.de Domaininhaber kontaktieren

  • Hallo *,


    ich habe ein Auge auf eine .de-Domain geworfen, welche aktuell als Webseite wohl nicht genutzt wird (bei Aufruf wird man auf wp-admin/install.php weitergeleitet und bekommt dort eine 401). Ich habe nun versucht den Domaininhaber zu kontaktieren. Über https://www.denic.de/webwhois/ habe ich den Hoster und die Adresse des Domaininhabers gefunden und anschließend einen Brief gesendet. Der Brief kam 2 Wochen später zurück mit: Unbekannt verzogen. Also hab ich knapp 10€ bezahlt an das entsprechende Einwohnermeldeamt, welches mir dann die neue Adresse mitgeteilt hat. Dort habe ich dann ebenfalls einen Brief hingeschrieben, mit der Bitte mit mir bezüglich der Domain Kontakt aufzunehmen. Nachdem ich nach 4 Wochen keine Antwort hatte, habe ich den selben Brief per Einschreiben (eigenhändig) erneut verschickt. Dieser wurde in einer Postfiliale auch abgeholt, aber seit dem (mehr als 6 Wochen her) immer noch keine Antwort erhalten. Ich hätte jetzt erwartet, dass der Domaininhaber mit zumindest eine kurze Absage per Mail schreiben würde, wenn er kein Interesse hat, aber bisher habe ich keinerlei Reaktion erhalten...

    Vor ca. 4 Wochen habe ich dann denic zumindest mal mitgeteilt, dass die Adressdaten falsch sind, in der Hoffnung, dass diese dafür sorgen, dass der Domaininhaber die Daten korrigieren muss und sich an das Thema ggf. erinnert. Aber anscheinend haben die Vögel dem Hoster die neue Adressdaten einfach mitgesendet, denn keine 8 Std. nachdem mir denic mitgeteilt hatte, dass sie den Hoster aufgefordert haben die Daten zu korrigieren, waren sie auch schon korrigiert -.-"


    Habt ihr noch weitere Tipps, wie ich den Kontakt zum Domaininhaber herstellen kann um über einen Abkauf der Domain zu sprechen (außer persönlich vorbei zu fahren)? Oder gibt es andere Wege an die Domain zu kommen? Laufen .de-Domains ggf. irgendwann ab? Oder kann ich über denic irgendwas weiter erreichen?


    Vielen Dank schon mal!

    Phenix

  • Um ehrlich zu sein: Basierend auf deiner Schilderung würde ich einfach vermuten, dass der Domaininhaber kein Interesse daran hat, die Domain zu verkaufen. Er hat ja zwei Briefe von dir erhalten und sich nicht bei dir gemeldet. Eine andere Möglichkeit, außer in das WHOIS zu schauen, gibt es nicht. Die DENIC wird dir aus Datenschutzgründen mit Sicherheit keine anderen Daten weitergeben. Für den Provider der Domain gilt das auch.


    .de-Domains laufen nach einem Jahr ab, wenn diese nicht verlängert werden. Bei den meisten Providern werden Domains aber automatisch verlängert. Sollte die Domain dann nach dem Jahr freiwerden, geht diese im Regelfall erst in die 30 tägige RGP (Redemption Grace Period) über. Danach kannst du sie dann theoretisch registrieren, oftmals kommen einem hier aber auch Bots zuvor, die dann versuchen, die Domain teuer zu verkaufen.

  • Ja, das war auch mein Fazit, aber ich hatte gehofft das noch jemand eine kreative Idee hat :( Finde es nur schade, dass der Domaininhaber weder per Mail oder per Telefon oder per Brief noch per Fax geantwortet hat. :cursing:

  • weder per Mail oder per Telefon oder per Brief noch per Fax geantwortet hat. :cursing:

    Einschreiben, Telefon, Mail, Fax, die Idee persönlich vorbei zu fahren... Das anhaltend über einen längeren Zeitraum - In einer ähnlichen Situation könnte man sich in den Bereich des §238 Abs.1 (2), StGB begeben ^^


    Ich denke er hat dir gezeigt, dass er kein Interesse hat :P

  • Nur weil die Domain nicht über HTTP genutzt wird, sagt das noch lange nichts über z.B. die Nutzung für E-Mails aus. Vielleicht hat die Domain auch einen persönlichen Wert.


