Umzug zu Netcup mit vorerst 2 Domains

  • Hallo Zusammen,


    ich könnte echt heulen, denn ich stehe jetzt vor einer Aufgabe für die ich mir eigentlich Zeit nehmen wollte.


    Bei Netcup habe ich einen VServer und hier wollte ich nach und nach alles hin transferieren, ganz ohne Stress und mit Hilfe von Tutorials und ohne Zeitdruck.

    Nun ist es jedoch so, dass z.B. Gmail von mir keine Mails mehr annimmt da SPIF Einträge fehlen, ich keine Mails mehr von ebay.com bekomme und mein derzeitiger Hoster reagiert seit mehr als einer Woche nicht auf meine "Tickets" und ich habe die Schnauze mittlerweile mehr als nur voll.


    Dennoch will ich mich jetzt erst einmal auf das nötigste Beschränken. Es geht vorerst den Umzug von 2 Doamins von denen jede E-Mail Adressen benötigt und zwar solche, mit denen an jede E-Mail Adresse geschrieben werden kann. Die Domains sollen Let's Encrypt Zertifikat bekommen, mit einer "Landing Page" und bei einer Domain soll per Wireguard eine VPN Verbindung herstellt (Sub-Domain) werden.


    Eine Domain ist bei dem derzeitigen Hoster registriert und eine habe ich selbst registriert (ohne Provider) und die verweist auf den Server bei diesem Hoster. Jetzt würde ich die gerne so schnell wie Möglich und natürlich ohne oder zumindest ganz geringer "Down time" zu Netcup transferieren. Da der alte Hoster die E-Mail Adressen und Server per Plesk regelt und ich das bei Netcup nicht habe wollte ich um Eure Schwarm-Intelligenz bitten und fragen wie ich dies am besten bewerkstelligt bekomme?

    Das geht irgendwie per Docker und Mailcow, aber wahrscheinlich liegt es an meiner Aufregung, dass ich es gedanklich gerade nicht so richtig strukturiert bekomme. Könnt Ihr mir bitte weiterhelfen ?


    Viele Grüße und schon einmal vielen Dank.


    MorgenRot


    P.S.: Bei Docker bin ich noch ziemlicher Anfänger und kriege dort die Dinge wenn überhaupt nur per Portainer geregelt.

  • Und du möchtest das ganze jetzt direkt auf einem selbst administrierten vServer aufsetzen?

    Erfahrung scheinst du mit diesem Thema noch nicht viel gesammelt zu haben.

    Ein eigener Server bedeutet auch ein ganzes Stück an (rechtlicher) Verantwortung und Haftung.


    Warum nutzt du für E-Mails und die Landingpages nicht erstmal ein Webhostingpaket?

    Bei den Webhostingpaketen kommt hier auch Plesk zum Einsatz, den vorhanden vServer kannst du dann zusätzlich z.B. für Wireguard oder andere Dienste die sich mit dem Webhosting nicht lösen lassen nutzen.

  • Auch ist es so, dass fehlende SPF-Einträge jetzt nicht zwingend in die Verantwortung des Hosters fallen. Für deine DNS-Einträge bist du selbst verantwortlich. Das wird bei netcup auf einem vServer auch genauso sein. Erstelle also erst mal bei deinem Hoster passende SPF-Einträge für die Domains, dann mag es mit gmail schon wieder besser aussehen. Wobei ich jetzt nicht weiss, was die Mindestanforderungen von gmail sind, um Mails anzunehmen.


    Für das Empfangen der Mails von ebay.com ist der Hoster eventuell verantwortlich, wenn er sie mit seinem Spamfilter abfängt. Andere Ursachen für nicht empfangene Mails sind eher ungewöhnlich.


    Wenn das lebenswichtige Mailadressen sind, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, diese den Händen eines professionellen Mailhosters zu übergeben. Bzw habe das für mich selbst bereits hinter mir. Ein netcup Webhosting wird dir nach meiner Einschätzung zwar das Senden an gmail und das Empfangen von ebay.com ermöglichen, aber mit outlook und anderen MS-Domains wird es gelegentlich schwierig werden/bleiben.


