Das wäre auch sonst nicht wirklich wertschätzend Proxmox gegenüber, da es dann doch etwas mehr ist, als nur die Summe seiner "Tools".
Das ist so - egal ob das abwertend ist, oder nicht.
Proxmox ist natürlich mehr, als die Summe seiner Tools, weil die Tools gute Synergieeffekte erzeugen - bspw. der Proxmox Backup Manager.
Und die Abstaktion soll ja eben ermöglichen, dass der Hersteller die darunter liegenden Tools ggf. austauschen kann, ohne dass die Plattform bricht.
Das nennt sich Unix Philosophie.
Nehmen wir einfach mal an es gibt einen zwingenden Anlass und du machst einen Fork.
Hast du genug Entwickler, um die Plattform auf dem aktuellsten Stand zu halten? Haben die überhaupt das passende KnowHow?
Macht es überhaupt Sinn extrem knappe Entwicklerressourcen dafür einzusetzten, anstatt für das Produkt, mit dem die Firma Geld verdient?
Du kannst nicht einfach die hauseigenen Entwickler drauf werfen und hoffen dass ein Wunder geschieht. Bei MySQL und PfSense war ja der Knackpunkt, dass viele der bisherigen Entwickler den Fork jeweils mitgegangen sind.
Ist in sich ad absurdum geführt. Bei MySQL gab es den Fork, weil es von Oracle gekauft wurde, damit gab es den Anlass.
Ziel eines Forkes ist ja auch nicht die Weiterentwicklung, sondern ein behalten des Status Quo: sicherer und stabiler Betrieb.
10 Jahre:
Natürlich schaut man sich vor seinem Investment an, wie "sicher" es ist. Migrationen sind halt teuer, dauern lange und haben ein hohes Risiko.
In der IT migrierst du ständig. Tuest du es nicht, erzeugst du unnötige Kosten - bestes Beispiel dafür ist Banken- und Behördensoftware, die noch auf irgendwelchen Mainframes läuft.
Ansonsten mirgriert man innerhalb des 10 Jahreszeitraumes - oder setzt bei dir noch jemand Windows 8, Office 2013 und den Adobe Flashplayer ein?
Laufen da auch noch Intel Core-i Modelle der dritten Generation?
Auch wenn das etablierte Tools oder Pakete sind, so steigert jedes einzelne die Chance von einem Supplychain Angriff erwischt zu werden.
Naja, halte ich für stark fragwürdig diese Aussage.
Linux hat viele große Firmen als Sponsoren und Unterstützer gewonnen. Wieviele hat Proxmox?
In den Fortbestand von Proxmox zu vertrauen, weil man schließlich ja auch bei Linux oder Quemo darauf vertraut, ist für mich keine nachvollziehbare Haltung.
Eigentlich egal, wie viele Unterstützer ein Projekt hat. Wenn morgen Landunter ist, weiß ich immer noch, wie ich an meine virtuellen Maschinen rankomme und wie ich diese ohne PVE starten könnte.
Evtl. ein schlechtes Beispiel dafür: https://www.freexian.com/lts/php/ solange es mind. einen zahlenden Supporter gibt, bekommt man dort Updates für PHP 5.6
Ein Wipe darf in keiner Welt passieren.
Bezüglich Ops bin ich bei dir. Ich kenne leider kaum DevOps Teams, die wirklich einen Ops im Team haben.
Da hilft oft nur lernen durch Schmerz.
Also lernen durch Schmerz, ja - aber rm -rf darf dann trotzdem nicht funktionieren?
Der ist ja wie eine Versicherung zu verstehen. Du bist froh, wenn du ihn nicht brauchst. Brauchst du ihn, bist du froh dass du ihn hast. Hast du ihn nicht, dann ist der Schaden in der Regel deutlich größer. Oft ist der Support deutlich billiger, als wenn der Betrieb ein paar Tage sillsteht. Es kann also durchaus Sinn machen, damit einfach das unernehmerische Risiko zu senken oder die Kosten des Ausfallrisikos auf mehrere Jahre zu verteilen.
Die Kosten des Ausfallrisikos sind die gleichen. Die Kosten des Ausfalls sind dann aber unterschiedlich.
Ein kostenpflichtiger Support senkt nicht das Ausfallrisiko.
Sollte doch mal der Fall eintreten, dass die dich anrufen, du sollst bitte upgraden auf die neue Version, dann telefonierst du gerade mit der Sales Abteilung, nicht mit der Support Abteilung.