Da habe ich aber schon andere Berichte hier gelesen. Es kann auch nicht meine Aufgabe sein, ein Problem zu lösen, das ich nicht verursacht habe. Zumal das ja das Problem nicht löst. Meine IP mag dann freigeschaltet sein, Hunderte andere IPs von ebenso "unschuldigen" Kunden sind weiterhin gesperrt. Es gab mal vor einiger Zeit wenigstens einen Link in der Nachricht von MS, wie man sich freischalten kann. Jetzt sind nur noch die SMTP Statuscodes verlinkt, der auftretende steht da nicht drin. Im Gegenteil, es steht im Klartext drin, dass ein Teil des Netzwerks meines Provides, also netcup, auf der MS Blockliste steht. Ich soll mich an meinen Provider wenden. Und genau das will ich auch. Ticket geht morgen raus. Es kann nicht sein, dass sich Hunderte Kunden einzeln durch die Bürokratie vom Microsoft wühlen müssen um ihre IP freischalten zu lassen, weil einer oder einige Netznachbarn Mist gebaut haben und damit das ganze Subnetz gesperrt ist. Da muss eben der für das Subnetz Verantwortliche sich darum kümmern, dass es wieder entsperrt wird. Dazu gehört auch, die Verursacher herauszufinden und einen Wiederholungsfall möglichst zu verhindern.
Falls das nicht wirtschaftlich ist, muss man es eben wirtschaftlich machen, indem man den Preis für solche "managed" IPs hoch genug ansetzt. So wie es derzeit ist, können netcup IPs für geschäftliche E-Mail Accounts praktisch nicht genutzt werden, weil die Zustellung halt doch sehr unzuverlässig ist. Im September konnte ich von der selben IP noch meinen MS-Mail-Testaccount erreichen, jetzt nicht mehr. Da bin ich gern bereit, mehr zu bezahlen, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Man könnte solche IPs ja aus einem oder mehreren speziell dafür reservierten Subnetzen nehmen, die dann entsprechend überwacht und nötigenfalls wieder aus den Blacklists oder der MS Blockliste rausgeholt werden. Klare, aber realistische Regeln für den Umgang mit E-Mails aufstellen und bei Zuwiderhandlung bzw. absichtlichem Spam rigoros durchgreifen, spätestens im Wiederholungsfall. Dann gerät man auch gar nicht erst so oft auf die entsprechenden Listen, hat auf Dauer weniger Arbeitsaufwand und Kosten damit. Mit realistischen Regeln meine ich, dass Newsletter und sonstige Massenmails an externe Empfänger über ein festzulegendes Limit hinaus ein NoGo sind, aber normaler, geschäftlicher Mailverkehr möglich sein muss. Mail innerhalb kundeneigener Domains sollte z.B. nicht limitiert sein. Wozu auch, da besteht ja keine Gefahr irgendwo blockiert zu werden.
Natürlich kann man hier, wie auch in anderen Fällen, die niedrigen Preise von netcup als Grund anführen. Das stimmt zwar, passt aber zumindest mit dem Qualitätsanspruch von netcup nicht zusammen. Hohe Qualität trotz niedrigen Preisen. Wo sich das nicht vereinbaren lässt, muss man eben auf eins davon verzichten und das dann auch entsprechend kommunizieren. Ist mir schon bewusst, dass hohe Qualität bei niedrigen Preisen schwerlich machbar ist.
Man könnte aber auch Produktlinien auf verschiedenen Preis- und Qualitätsleveln anbieten. Oder ganz gezielt einzelne Services anbieten, die man kostenpflichtig dazubuchen kann, wenn man sie benötigt. Also so etwas wie die schon vorhandenen Service Level, aber eben nicht nur auf Erhöhung der Verfügbarkeit bzw kürzere Reaktionszeit beschränkt. Also z.B. ein extra Service Level für die Zustellbarkeit von Mail. Natürlich muss man das dann aber auch leisten können und es ist mir durchaus bewusst, dass Fachkräfte momentan knapp sind.