    Du selbst oder auch ich sind eher keine professionellen Mailhoster im obigen Sinn. Zudem hat ein eigener Mailserver gelegentlich auch mit seiner Reputation zu kämpfen. Da hast du mit neuen, als Mailversender unbekannten IPs mit relativ wenigen versandten Mails gelegentlich Probleme - um die du dich dann selbst kümmern darfst, was nicht immer die reine Freude ist. Wirklich besser wird das erst, wenn du über einen längeren Zeitraum täglich mal ein paar tausend Mails über deinen Mailserver versendest. Mit niedriger Spamrate versteht sich. Und was Spam ist und was nicht, das entscheidest dabei in der Regel nicht du ;). Das wird auch nicht auf die Schnelle machbar sein.

  • @Patrick0815

    Danke für Deine Antwort.

    Mit VServern habe ich unter Proxmox im Homelab schon Erfahrung. Da konnte/kann ich jedoch leider keine Erfahrungen mit Mailservern sammeln.


    Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber weitergeholfen hat mir Deine Antwort jetzt nicht wirklich.

  • Auch ist es so, dass fehlende SPF-Einträge jetzt nicht zwingend in die Verantwortung des Hosters fallen. Für deine DNS-Einträge bist du selbst verantwortlich. Das wird bei netcup auf einem vServer auch genauso sein.

    Jein. Bei meinem derzeitigen Hoster habe ich keinen Zugriff auf die DNS Einträge. Daher müsste ja der Provider diese SPIF Einträge vornehmen und das macht er ja nicht. Wenn ich das bisher jetzt richtig verstehe sollte ich zwei Webhosting Pakete (je Domain) abschließen und die VPN bzw. Docker Geschichten über meinen Netcup Server laufen lassen ? Da auf dem Netcup Server aber insgesamt irgendwann mal 5 Domains laufen sollen wäre mir schon an einer Lösung mit "nur" diesem einen Server gelegen. Ich bin irgendwie gerade verwirrt.

  • Das ist ok, meine Antwort hatte nicht den Anspruch eine Lösungsvorschlag zu sein.


    Ich wollte einen Denkimpuls setzen da ich eine gewisse Dringlichkeit einer funktionierenden Lösung herausgelesen habe, daher auch die Anregungen erstmal auf ein Paket zu setzen was dir eine Menge abnimmt.


    Beim Webhosting läuft es erst einmal darauf raus nur die bestehenden Mailboxen umzuziehen, die Infrastruktur ist da und funktioniert.

    Ein eigener Mailserver bedeutet diesen auch erstmal bekannt zu machen (such dazu auch gerne mal im Forum).


    Server im Homelab administrieren ist die eine Sache, ein Mailserver zu betreiben (wie auch tab angemerkt hat) eine ganz andere.

  • Jein. Bei meinem derzeitigen Hoster habe ich keinen Zugriff auf die DNS Einträge. Daher müsste ja der Provider diese SPIF Einträge vornehmen und das macht er ja nicht. Wenn ich das bisher jetzt richtig verstehe sollte ich zwei Webhosting Pakete (je Domain) abschließen und die VPN bzw. Docker Geschichten über meinen Netcup Server laufen lassen ? Da auf dem Netcup Server aber insgesamt irgendwann mal 5 Domains laufen sollen wäre mir schon an einer Lösung mit "nur" diesem einen Server gelegen. Ich bin irgendwie gerade verwirrt.

    Dazu reicht ein Webhostingpaket, du kannst mehrere Domains darauf schalten (Inklusivdomains oder externe Domains).

    Für externe Domains benötigst du allerdings Zugriff auf die DNS Einstellungen.


    Wie wichtig ist denn die Verfügbarkeit der Services wie z.B. Mail, Webserver?

  • Jein. Bei meinem derzeitigen Hoster habe ich keinen Zugriff auf die DNS Einträge. Daher müsste ja der Provider diese SPIF Einträge vornehmen und das macht er ja nicht.

    Gut (oder eher nicht gut), dann kommst du also nicht darum herum, dich von diesem "Provider" zu trennen. Da der Provider sich weigert, DNS-Einträge in deinem Auftrag vorzunehmen (so habe ich das jedenfalls verstanden) ist der Umzug der betreffenden Domains m.E. unumgänglich. Denn du brauchst zwingend die Möglichkeit, DNS-Einträge für die Domains vorzunehmen.


