Verwendung alter Hardware

  • Moin,


    ich hab hier ein Acer Aspire One 531 rumfliegen. Das ist ein 10"-Netbook. Ich frag mich was man daraus machen könnte.

    Die Batterie ist nur noch bei der Hälfte der vom Hersteller angegeben Kapazität. Ich hab früher mal den RAM getauscht auf wahnsinnige 2GB (Das Netbook hat unten extra Klappen, wo man an die Riegel ran kann ohne alles umzubauen). Eine SSD hat den Weg auch irgendwann mal rein gefunden.

    Was das Gerät etwas einzigartiger macht ist, dass es neben Bluetooth und WLAN auch ein SIM-Slot für direkte 3G Unterstützung hat. Da muss man doch was draus machen können?


    Da ich auch noch ein weiteres Netbook hier habe und auch zwei Raspberrys wiedergefunden habe, würde mich mal interessieren was ihr so mit alter Hardware oder Ähnlichem macht.

    Wann ist der Moment, dass man vielleicht auch aus Umweltsicht das Gerät beerdigen muss?


    Viele Grüße

  • Für mich persönlich liegt die Grenze dort, wenn das Ding gar nicht mehr funktioniert. An vielen Geräten hänge ich einfach zu sehr... :)


    Ich habe kürzlich meinen Sony Vaio aus 2004 nochmals wiederbelebt: Pentium 4 mit 1 GB Ram


    Der IDE-Controller kippt zufällig irgendwelche Bits, wenn man größere Dateien liest. Deshalb ist auf der internen HDD nur noch /boot, alles andere liegt auf einer externen USB-SSD im Akkufach. Sieht lustig aus, reicht für Chromium, Thunderbird und ein Terminal aber noch locker, wenn man gerade nichts anderes hat: https://twitter.com/c_schroetter/status/1114674932422782977


    Letztes Jahr habe ich ein JVC Netbook aus 2005 wiederbelebt, das ich mal vor einigen Jahren vor der Entsorgung gerettet habe: 1 GB RAM und irgendeine 1 GHz CPU, die kaum Wärme abgibt.


    SSD rein und das Ding ist für einfache Aufgaben wieder super zu gebrauchen. Dank 19V Akkupack sogar halbwegs mobil. Die ganze Geschichte: https://twitter.com/c_schroetter/status/1034205991426871296


    Und vor wenigen Tagen bzw. Wochen habe ich endlich meinen Notebook aus 2009 wiederbelebt: Intel T6400 mit 8 GB Ram.


    USB-Anschluss repariert, neuer Lüfter und SSD – das Ding darf leistungstechnisch wieder zum Alltagsgerät werden: https://twitter.com/c_schroetter/status/1115273155906605056


    Und sonst? Hmm, ich verwende noch aktiv mehrere RPi v1, NAS aus 2010 und 2011, ... – ich sag's ja, ich trenne mich nur ungern von alter Hardware! Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. ;(


    Wenn Du für das Gerät noch Verwendung hast, es sowieso (fast) keinen Erlös am Gebrauchtmarkt bringt und aktuelle Software aufgespielt werden kann, dann verwende es! Man muss nicht immer auf den Stromverbrauch o.ä. achten, diese Geräte laufen eh nicht 24/7.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Hi,

    naja. Höchstens als ne kleine Testumgebung oder nen kleinen Server, ansonsten würde mir spontan nichts einfallen.

    Als kleiner Server wäre tatsächlich garnicht mal so übel, da du den Akku (auch wenn er nicht mehr viel Power hat) gewissermaßen als USV nutzen kannst. ^^


    Evtl. könnte man das dann mit einem IoT Projekt verbinden... Bluetooth und SIM-Slot sind bei sowas ja garnicht mal so übel.


    würde mich mal interessieren was ihr so mit alter Hardware oder Ähnlichem macht.

    also bei mir gibt es bei Hardware sozusagen mehrere Stadien.