    Such Dir den Namen unter einer anderen der zahlreichen TLDs und vergiss die de-Domain einfach, wenn der Inhaber offensichtlich nicht verkaufen möchte… ;)



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Einschreiben, Telefon, Mail, Fax, die Idee persönlich vorbei zu fahren... Das anhaltend über einen längeren Zeitraum - In einer ähnlichen Situation könnte man sich in den Bereich des §238 Abs.1 (2), StGB begeben ^^

    :D keine sorge, ich hab ihm bisher lediglich 3 Briefe geschrieben, in denen ich ihm aber die Möglichkeit zu Antworten über die verschiedensten Wege ermöglicht habe ;)


    Nur weil die Domain nicht über HTTP genutzt wird, sagt das noch lange nichts über z.B. die Nutzung für E-Mails aus. Vielleicht hat die Domain auch einen persönlichen Wert.

    Ja, das ist mir bewusst, aber antworten könnte man ja schon :/ Vor allem, wenn der Gegenüber extra Geld für ein persönliches Einschreiben ausgibt X/


    Such Dir den Namen unter einer anderen der zahlreichen TLDs und vergiss die de-Domain einfach, wenn der Inhaber offensichtlich nicht verkaufen möchte… ;)

    Ja, ich hab schon eine Ausweichdomain bzw. TLD, aber diese ist deutlich teurer. Hatte gehofft, dass hier vllt. jemand eine letzte Idee hat ;)

  • Ja, das ist mir bewusst, aber antworten könnte man ja schon :/ Vor allem, wenn der Gegenüber extra Geld für ein persönliches Einschreiben ausgibt X/

    Prinzipiell hast Du recht, aber vielleicht will er sich auf keine langen Diskussionen einlassen… :D

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Prinzipiell hast Du recht, aber vielleicht will er sich auf keine langen Diskussionen einlassen… :D

    Vllt sollte ich ihm einfach noch ein paar mehr Einschreiben schicken, für die er dann jedes Mal zur Post geht :D:evil::D Irgendwann ist Antworten dann besser als erneut zur Post zu gehen 8) Muss ich nur aufpassen, dass mir vorher das Geld nicht ausgeht :D

  • Ich würde sie dann einfach nicht mehr abholen… :P


    Oder sieht man in DE den Absender nicht auf dem Benachrichtigungsschreiben der Post?

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Ich hatte mal eine ähnliche Situation in einer früheren Firma, in der ich gearbeitet habe. Mit ein bisschen Recherche, durch Namen und Adressdaten, habe ich dann etwas mehr über die Person herausgefunden und sie dann schließlich auf Facebook entdeckt. Dort habe ich die Person dann angeschrieben und bekam auch recht zügig eine Antwort. Im Endeffekt wusste die Person einfach gar nichts von der Domain. Sie wurde irgendwann mal in einem 1&1-Paket kostenlos mit angeboten und da hat sie das Formular einfach komplett ausgefüllt und dabei den Spitznamen ihres Hundes eingetragen. Die Domain wurde nie benutzt, weil sie einfach nicht wusste, was es war.


    Daher wurden auch Briefe ignoriert, da sie dachte das wäre einfach irgendwelche Werbung oder Dummenfang. Bei Facebook konnte ich ihr das dann recht ausführlich und verständlich erklären und hab dann auch zeitig die Domain bekommen können. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit dir ja auch.

  • Ja, auf Facebook habe ich auch schon versucht Kontakt aufzunehmen. Anhand des Namen und des Ortes habe ich jemanden gefunden, der vom Foto wie ein Rentner aussieht. Ich habe ihn dort angeschrieben, aber auch keine Rückmeldung erhalten.

