Root-Server Herbst-Aktion

  • Root-Server Herbst-Aktion


    Frage dazu: Beim meinem letzten Wechsel auf den "Root-Server M SSD v6" war ich relativ enttäuscht, daß der Umstieg von Festplatte auf SSD sich kaum bemerkbar gemacht hat. Daher mal eine Frage an diejenigen, die einen Vergleich anstellen können zwischen einem Root-Server der aktuellen Generation 7 einerseits mit SSD und andererseits mit SAS-Platten: Hat jemand Meßwerte zum Unterschied bei Lese-/Schreibzugriffen? Oder zumindest eine subjektive Einschätzung dazu?


    Auf meinem Rootserver laufen im wesentlichen die beiden Applikationen Tiny Tiny RSS und Nextcloud basierend auf Apache, PHP und MySQL.


    Meine Überlegung ist, die aktuellen Angebote zum Wechsel auf die aktuelle Rootserver-Generation sowie von Debian 8 auf Debian 9 zu nutzen. Allerdings bin ich noch unentschieden, welches Produkt es genau sein soll - speziell bei der Frage, ob SSD oder SAS. Dementsprechend bin ich für alle konstruktiven Hinweise dankbar.

  • Konstruktiver Hinweis: Dank genug RAM wird man bei kleineren Installationen wohl keinen Unterschied zwischen SAS, SSD oder 3.5 Zoll Floppy bemerken :)


    Schneller sind die SSDs technisch gesehen definitiv. Tatsächlich gesehen gibt es aber einen Filesystemcache im RAM des Betriebssystems sowie wahrscheinlich im Storage selbst. Außerdem sind natürlich alle Anwendungen (vorallem Datenbanken) drauf optimiert so wenig wie möglich mit der langsamen Platte zu sprechen.


    Heißt also: Ob du einen Unterschied merkst - kommt drauf an :)


    Am besten beide Server für kurz mieten und mit deiner Anwendung vergleichen/benchmarken.


    ab (Apache Bench) würde mir da als Full Stack Test einfallen.


    Thomas

  • Wenn der eigene Server bei der Herbstaktion günstiger angeboten wird, kann man dann eigentlich auf das Herbstangebot wechseln?

    Das habe ich mich auch schon gefragt.

    Habe meinen Server vor 4 Tagen gemietet, also als das Angebot noch nicht lief.

    Ich hatte also wie immer unheimlich viel Glück (nicht) und habe das Angebot knapp verpasst. :D

  • Ich hab das ganze jetzt also mal überprüft und mit apache bench 50000 Requests auf ein Joomla CMS mit modphp und MariaDB losgelassen - bei 500 simultanen Requests.


    Mit iotop kann man sehen dass die Transferrate (Write) insgesamt bei unter 500 K/s liegt. Wobei jeder Apache Thread ca. 7.5 K/s verursacht.

    Reads gibt es keine die auf der Platte landen.

    Nichts was eine Platte sonderlich stören würde, vorallem weil hier sicherlich viel noch im Betriebssystemcache landet.

    Nach genauem Recherchieren ist diese Plattenlast übrigens das schreiben der Access-Log. Schaltet man das Schreiben der Logfiles ab so verursacht der Indianer

    auch unter Volllast keinerlei Disk I/O. Er liest zwar ständig die jeweils nötige .htaccess - die kommt aber aus dem Betriebssystemcache und macht keinerlei I/O.

    Auch das schreiben der access.log scheint mir übrigens recht angenehmes synchrones schreiben zu sein. Ich denke das Betriebssystem ordnet die Schreibzugriffe so dass die Platte einfach nur geradeaus runter schreibt und nicht irgendwo mit Ihrem Arm Hin- und Her fahren muss.

    Übrigens macht es -erwartungsgemäß- einen enormen Unterschied ob man über http oder https bencht.

    Über https ist es deutlich langsamer. In Hinblick auf Disk I/O ändert sich aber nicht viel.


    Und wir reden hier nicht von einer statischen Seite sondern von dem vollen HTML, Javascript, PHP, SQL gewusel.

    Auch die CPU ist übrigens nicht sonderlich warm geworden bei dem Test.

    System unter Last ist übrigens eines mit SSD, 12 GB Ram und 2 Cores.


    Ich würde also vermuten um eine SSD wirklich auszulasten muss es deutlich mehr sein als nur ein paar Webseiten...

  • [netcup] Felix P.: Wäre es OK, wenn ich zwei Server bestelle (1 x SSD und 1 x SAS) und dann einen von beiden im Rahmen der Zufriedenheitsgarantie wieder zurückgebe? (Sowas ist normalerweise nicht meine Art.)

    Mach es doch dafür ist ja die Zufriedenheitsgarantie ja da.

    Zitat

    Bevor Sie sich an einen Vertrag mit uns binden, möchten wir, dass Sie von unseren Root-Server-Produkten überzeugt sind und diese zu Ihren Anforderungen passen.

    Genau das möchtest du doch Prüfen.

  • Wobei man bei solchen Tests vorsichtig sein sollte. Die I/O Auslastung auf relativ frischen Nodes kann sich von Nodes, die bereits seit Monaten betrieben werden, deutlich unterscheiden. Viele Kunden starten ihre Projekte nicht sofort darauf, wenn sie einen Server buchen. Je nachdem worauf Aktionstarife bereitgestellt werden, sollte man das bei Tests in Betracht ziehen.


    Ansonsten hat @ThomasChr aber recht: Der FS-Cache wird bei genügend freiem RAM die meisten Leseoperationen abfangen. Und beim Schreiben sorgt es für eine hoffentlich gleichmäßigere Verteilung.



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Vielen Dank für alle Antworten. Da gemäß Auskunft des Supports ein späterer Wechsel von SSD auf SAS nicht möglich ist, werde ich mich angesichts des extrem limitierten Speicherplatzes der SSD-Variante wohl für die SAS-Option entscheiden.