    1. Stadium: Ich brauche und nutze es produktiv, oder es hält zumindest noch zum Testen her.

    2. Stadium: Ich habe es übrig und "vererbe" es an meine Familie weiter (oder selten verkaufe ich es, aber da muss man immer erstmal jemanden finden).

    3. Stadium: Wenn es da dann übrig ist, geht es erstmal auf den Dachboden.

    4. Stadium: Auf dem Dachboden wird ab und an mal in Richtung Schrott aussortiert.


    Wann ist der Moment, dass man vielleicht auch aus Umweltsicht das Gerät beerdigen muss?

    Meines Erachtens, wenn der Energieverbrauch in keinem Verhältnis mehr zur erbrachten Leistung steht. Ich habe letztens auch ein paar Rechner mit mehr als 80W TDP entsorgt, weil sie bloß geschätzt die Leistung eines RasPi's hatten. Man muss ja auch nicht immer alles weghauen, die Festplatten oder Netzteile kann man ja z.B. noch aufheben. Man muss halt überlegen, ob man es wirklich noch braucht oder brauchen kann, oder ob es einfach leistungstechnisch unnutzbar geworden ist. ;)

    Achja - wenn du die zwei RasPi's loswerden willst, mach mir einfach mal ein Angebot. :)

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • Festplatten, SSDs und Laufwerke solltest du definitiv aufheben. Laufwerke aus dem Grund, dass die Teile die Eigenschaft haben, verdammt laut. nervig und vor allem langsam zu sein. Wenn du - so wie ich gerade - eigentlich gerne mal die ein oder andere CD/DVD in ein ISO Image verwandeln willst oder Privatkopien über den direkten Weg zu erstellen magst, scheitert es meist an der Geschwindigkeit (oder eher der Geduld). Wenn du hier einfach mal ein zweites oder drittes Laufwerk via SATA anschließen kannst, bist du sehr viel schneller fertig.


    Ansonsten kommt es drauf an, wieviel Motivation du hast, ein paar Basteleien zu betreiben:

    Das LCD-Panel kannst du sehr einfach in einen kleinen flexiblen Zweitbildschirm umfunktionieren, wenn du mal eben schnell einen benötigst oder du verwendest ihn an einem der Raspberry Pis, vielleicht kann er dort ja etwas nützliches anzeigen. Du benötigt hier nur einen LCD-Controller mit dem passenden Ausgang und der dir die typischen Knöpfe eines Monitors liefert, gibt's für 20-30€. [Ich z.B. werde ein altes 15.6" Panel für diesen Zweck nutzen und es fest in einem Automat (falls das der richtige Begriff ist) verbauen, der von einem Pi betrieben wird. Die Knöpfe des Monitors kannst du bei einem solchen Verwendungszweck auch einfach umlöten, sodass diese an einem GPIO-Port des Pis hängen und digital gesteuert werden kann, dass der Pi sich zum Beispiel selbst den Bildschirm anschaltet.]

    Eventuell kannst du die Webcam auch für ein Bastelprojekt wiederverwenden - vorausgesetzt, du kriegst sie irgendwie angesteuert.

    Bei WLAN, Bluetooth und dem 3G-Modul musst du halt schauen, ob du das irgendwie an den Pi angeschlossen und betrieben bekommst. Wenn ja, kannst du damit sicher einige nette Spielereien veranstalten.

  • Ich hab mir aus meinem alten Asus Netbook ein "air gapped wallet" für diverse Kryptocoins geschaffen. Generieren von Pubkey Privkey Paaren und offline Signieren von Transaktionen ist so ohne "Abhörgefahr" möglich.