    Ich vermute ebenfalls, dass derjenige nichts von der Domain weiß (ggf. mal vom Enkel eingerichtet?), aber nachdem jemand ein persönliches Einschreiben gesendet hat, hätte ich dann zumindest doch erwartet, dass derjenige mal antwortet :rolleyes:

  • Moin

    Betrachte es mal aus der Sicht des anderen.

    Er bekommt von einer ihm unbekannten Person ein eigenhändiges Einschreiben, in dem derjenige - nur - eine Domain von ihm kaufen will, was er aber schon weiss, weil er ja schon einen Brief von Dir bekommen hat.
    Im ungünstigsten Fall musste er dafür extra zu einer Postfilale fahren (an der er sonst nicht vorbei kommt), sich mit Mitarbeitern rumärgern, die er nicht leiden kann, nur um dann noch mal lesen zu müssen, das Du seine Domain kaufen willst, obwohl er dich schon beim ersten Brief ignoriert hat.


    Ich wäre da eher sauer auf dich und ich würde Dir bestimmt keinen netten Antwortbrief schicken.

  • Ich bin der Meinung des Thread-Erstellers, wenigstens eine Absage kann man ruhig schicken. Alles andere finde ich unhöflich.

    Muss also hier sagen, das Vorgehen finde ich durchaus legitim. Mir wären allerdings wahrscheinlich die Kosten für das Einschreiben zu hoch gewesen.. ;)

  • Ich wäre da eher sauer auf dich und ich würde Dir bestimmt keinen netten Antwortbrief schicken.

    Wäre auch ok, Hauptsache irgendeine Reaktion ;) Solange ich keine definitive Absage bekomme, besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass derjenige es ggf. vergessen hat oder ähnliches und ich die Domain noch bekommen könnte. Bei einem, von mir aus auch nicht netten, Antwortbrief, hätte ich aber zumindest die Gewissheit, dass er nicht verkauft.


    Hättest du denn einen besseren Vorschlag, wie man es anders machen kann?

    Mir wären allerdings wahrscheinlich die Kosten für das Einschreiben zu hoch gewesen.. ;)

    Naja, ich habe mir ein Budget gesetzt, wie viel ich für die Domain insgesamt max. ausgeben würde. Das Einschreiben ging halt von dem Budget ab ;)

  • Hay,


    keine Reaktion ist auch eine Reaktion.


    Ich persönlich werde genau dann sauer, wenn ich zu einer Reaktion genötigt werden oder sogar, wenn ich mich nur dazu genötigt fühle.


    Ich habe eine Domain die einige Leute (früher) unbedingt haben wollen, die ich aber nicht abgeben wollte. Wenn man einmal, wie es mir passiert ist, einen Psychopathen auf der Gegenseite hatte, der lernt: Ignoranz ist ganz befreiend. Denn eine Absage ist für den das Signal, dass man kommunizieren möchte ("N.e.i.n."=Noch ein Impus notwendig), also schreibe ich schnell mal eine Antwort mit "Warum denn nicht? Ab wieviel könnten wir denn reden?" und irgendwann ist es einfach nur lästig. Lieber tot stellen, dann geht das schneller vorbei als bis die Gegenseite kapiert, dass man nur höflich ist und das "NEIN" weiterhin gilt.


    Bitte, nicht böse sein. Aber wenn jetzt hier thematisiert wird, wie man jemanden möglichst dazu zwingen kann, doch zumindest eine "nette Antwort" oder "Absage" zu schreiben, damit man wenigstens eine Reaktion hat, dann ist das genau dies: lästig, stalking. Und wie eingangs beschrieben: Deine Reaktion hast Du. Nicht zu antworten ist nur bedingt unhöflich, auf eine Antwort zu bestehen, aber sehr wohl...


    CU, Peter

    Peter Kleemann // https://www.pkleemann.de // +49 621 1806222-0 // Kann Programme, Internet, Netzwerke und Telefon.

