Openstack auf virtuellen Root Servern

  • Nachdem es hier im Forum schon ein paar Diskussionen gab und ich jetzt eine solche Installation

    hier benutzbar am Laufen habe, ein paar Anmerkungen dazu:


    zunächst meine Umgebung:


    - Root Server: RS 2000 SSD G7 SE (12 GB RAM , 60G SSD)

    - nested Flag: nein

    - OS: Ubuntu 16.04 (vom ISO-Image installiert)

    - Openstack Distr.: Openstack-Ansible (Pike)

    - Home Office Connect: per OpenVPN


    Ich hab zum Testen erst mal nur 1 Monat vor 2 Wochen bestellt. Da ich die VMX-Option (nested) nirgends

    entdecken konnte (weiß hier jemand was dazu ?), also erst mal ohne .

    Ich brauche sie auch momentan nicht unbedingt. Speziell weil es hier definitiv bei einer Testumgebung bleiben wird.


    Ich denke auch prinzipiell nicht, dass es im Rahmen eines virtuellen Rootservers eine gute Idee ist, eine produktive

    Openstack Umgebung hier aufzubauen.


    Und zwar gleich aus mehreren Gründen:


    - Man benötigt ein routebares Class-C-Netz um die Server vom Internet aus zu erreichen

    - Ohne Zugriff auf das Wirtsystem lassen sich nicht alle Performanceengpässe ohne Weiteres lokalisieren

    - Selbst mit separatem Supportvertrag bei Netcup für alle Beteiligten (HW-Betreiber + SW-Betreiber +Kunde) vermutlich unzumutbar

    - Mit anderen Worten: Die Umgebung würde schnell an ihre Grenzen stossen (mangelnde Skalierbarkeit von Storage und Netzwerk)


    Also wenn beim Provider, dann nur ungeteiler Hardware mit mehreren Servern (wäre dann aber Housing und damit ein anderes Modell)


    Was vermutlich in den meisten Fällen gut funktionieren wird, sind diverse Testszenarien:


    - als Cloud-Spielwiese beim Provider (anstatt auf eigenem Laptop)

    - als Evaluierungsplattform (in der ersten Phase ggf. auch für Firmen)


    Für mich ist das hier eine Cloudspielwiese. Ich muss also nicht erst jedes Mal per Virtualbox die Umgebung auf meinem Laptop hochfahren

    und mir dabei 75% meines RAMs (16G) klauen lassen (ausserdem hab ich keine SSD-HD im Laptop).


    Eine SSD braucht man fast zwangsläufig, um nicht von Beginn an den Spass dabei zu verlieren.

    Die 60G HDD bei meinem Server hier sind für Openstack-Ansible etwas zu wenig (offiziell werden >= 80 G ohne OS benötigt).

    Die 12G RAM sind vermutlich ebenfalls grenzwertig.


    Ich denke, ich werde also in Kürze auf das Angebot "RS 3000 SSD" (neu ?) umsteigen (18G RAM, 90G SSD).

    Entweder erst nochmal für einen Probemonat oder gleich für ein halbes Jahr.

    Ich werde mich dann nochmal melden, wenn ich damit dann mehr Tests durchgeführt haben werde. Um hier im Forum ein profunderes

    Urteil bez. der Tauglichkeit für umfassendere Testszenarien abgeben zu können.


    Zum Schluss nochmal folgender Hinweis:


    Über das Openstack Dashboard lassen sich Server problemlos hochziehen.

    Der Zugriff auf diese nach der Installation ist dann aber nicht mehr umfassend möglich.

    Auf das CLI der Cloud-Server nur per integrierter Konsole im Dashboard. Damit kann man aber nicht auf Dauer auf der Konsole arbeiten.

    Wäre auch nur ein SSH-Ersatz.

    Im Standardpaket hier hat man zudem ja auch nur 1 IP für den Rootserver.

    Für das Openstack "Public Network" benötigt man aber i.d.R. mehr als nur 1 zusätzliche Adresse, selbst zum Testen.

    D.h. für Zugriffe mit unterschiedlichen Protokollen von zu Hause (oder der Firma) benötigt man Verbindungen

    mit im Internet nicht routbaren IPs. Hierfür eignet sich OpenVPN zur Überbrückumg bestens.


    Und noch eine allerletzter Hinweis:


    Dieser Post hier richtet sich in erster Linie an diejenigen, die sich mit Openstack schon beschäftigt haben, bzw.

    sich nicht mehr abhalten lassen werden.

    Denn Openstack ist sehr komplex und man muss dementsprechend sehr viel Zeit investieren, um das ganze Konstrukt auch

    erst mal überhaupt ausreichend zu verstehen.

    Wer sich Openstack anschauen möchte ohne aktuellen beruflichen Bezug, sollte sich das also gut überlegen.

    Auch diejenigen, die damit später mal Geld in irgeneiner Form verdienen wollen, sollten wissen auf was sie

    sich da einlassen.


    Jedenfalls soll dieser Post auch zumindest eine Hilfe sein für diejenigen, die wirklich wollen.

    Denn mit entsprechenden Hinweisen von Beginn an kann man sich zumindest den einen oder anderen Irrweg (und damit viel Zeit) ersparen.

    Ich weiß wovon ich spreche.