Bei unseren Root-Servern wollen wir die Vorteile von dedizierten Servern mit denen von virtuellen Servern vereinen. So stehen hier auch Snapshots, eine Remote-Konsole, ein DVD-Laufwerk usw. zur Verfügung. Das gibt es bei dedizierten Servern nur für deutlich mehr Geld.
Ich bezweifle irgendwie ob man sich mit solchen Produktdesigns selber einen Gefallen tut. Früher war die Sache noch einfach, da gab es Webhosting, Managed Server und Root Server. Und unter "Server" egal ob Root oder Managed, hat man da noch dedizierte Maschinen erwartet. Irgendwann ging dann ganz schnell der Preiskampf los wo einige Hoster auf die Idee kamen, statt teurer 19" Hardware doch einfach mal ne große Halle anzumieten und da billige Desktop Rechner übereinander zu stapeln.
Dann kamen die vServer was auch noch okay war, virtualisierte Systeme eben was anhand der Beschreibung vServer auch eindeutig war. Irgendwann habe ich dann die ersten "Root Server" gesehen welche nichts anderes als vServer gewesen sind. So konnte man als Premium Hoster dann auch seine "Root Server" für die Masse verkaufen. Ein Mitbewerber macht es ganz geschickt in dem er was schreibt von "dedizierten Hardwarekomponenten".
Fairerweise muss dazu sagen, dass der Begriff Root Server mittlerweile so verwässert wurde, dass man wahrscheinlich irgendeine Kiste mit Root Zugang als solchen Server verkaufen kann. Vor allem da ihr selber noch schreibt, dass es ja vServer sind:
https://www.netcup.de/vserver/
"Wir bieten Ihnen mit unseren Root-Servern leistungsstarke vServer auf Basis von KVM mit garantierten RAM und CPU-Ressourcen. Dank KVM bieten unsere Root-Server alle Funktionen eines dedizierten Servers. "
Was ist das nun? Ein vServer oder Root Server?
Gut schon klar, die Erklärung ist ja es wäre wie nen dedizierter Server weil es dieselben Funktionen bietet (außer das es so nebenbei gesagt trotzdem keine dedizierten Server sind :P) aber irgendwie doch nen vServer. Weil er eben virtualisiert ist. Das Root Server mittlerweile als Begriff dafür missbraucht wird virtuelle Maschinen mit garantierter CPU-Leistung zu beschreiben, ist irgendwie schon sehr strange meiner Meinung nach. Das hindert zumindest auch keinen Anbieter daran seine vServer mit geteilten Kernen auch Root Server zu nennen. Root Zugriff haben sie ja. Und die CPU selber, wird genau genommen sowieso bei beiden Systemen geteilt. So ein Xeon hat ja 14 Kerne, ergo teilen sich 7 Kunden eine CPU beim günstigsten Angebot. Kann man da noch von dedizierten Hardwarekomponenten reden? Was ist eigentlich mit den Festplatten? Teil man sich die auch mit anderen Leuten in der virtuellen Umgebung?
Ob da aber irgendwann noch die Kunden durchblicken und fair die Angebote vergleichen können, bezweifle ich irgendwie. Das ist halt ein Marketing Trick. Ansonsten könnte man die Dinger einfach als das benennen was sie sind, nämlich vServer mit geteilten oder fest zugewiesenen Komponenten. Virtualisiert sind sie aber so oder so.