Tracking Verfolgungswahn 2.0

  • bjo Baikal wird meines Wissens nicht mehr weiterentwickelt.


    Bzgl. Webmailer. Ich nutze Rainloop in Verbindung mit dem Mailserver eines Webhostingpaketes.

    Meine Usecase wäre der, dass ich z.B. auch ganz gerne mal auf dem Arbeits-PC in mein Postfach schauen möchte. Dort kann ich kein Thunderbird nutzen, ich brauche also eine Webschnittstelle. Abgesehen davon finde ich die Oberfläche von Rainloop fast schon angenehmer als die von Thunderbird. :)

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • Ich wollte mir mal zu Testzwecken so eine gmail-Adresse holen, habe dann aber doch lieber davon abgesehen, nachdem die alles mögliche an Daten von mir wollten. Ansonsten nutze ich halt notgedrungen die Webmaster-Tools, aber das wars dann auch. Mein Android Handy fragt mich immer mal wieder verzweifelt nach meinem Google-Konto, aber das habe ich nicht angegeben, obwohl ich ja wegen der Webmaster-Tools eins haben muss.


    Gut, wenn es halt unbedingt kostenlos sein muss ... Aber wirklich kostenlos ist es sicher nicht. Und auch nur für private Nutzung geeignet, geschäftlich kann sich eigentlich niemand leisten ein E-Mail Konto zu nutzen, das eingehende E-Mails kommentarlos verschluckt. Wobei das natürlich vielen einfach nicht klar ist.

  • Ich distanziere mich auch größtenteils von Google. Eigentlich will ich komplett weg, aber dafür bräuchte ich erstmal ein neues Smartphone für dass es LineageOS gibt.

    Aaaaber, einfach mal so neues Handy mach ich nicht. Daher wird das noch ne Weile dauern. Das Problem ist auch, dass ich wählerisch bin. Stichwort Outdoor Handy.


    Und eine Alternative für Kartendienste mit Routenplanung. Kann mir da jemand was als Alternative zu Google Maps empfehlen?



    Was die breite Masse betrifft. Naja, es tut schon manchmal echt weh zu sehen, wie sich eigentlich die überwiegende Mehrheit der Leute derart offenbart.

    Vor allem auch die Tatsache, dass es dir ja nichts bringt, wenn du schaust das Google z.B. deine Rufnummer nicht hat, und jemand anders der diese eingespeichert hat auf Googles CardDAV Servern speichert. Oder halt wenn du jemand Daten schickst und der diese dann in Google Drive aufbewahrt.


    Am Ende, das betrifft uns alle wie wir hier als (der eine mehr, der andere weniger) Fachleute sind, müssen wir Informatiker Verantwortung übernehmen und versuchen, Aufzuklären und eben nicht für oder mit solchen Datenkraken zu arbeiten bzw. auch Alternativen zu schaffen.


    Ich verweise mal auf diesen Artikel von Mike Kuketz. Ich könnte es selbst nicht besser in Worte fassen und bitte an dieser Stelle alle, ihn zu lesen und zu verinnerlichen. Danke!

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    -Max Weber

  • Und eine Alternative für Kartendienste mit Routenplanung. Kann mir da jemand was als Alternative zu Google Maps empfehlen?

    Ich nutze https://osmand.net/ als Karte / Navi.
    Die Ergebnisse des Navis sind durchaus brauchbar (nutze das Navi nur auf dem Fahrrad oder zu Fuß).

    Die Karten haben danke Openstreetmap weitaus mehr Infos als die Googlekarten aber die Suchfunktion ist natürlich schlechter.

  • Problem

    Ich nutze iOS, Windows, Spotify, Netflix, Prime und Youtube. Also eigentlich die Standartanbieter.

    Die Großen wissen also wo ich bin, was ich suche, was höre, was ich sehe, was ich bestelle usw.


    Wo genau liegt eigentlich das Problem? Dass Amazon weiß, was Du liest? Der Vorteil der Großen ist, dass sie zwar wissen, aber nicht urteilen. Früher wusste mein Buchhändler genau, welche Fantasy-Reihe ich lese und hat schonmal „ach, den nächsten Teil auch?“ gefragt. Amazon ist vollkommen egal, was ich lese. Ähnliches bei Google. Die Pendeln-Funktion in Maps hat mir schon richtig viel Zeit und Nerven gespart. Und wenn Google die Daten von meiner Fahrstrecke benutzt, um andere über den Verkehrsfluss zu informieren, habe ich sogar noch etwas Gutes getan.


    Es ist doch eigentlich ganz einfach, wenn Du nicht willst, dass jemand Deine Daten benutzt, dann gib sie ihm nicht. Du wirst dann aber ganz schnell feststellen, dass die Services der Großen, die sie Dir im Tausch gegen Deine Daten bereitstellen, sehr praktisch und bestimmt ihr „Geld“ wert sind.

  • Wo genau liegt eigentlich das Problem? Dass Amazon weiß, was Du liest? Der Vorteil der Großen ist, dass sie zwar wissen, aber nicht urteilen. Früher wusste mein Buchhändler genau, welche Fantasy-Reihe ich lese und hat schonmal „ach, den nächsten Teil auch?“ gefragt. Amazon ist vollkommen egal, was ich lese. Ähnliches bei Google. Die Pendeln-Funktion in Maps hat mir schon richtig viel Zeit und Nerven gespart. Und wenn Google die Daten von meiner Fahrstrecke benutzt, um andere über den Verkehrsfluss zu informieren, habe ich sogar noch etwas Gutes getan.