    Du willst am Ende die Dinge alle auf einem Server bei netcup laufen haben. Wenn du das Webhosting vermeiden willst, kommen bei netcup Inklusivdomains natürgemäß nicht in Frage, es werden also wohl Zusatzdomains werden müssen. Für den Server ist das am Ende egal, letztlich sogar wo die Domains registriert sind. Hauptsache, du kannst das DNS einstellen. Ohne das geht gar nichts.


    Also weg von den Domains, hin zum Server. Was soll da in Zukunft laufen? Bzw. was ist bereits installiert? Damit meine ich nicht die konkreten Websites o.ä., sondern OS, Webserver und Mailserver, sonstige Server-Software.


    Als Zwischenlösung, um die wichtigen Maildomains wieder ans Laufen zu bringen, würde ich dann nicht unbedingt ein Webhosting empfehlen, wenn die Mail da gar nicht dauerhaft bleiben soll. Da würde ich eher z.B. Ma*lb*x.o*g in Berlin empfehlen. Da bist du nicht auf mindestens ein Jahr gebunden, hast keine Probleme mit dem Mailversand und -empfang und verschaffst dir erst mal etwas Luft. Allerdings schätze ich nach deinen bisherigen Ausführungen deinen derzeitigen Provider als nicht besonders kooperativ ein. Das heißt, du wirst die dort bestehenden Websites wohl auch umziehen müssen, nachdem die Domains umgezogen sind. Zumindest der Webserver auf deinem Server sollte also schnellstmöglich funktionieren.


    Man könnte hier natürlich auch eine Panelsoftware in Betracht ziehen, aber das ist deine Entscheidung. Keyhelp wäre z.B. kostenlos, bringt Mail- und Webserver (und mehr) mit und ist auch schnell und einfach installiert. Die Installation setzt allerdings eine "saubere" Minimalinstallation von z.B Debian 11, Ubuntu 22.04 auf dem Server voraus, siehe auch hier: https://www.keyhelp.de/ Hierzu sollte das entsprechende netcup minimal image geeignet sein.

  • Erstmal vielen Dank für die Hilfe. Das mit Keyhelp liest sich ein bisschen wie Froxlor oder ISPConfig. Die Installation des Netcup Servers ist noch "jungfräulich", also von daher würde das schon gehen.

    Wie ich das am besten hin kriege weiss ich gerade selber nicht so genau. Ich schau mir mal Keyhelp mal etwas genauer an bin aber dennoch für jede weitere Hilfe dankbar. Hat vielleicht schon jemand Erfahrung mit Keyhelp ?

  • Erstmal vielen Dank für die Hilfe. Das mit Keyhelp liest sich ein bisschen wie Froxlor oder ISPConfig. Die Installation des Netcup Servers ist noch "jungfräulich", also von daher würde das schon gehen.

    Wie ich das am besten hin kriege weiss ich gerade selber nicht so genau. Ich schau mir mal Keyhelp mal etwas genauer an bin aber dennoch für jede weitere Hilfe dankbar. Hat vielleicht schon jemand Erfahrung mit Keyhelp ?

    Also ich habe mehrere Server damit laufen. Ist relativ intuitiv und hat nicht die vielen Einschränkungen der kleineren Plesk Lizenzen. Also keine Limits bei Domains, Datenbanken usw. Die Features werden auf der Website ja auch entsprechend beworben. Derzeitiger Hauptnachteil meiner Meinung nach: Kein nginx sondern "nur" Apache. Soll aber auch noch irgendwann kommen und hat mir bisher auch nicht wirklich gefehlt.


    Kommt natürlich auch immer drauf an, was das für ein vServer ist. Für Mail sollte der Server schon 4 oder besser 8GB RAM haben. Das ist aber bei der Mailcow auch nicht wirklich anders. Prinzipiell installierbar ist Keyhelp aber auch mit 1 GB RAM, das würde ich so aber nicht produktiv nutzen wollen. Immerhin hatte ich es auf meinem Mini-VPS mit 1 GB rein interessehalber mehrere Wochen am Laufen, bevor ich ihn dann zum Munin-Server gemacht habe.


    Meinen Server mit 8 GB nutze ich als Mailserver und habe noch einige kleinere Websites drauf laufen plus eine Nextcloud. Aber natürlich ist immer auch mit entscheidend, wieviele Zugriffe die Websites bzw Cloud haben. Also amaz*n.de würde ich mit den 8 GB nicht betreiben wollen, da würde ich schon 16 GB nehmen :D:D;( .