  • Hallo Peter,


    deine Argumentation ist eine sehr negativ denkende Sichtweise. Sicher ist es möglich, dass man Pech hat und der Gegenüber bei einem Nein trotzdem weiterfragt. Und ja, dass nervt gewiss. Erinnert mich an den Instagram-Fall von nico: https://www.welt.de/kmpkt/arti…sten-Instagram-Namen.html


    Wandle meinen Fall mal in ein Gespräch um: Wenn dich jemand anspricht und fragt, ob du ihm die Uhrzeit nennen kannst (weil du sichtbar eine Uhr trägst), sagst du doch auch entweder Ja oder Nein und gehst nicht einfach weiter. Bei einem Nein kann es dir in dem Szenario genauso passieren, dass dein Gegenüber nachhakt wieso nicht, weil er ja sieht, dass du eine Uhr trägst. Trotzdem antwortest du in einem solchen Fall. Aus Höflichkeit.


    Nur weil man hinter Briefen, E-Mails etc. nicht persönlich miteinander spricht, sollte man sich trotzdem an die gesellschaftlichen Konventionen halten: Wird mir eine Frage gestellt, antworte ich darauf. (natürlich nur bei höflichen Fragen, wenn der gegenüber nicht nervt, etc. pp. wie bei persönlichen Fragen eben)


    Und ich finde schon, dass keine Antwort geben sehr unhöflich ist. Eine Antwort zu erwarten ist dagegen nur unhöflich, wenn man den Befragten immer weiter bedrängt, obwohl derjenige eine Antwort gegeben hat.


    Gut, ich habe die negativen Erfahrungen, die du gemacht hast, nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einfach aufhören würde auf höfliche Fragen zumindest einmal höflich zu antworten.

  • Moin


    Interessant, wie Du dir hier zurechtbiegst, das Du der gute und der andere der böse ist.


    Der Domaininhaber hat doch klar zum Ausdruck gebracht, das er mit dir nicht über die Domain reden will.

    Kommunikation funktioniert nicht nur über Worte, sondern auch durch Taten.

    Eine Antwort zu erwarten ist dagegen nur unhöflich, wenn man den Befragten immer weiter bedrängt, obwohl derjenige eine Antwort gegeben hat.

    Du hast deine Antwort schon bekommen. Du willst aber die Form nicht akzeptieren.


    Der einzige, der hier unhöflich ist, das bist Du.


    Interessant finde ich auch, das Du die Aussage der, von Dir verlinkten Story über Nico, offenbar nicht verstehst.

    Wer sagt Dir denn, das Du der einzige bist, der die Domain haben will und es dem Domaininhaber nicht genau so geht wie Nico?

  • Doch, die Story um Nico hat aber die Besonderheit, dass er quasi jedem schon auf seinem Profil öffentlich schreibt, dass er nicht verkaufen will. Er gibt seine Antwort quasi schon vor der Frage. Die Ironie ist, dass er trotzdem viele Angebote bekommt. Solche Fälle, wie schon geschrieben, sind sicherlich sehr nervig, sind aber die Ausnahme, nicht die Regel.


    Im Beispiel mit der Uhrzeit: Wenn ich jemanden nach der Uhrzeit frage und der mich ignoriert, ist es entweder sehr unhöflich, oder er hat mich nicht gehört. Ich frage also ein zweites mal und kann nun ausschließen, dass er mich nicht gehört hat, denn er hat mir zugehört (=ein Einschreiben angenommen) und ist dann trotzdem einfach weitergegangen ohne zu antworten.


    Das ist vielleicht eine Art zu "antworten", aber sie ist definitiv nicht höflich.

  • Das ist vielleicht eine Art zu "antworten", aber sie ist definitiv nicht höflich.

    Vielleicht hat er ja, genau wie Nico oder andere Beispiele, auch schon haufenweise Angebote bekommen, und einfach keine Lust mehr darauf höflich zu sein, sondern ist schon abgenervt.


    Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Es war seine Art zu antworten, und du musst es akzeptieren. Punkt, Ende, Aus. Das ewige hin und her disktuieren macht am Ende deine Handlung unhöflich, denn du suchst nach einer Möglichkeit oder Bestätigung ihn weiter zu bedrängen.

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die letzte summt ständig die Melodie von Tetris.