  • Kürzlich wurde mir ein Asus UX32A angeschleppt - SSD fest verlötet und defekt. Habe eine Anleitung gefunden, einen Lötbrücke zu zerstören, damit die SSD nicht mehr den SATA-Bus blockiert. Laptop lebt wieder ;)

    Alte LCDs habe ich noch von einem Uralt-Fujitsu mit Celeron, von einem UL30A und einem Acer Travelmate 4000er-Serie. Falls jemand einen Tip hat, wie man die etwa mit dem Banana-Pi wiederverwenden kann? @03simon10 ?


    Akku refurbishing wäre vielleicht eine Lösung? Ich finde nur keine Anbieter dafür. Nachbauakkus kosten auch nicht die Welt.


    Netbook als „Bordcomputer“/Streaminglösung ins Auto schrauben?

    Als Smarthome-Gateway mit Wake on 3G einrichten...?

  • Wenn du die Panel schon ausgebaut hast, findest du auf diesen ja eine Bezeichnung wie (in meinem Fall) z.B. LP156WH2. Einfach diese Bezeichnung + controller oder ähnliches auf ebay suchen und du wirst fündig. Auf Amazon sind die Teile etwas teurer, auf anderen Plattformen werden sie erst gar nicht angeboten (zumindest für mein Panel nicht). Andernfalls lässt sich das bestimmt auch mit Hilfe der Produktbezeichnung des Notebooks ergooglen.


    Leider wird man aus den Produktangaben nicht immer schlau, welchen Stecker, welche Spannung oder Stromstärke das Netzteil haben sollte. Bei der von mir bestellten Variante (https://www.amazon.de/dp/B07B6B3558) sind es wohl 12V bei 2-3A, was erstmal nichts außergewöhnliches ist. Zur Qualität kann ich nichts sagen, da der Spaß noch unterwegs ist.


    Ich weiß nicht, wie du deinen BananaPi betreibst, daher schildere ich einfach mal, wie ich das ganze bei mir vorhabe:

    Pi und LCD Panel sind fest in einem Rahmen verbaut und der Strom kommt von einem 12V 10A Netzteil. Wenn du auch alles über ein Netzteil laufen lassen willst, brauchst du natürlich einen Festspannungsregler, um auf deine 5V für den Pi zu kommen. Ich habe vor, am LCD Controller einfach den Anschluss für das Netzteil auszulöten und zwei Kabel an die Kontakte darunter anzulöten; damit umgeht man dann auch die Sache mit dem Steckertyp. Am weißen Kabel (Amazon) hängt ja die Platine mit den Tastern. Dort muss ich schauen, dass ich rauskriege, welcher Taster an welchem Kabel hängt, dann beschrifte ich mir die entsprechend und schneide die Kabel ab. Danach verbinde ich diese mit GPIO Ports, um von dort aus Spannung an den LCD Controller zu schicken, als würde ein Taster mechanisch betätigt. (Stichwort: MCP 23017-E/SP Port-Expander; falls die Ports knapp werden.) Die Kabel des Infrarotsensors ignoriere ich und die Fernbedienung wandert in den Müll.

  • das mit alter Hardware ist so eine Sache; mein i486er würd noch leben, habe ich vor 10 Jahren verschenkt; war mit DOS/Win3.11/NT 3.51 im Einsatz


    der andere Rechner den ich von 2003 bis 2008 hatte (ein Dual-Xeon, 1 GB RAM), nachdem das Netzteil krachte wurde ausgeschlachtet (Platten übernommen)

    war mit NT 4.0 im Einsatz


    mein 'alter' Rechner eine HP Wkst. von 2009 (mit Core2Quad, 4 GB, bis 2013 in Verwendung) steht im Abseits

    war mit Win XP im Einsatz


    mein HP Notebook (AMD Sempron mit mittlerweile 3 GB RAM funktioniert immer noch ohne defekt)

    auf dem läuft immer noch WinXP


    meinen Rechner (seit 2013 im Einsatz) werde ich hoffentlich noch länger verwenden;

    ist mit WinXP x64 im Einsatz:)

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • meinen Rechner (seit 2013 im Einsatz) werde ich hoffentlich noch länger verwenden;

    ist mit WinXP x64 im Einsatz

    Erzähl mir mehr! Ist das ältere Hardware, oder wie ist das mit Treibern und so?

