Spam an Denic melden?

  • Hallo,


    nachdem nun in Deutschland die DSGVO eingeführt ist und somit fast jeder Leistungsträger damit rechnen muss, von irgeneinem schmierigen Winkeladvokaten um sein mühsam erarbeitetes Geld erleichtert zu werden, können es sich Schmarotzer dagegen offenbar nach wie vor sehr gut gehen lassen - und dies beschränkt sich nicht auf die erwähnten Winkeladvokaten: Auch Spammer, selbst wenn sie DE-Domains verwenden (für Absender UND Zielseiten), können ungebremst ihrem Lebenssinn nachgehen und uns täglich mehrere Mails je Domain zukommen lassen, gegen die wir uns schlichtweg nicht wehren können.
    Wenn ich nach einer Möglichkeit suche, der Denic Spam zu melden, dann finde ich nur eine Seite, auf der die Denic empfiehlt, sich je nach Art des Spam an verschiedene andere Stellen zu wenden. Und lustigerweise ist bei uns die einzige zunächst passend erscheinende Kategorie diejenige, bei der wir uns mit Werbespam an eine Polizeidienststelle wenden sollen. Äusserst verheissungsvoll - die werden wohl zwischen ihren Kaffepausen eher Betrugsversuchen nachgehen, mit denen dann durch die Staatsanwaltschaft weitere Steuergelder verschleudert werden können, als einfach mitein paar Mausklicks/Weiterleitungen Werbespammer lahmzulegen, die doch sowieso "nur" die popelige Wirtschaft schädigen.


    Also wo kann ich effektiv Spam melden, der sich auf DE-Domains bezieht? Bin gerade ziemlich ratlos. Da es mir zuviel Arbeit ist, bei jedem Beworbenen was zu bestellen (vermutlich mit Schufa-Abfrage) und dann mit Verweis auf den Spam die Rechnung zurückzureichen.


    Grüsse
    Samci

    "... Das Fernsehen präsentiert als Ideal den totalen Durchschnittsmenschen. ...der Zuschauer sieht das Abbild seiner eigenen Beschränktheit glorifiziert und offiziell mit den Insignien einer nationalen Autorität ausgezeichnet. ..." (Umberto Eco) - gefunden bei Ranga Yogeshwar


    Und ganz aktuell: "Selbst Zwerge werfen lange Schatten, wenn die Sonne der Kultur tief steht" (Karl Krauss)

  • Zuerst solltest Du eventuell einmal klären, ob die vermeintliche Domain da wirklich involviert ist. Absenderadressen kann man kinderleicht fälschen und im Inhalt sagt es theoretisch auch noch nichts aus. Das könnte genauso ein Dritter sein, der dem Domaininhaber schaden will.


    Viel interessanter wäre, über welche Server das laut Header verschickt wurde. Eine Abusemeldung an den Provider ist da oftmals wesentlich effektiver, alles andere den Ärger nicht wert.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Ich hatte auch mal eine Phishing-Mail von einer "amazön.de" Adresse. Alles ziemlich echt gemacht und man sollte Zugangsdaten eingeben auf einer Website. Ich will nicht wissen wieviele Tausend Amazon-Kunden das auch gemacht haben. Zuerst wollte ich von meiner privaten GMX-Adresse die Abusemeldung mit der angehängten Phishing-Mail an die von Amazon dafür genannte Adresse schicken (es ist Amazon ja angeblich sooo wichtig, dass man das tut. So stand es zumindest damals auf der Amazon-Seite). Nach ein paar Minuten war die Antwort-Mail da, meine Mail-Adresse sei für so eine Meldung nicht vertrauenswürdig genug. Huh? Naja, immerhin die selbe Adresse die als Kontaktadresse bei Amazon seit fast zwei Jahrzehnten prima funktioniert.


    Also nochmal das Ganze von einer anderen Adresse aus, ich habe ja reichlich davon. Diesmal hat es geklappt, keine Ahnung warum. Die Antwort hat auch nicht länger gedauert. Tenor: Man bedanke sich für die Meldung aber man könne da leider auch nichts machen. Sehr bedauerlich. Sollen sie doch gleich auf ihre Seite schreiben: Liebe Kunden, belästigen Sie uns nicht mit Meldungen über Betrugsversuche, die verschieben wir automatisch nach /dev/null, denn die gehen uns am A*sch vorbei.

  • Paste den Mailheasder samt Mailbody bei spamcop hoch,

    dort geschieht eine Analyse der Mail und entsprechende Blocklisten werden aktualisiert;


    (vorher aber Deinen Mailendpunkt registrieren)

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • Da es mir zuviel Arbeit ist, bei jedem Beworbenen was zu bestellen (vermutlich mit Schufa-Abfrage) und dann mit Verweis auf den Spam die Rechnung zurückzureichen.

    Kannst du uns ein paar mehr Details dazu verraten? Ich höre von diese Art und Weise mit Spam umzugehen zum allerersten mal.

    "Security is like an onion - the more you dig in the more you want to cry"

  • vmk:

    War nur so ein Gedanke. Wenn man so freundlch ist und keine Abmahnung schicken lässt, kann man ja vielleicht den Rechnungsbetrag einbehalten ;)


    @mainziman:

    Danke für die Info, da ist man wenigstens nicht ganz so zahnlos.

    Einen Spammer habe ich bei seinem Bürovermieter gemeldet, einen anderen mit Firmentätigkeit 2 Jahre nach der Löschung beim Finanzamt. Aber alles was aus einer "20-22 Wenlock Road" Adresse kommt, die der Anbieter companiesmadesimple.com offenbar allen Schmerzbefreiten dieser Welt anbietet (siehe https://verbraucherschutzforum…-chfb-limited-usw-212497/ ), kann man wohl nur über diese Adresse im E-Mail-Text filtern. Leider geht das z.B. bei Web.de nicht, und so muss ich immer wieder die Filterregeln mit den jeweils neu registrierten Domains updaten. Oder man geht zu mail.**, da geht das ;)

    "... Das Fernsehen präsentiert als Ideal den totalen Durchschnittsmenschen. ...der Zuschauer sieht das Abbild seiner eigenen Beschränktheit glorifiziert und offiziell mit den Insignien einer nationalen Autorität ausgezeichnet. ..." (Umberto Eco) - gefunden bei Ranga Yogeshwar


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