    Es ist doch eigentlich ganz einfach, wenn Du nicht willst, dass jemand Deine Daten benutzt, dann gib sie ihm nicht. Du wirst dann aber ganz schnell feststellen, dass die Services der Großen, die sie Dir im Tausch gegen Deine Daten bereitstellen, sehr praktisch und bestimmt ihr „Geld“ wert sind.

    Danke, sehe ich ähnlich. Die Services der Globale Player, wie Google, Amazon, Spotify, etc. gibt's eben nicht umsonst. Wer denkt, er deckt mit den 5-10€ Gebühren auch nur halbwegs die Kosten der Unternehmen, der sollte sich mal deren Ausgaben angucken. Die Bilanzen und Jahresabschlüsse von den Meisten sind frei einsehbar.


    Sehe das Ganze auch als eine Art Trade-off. Ich kann die Google Services z.b kostenlos nutzen und zahle dafür eben mit meinen Daten. Seien es nun Bewertungen, Standortdaten, etc.


    Wenn ich das nicht will, dann zwingt mich ja niemand dazu den jeweiligen Service zu nutzen.

    Meine Produkte: definitiv zu viele, RS, VPS, Domains, Webhosting, ...

  • Hmpf. Wie meinst du das jetzt?

    In Bezug auf die Suche eines entsprechenden Smartphones?

    die Suche des entsprechenden Phones ist eine Sache, aber die meinte ich nicht;


    da mit Mitte Sept. 2019 die PSD2-Richtlinie scharf wird,

    sind momentan alle Banken dabei auf 2 FA umzustellen; sprich der smsTAN wird da zumeist dann durch den pushTAN ersetzt; und die dafür dann notwendige App

    kommt vom Google Playstore (bzw. Apple Appstore); und wenn diese sinnvollerweise eine Installation auf Geräten mit

    - gerootetem System

    - LineageOS

    - ...

    verweigert, machst Dir damit mehr Ärger als Dir lieb ist;

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • Öhm. Ich beziehe meine TANs noch ganz klassisch über Chip TAN mit so einem lustigen kleinen Gerät. Das wäre absolut kein Problem für mich. So Bankinggeschichten mach ich generell nicht übers Smartphone. Das mache ich in Ruhe am PC, wo ich auch nen großen Bildschirm habe.


    Da wird mir mein Verlangen nach einem entsprechenden Outdoor Smartphone eher Sorgen machen.

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • LineageOS muss man ja nicht zwingend rooten (oder hat sich das mittlerweile geändert?).

    man muss auch ein Android weder rooten noch durch was anderes ersetzen

    zumal Du sowieso den Playstore brauchst^^


    Mit meiner Banking/TAN-App hatte ich keine Probleme...

    angenommen Du hättest damit Probleme gehabt,

    hättest Du bereits vorher Kenntnis davon gehabt?

    (wie heisst es so schön: wenn ich vorher weiß, was nachher passiert, säss ich bereits auf den Bahamas:D)


    Kommt aber sicherlich auch auf die Bank an, aber verallgemeinern würde ich das nicht

    ... von daher sollte das ein Hinweis sein, und der gilt allgemein;


    whoami0501 chipTAN, wie wird hier der TAN generiert? oder anders wie bekommst hier den TAN?

    (ist das sowas wie das cardTAN hier?)

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • (ist das sowas wie das cardTAN hier?)

    Jap.

    Ich habe wie gesagt so ein Gerät, da stecke ich meine EC-Karte ein und scanne dann so einen lustigen Blinkercode auf dem Bildschirm ein.

    Dann gibt mir das Gerät einen TAN auf dem Display aus, welchen ich dann in der Weboberfläche der Bank eingebe und damit sozusagen die Transaktion autorisiere.

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • Wenn ich das nicht will, dann zwingt mich ja niemand dazu den jeweiligen Service zu nutzen.

    Prinzipiell richtig, ich sehe es aber kritisch, wenn Daten unbeteiligter Personen mit hineingezogen werden. Inhalte aus E-Mails, Dateien in der Cloud, Adressbücher, …


    Und genau darauf läuft es bei einem Großteil der Personen hinaus.

    […] und wenn diese sinnvollerweise eine Installation auf Geräten mit

    - gerootetem System

    - LineageOS

    - ...

    verweigert, machst Dir damit mehr Ärger als Dir lieb ist;

    Dann soll die Bank bitte auch gleich die Nutzung im Browser komplett verbieten. Dort habe ich nämlich auch Rootrechte am Gerät! =O


    Wenn eine App meint, mich derart bevorzugen zu müssen, verwende ich sie einfach nicht. Und wenn Onlinebanking ohne App nicht mehr möglich sein sollte, würde ich auch darauf verzichten.


    Das ist doch sowieso lächerlich, die sollten lieber ein anerkanntes TOTP/HOTP einführen als irgendwelche SMS oder Pushmessage Krücken.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)