    Läuft bestimmt wie Bombe, WinXP war immer schön stabil. Mit neuerer Hardware würde es wohl eher nicht laufen, oder?

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • Ich habe aus einem ähnlichem Gerät einen Bordcomputer für mein Wohnmobil gemacht.


    Obwohl alt, ist es stromsparend genug und läuft direkt mit 12V um immer an zu bleiben. Es zeigt neben Umgebungsinformationen und der lokalen Wettervorschau auch die ODB2 Infos, die Infos der Solaranlage, steuert die Klima/Heizung etc.


    Im Moment könnte ich ein weiteres kleines Gerät für externen Access brauchen. Da soll dann ein Multi-WAN-Router (LTE/WLAN vom Campingplatz), Firewll und VPN drauf laufen.

  • Ach ja, ganz vergessen: (Sorry darf meinen Beitrag von soeben leider nicht editieren)

    Ich bin grade hier online weil ich über dieses ältere Schätzchen auch noch meine Netcup EiWoMiSau-Seite automatisiert updaten lasse. So wissen Freunde und Familie immer wo wir uns gerade rumtreiben.


    Offtopic:

    Vielleicht kann mir da ja jemand von Euch helfen. Ich schaffe es problemlos die von der GPS Maus gelieferten Coordinaten in einer Karte anzuzeigen. Aber ich benötige die Übersetzung in einen userfreundlichen String. Beispiel: aus "Breitengrad N 51, 9, 47 / Längengrad O 7, 1 ,11" sollte "Solingen Ohligs" werden.

  • Offtopic:

    Vielleicht kann mir da ja jemand von Euch helfen. Ich schaffe es problemlos die von der GPS Maus gelieferten Coordinaten in einer Karte anzuzeigen. Aber ich benötige die Übersetzung in einen userfreundlichen String. Beispiel: aus "Breitengrad N 51, 9, 47 / Längengrad O 7, 1 ,11" sollte "Solingen Ohligs" werden.

    Bietet OpenStreetMaps evtl. eine API an, mit der so etwas möglich ist? Nur so als Ansatz. :)

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    -Max Weber

  • Vielleicht kann mir da ja jemand von Euch helfen. Ich schaffe es problemlos die von der GPS Maus gelieferten Coordinaten in einer Karte anzuzeigen. Aber ich benötige die Übersetzung in einen userfreundlichen String. Beispiel: aus "Breitengrad N 51, 9, 47 / Längengrad O 7, 1 ,11" sollte "Solingen Ohligs" werden.

    Nominatim, Stichwort Reverse Geocoding: https://wiki.openstreetmap.org…minatim#Reverse_Geocoding


    LG

    Meine Minecraft-Plugins auf SpigotMC (Open Source): www.spigotmc.org/members/mfnalex.175238/#resources

    Discord: discord.jeff-media.com

  • Da ich auch noch ein weiteres Netbook hier habe und auch zwei Raspberrys wiedergefunden habe, würde mich mal interessieren was ihr so mit alter Hardware oder Ähnlichem macht.

    Hatte kürzlich auch einen Raspberry Pi übrig, den ich momentan mit einem alten USB Gamepad für Retropie nutze. Ganz lustig alte Gameboy Spiele mal wieder zu spielen.

    Möchte mir aber bald einen Seafile-Server auf dem Raspberry Pi einrichten.

  • IMG_6910-min.jpg

    Heute ist der LCD-Controller angekommen. Die Verarbeitung ist meines Erachtens nach überraschend gut, lediglich die freiliegenden Kabel werde ich sehr vorsichtig behandeln.

    Wenn das ganze dann noch funktioniert, wäre es umso besser. [12V Netzteil ist noch nicht da]