eingerichtet, rDNS für den Namen ist identisch zum Hostnamen mit dem der Server Mails ausliefert, SPF, DKIM und DMARC sind vorhanden, mail-tester.com meldet 10/10 und mxtoolbox.com findet auch keine Fehler. Auch steht der Server auf keiner öffentlichen Blacklist (geprüft mit http://multirbl.valli.org/).
Dummerweise habe ich aber den Fehler gemacht, den Server umzuziehen, wodurch der Mailserver auch eine neue IP-Adresse bekommen hat. Und diese Adresse ist bei Microsoft seit mittlerweile einen Monat gesperrt (zumindest sagt SNDS das so, wo ich natürlich auch angemeldet bin, ebenso wie beim JMRP).
Allerdings ich schicke schon seit mehreren Wochen garantiert gar keine E-Mail direkt an Microsoft-Server, weil ein transport in Postfix dafür sorgt, dass E-Mails an ein der diversen Domains von Microsoft über einen anderen SMTP-Dienstleister als Relay geleitet werden. Und ja, die SPF-Angaben sind natürlich entsprechend konfiguriert, dass der andere Server des Dienstleisters für die Domains auch schicken darf und DKIM-Signaturen passen ebenfalls. Die so geschickten E-Mails kommen auch problemlos bei Microsoft an.
Aber die Sperre des Servers? Die wird wohl ewig bestehen bleiben, da ich ja keine Einfluss darauf habe, welche anderen Server im IP-Bereich von Netcup möglicherweise ein Problem haben. Solange Microsoft diese Praxis beibehält, wird sich da auch wenig ändern.
Daher kann ich letztlich Betreibern von Online-Shops auch nur raten, für E-Mail-Versand gleich Dienstleister wie Mailjet, Sendinblue, Postmark etc. zu verwenden und den eigenen Mailserver primär nur den Mailempfang zu verwenden.