Hallo,
ich hatte die Liste bereits vor ein paar Tagen im IRC erwähnt und es gab eine kleine Diskussion darüber.
das ist nicht die Zensurliste der Schweiz. Das ist eine privat betriebene Website. Wie kann man denn so etwas ohne dieses nachzuprüfen glauben?
Dies ist vollkommen richtig und wird vom Betreiber auch nicht so angepriesen. Er zeigt nur eine mögliche Zensur bei zwei größeren ISP in der Schweiz auf.
Der Autor der Website prüft ob sich Domains in den Nameservern der DNS-Server zwei großer Schweizer Provider aufrufen lassen. Ist dieses nicht der Fall, scheint der Autor davon auszugehen, dass die Domain zensiert ist. Dabei ist es scheinbar egal, ob auch alle anderen Nameserver die es so gibt die Domain auch nicht auflösen.
Dies stimmt leider nicht so wirklich. Um mal hier die FAQ nun zu zitieren
F: Wie werden die Webseiten kategorisiert?
A: Swisscom und UPC zeigen beim Aufruf von gesperrten Webseiten eine Hinweisseite. Diese beinhaltet die Begründung.
Das heißt, je nach Rückantwort durch die DNS-Server/Webserver der ISP wird die Seite dementsprechend in die Liste aufgenommen. Sollte nun eine zensierte Seite gefunden werden, wird über eine Abfrage via ip-api.com die IP-Adresse ausfindig gemacht sowie das AS dazu. Hierzu ebenfalls aus der FAQ...
F: Wie wird der Serverstandort und der Hoster ermittelt?
A: Hierzu nutzen wir die API von ip-api.com. Abgefragt wird nur die eigentliche Domain ohne Subdomains. Es ist möglich, dass die Subdomain www (oder eine beliebig andere) auf einen anderen Server zeigt.
Technische Info, wie das ganze funktioniert, findet sich auch auf Github
Leider ist es mir nicht möglich irgendeine IP der gelisteten Domains abzufragen, da sie nicht mehr auflösen. Das die genannten Websites bei uns gehostet wurden oder gar werden kann ich nicht nachvollziehen.
Solche Domains sind je nach Kategorie auch nur von sehr kurzer Dauer. Eine Auflistung in diesem Fall bedeutet auch nicht zwangsweise, dass die Domain noch aktiv ist. Vielmehr kann es auch sein, dass die Domain geprüft wird und nur eine Zensur auf dem DNS-Server des ISP festgestellt wird.
Dies ist leider das große Problem, Löschen statt sperren ist eindeutig besser und wird auch so von der Seite beworben. Wie auch damals bei der beim Leak der BPJM-Liste zum sicheren Surfen wurde gezeigt, dass da teils sehr alte Adressen vorhanden sind, welche nicht mehr gefährlich sind. Eine solche Liste muss auch dann gepflegt sein.
Diese Liste soll ja auch kein Pranger der "Hoster" darstellen und man sieht gerade auch hier, dass häufig Provider mit einen funktionierenden Rechtssystem dabei sind, bei denen Löschung ohne Probleme möglich wäre.