SSL-Handshake schlägt über IPv6 im VPN plötzlich fehl

  • Hi,


    ich habe da ein etwas seltsames Problem, dass der SSL-Handshake verschiedener Dienste bei eingehenden IPv6-Verbindungen über ein VPN plötzlich nicht mehr funktioniert. Und zwar ziemlich genau seit dem 19.11.2013 um 07:55. Kurz funktioniert hat es wieder zwischen 20:00 und 22:40 am selben Tag. Seit dem geht gar nichts mehr. Die Problemserver sind alle jeweils als Client an einem anderen VPN-Server angemeldet.


    Bisher betroffen sind der SSH und Munin-Node Daemon. HTTPS (über Nginx) zeigt keine Auffälligkeiten. Über IPv4 (auch im VPN) und über die öffentliche IP (IPv4/IPv6) konnte ich das Problem noch nicht reproduzieren, es ist rein auf IPv6-Verbindungen über das VPN beschränkt. Lustig ist auch, dass es ausschließlich meine drei KVM vServer bei netcup betrifft. Andere Systeme, die am selben OpenVPN-Server angemeldet sind und eine identische Konfiguration aufweisen, zeigen keine Probleme. Diese verwenden teilweise auch KVM-Virtualisierung. An den betroffenen Systemen wurde nichts verändert, auch Updates (die damit zusammen hängen könnten) wurden keine eingespielt.


    Iptables wird überall verwendet, aber selbst ein Leeren aller Ketten und Zurücksetzen der Standardaktionen ändert nichts. Das bestehende Setup läuft seit Monaten problemlos. Hier ein kurzer Auszug des Paketmitschnitts:



    SSH zeigt im Debugmodus (auf Client und Serverseite) leider überhaupt nichts, sobald der Publickey gesendet werden sollte:


    Munin zeigt auf Clientseite nur folgendes:

    Code
    [TLS] Warning in write:  28835: 1 - error:1409E0E5:SSL routines:SSL3_WRITE_BYTES:ssl handshake failure


    …was allerdings auch nur so viel wie "Da kam nichts zurück – Timeout!" bedeuten dürfte.


    Bei den Serversystemen handelt es sich überall um Debian Wheezy, teilweise mit Distributionskernel, einmal mit eigenem.
    Auf der Clientseite kam Xubuntu 13.04 und Debian Wheezy zum Einsatz. Beides jeweils mit dem Standarddistributionskernel.
    Rein theoretisch könnte auch der VPN-Server schuld sein, allerdings müsste es doch dann bei allen VPN-Clients auftreten?


    Vom Gefühl her sieht es fast so aus, als ob die entsprechenden UDP-Pakete von OpenVPN einfach im Nirvana landen, aber das kann es ja auch nicht sein :D


    Der Workaround ist im Moment, auf IPv6 im VPN zu verzichten und alle Clients nur auf die IPv4-Adressen verbinden zu lassen.
    Da mir gerade nichts mehr einfällt, wie man dieses Problem weiter eingrenzen könnte, hoffe ich auf ein paar Tipps von euch.



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Leider habe ich noch keine weiteren Anhaltspunkte gefunden.
    Auf den anderen Systemen läuft es weiterhin problemlos… :(


    Irgendwelche Tipps?



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)