Bastel- und Bau-Ecke

  • Du wirst mit Vigor 167 nur Probleme haben.

    Hmm. Ich glaube ich probiere das Teil erstmal aus - wenns nicht klappt, gehts zurück.


    Denkst du/ihr, das Teil hier wäre eine gute Alternative? Mir gefällt die Schlichtheit - einfach in den SFP Port gesteckt und ab gehts.

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • zu dem FB/MikroTik Thema:
    ich hab das seit ein paar Minuten mit PPPoE-Passthrough am laufen. FRITZ!Box 7430 mit Vodafone DSL und ein MikroTik RB760iGS.

    Einfach Anmeldung ohne Zugangsdaten bei einem anderen Internetanbieter auswählen, VLAN-ID 7 (je nach Provider), PPPoE-Passthrough an, MikroTik entsprechend mit Zugangsdaten konfigurieren und Abfahrt.

  • Das Netzwerksetup bei mir läuft übrigens - allerdings beschaffe ich erst noch einen Rackschrank, bevor ich hier etwas dazu schreibe und es zeige. Aktuell das ganze dezent wirr aus.



    Mein ADS-B Feeder ist aber bereits fertig umgezogen. Jetzt ist die Antenne auch recht optimal positioniert. Vorher hatte ich relativ wenige Flugzeuge drauf und eine eher begrenzte Reichweite. Nun habe ich im Normalfall zwischen 50-80 Flugzeugen auf dem Schirm, in einem Radius von bis zu 300 km oder selten sogar mehr.


    Ich packe einfach mal einige Bilder hier rein. :)

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • Mensch lang ists her und das Ergebnis wie zu erwarten ein komplett anders. Ich wollte mal Feedback geben was aus dem ganzen Thema geworden ist. Vielleicht löst das ja bei manchen Leuten etwas warmes aus.


    Nach ewigen Recherchen bin ich beim Hersteller ASRock Rack auf das Mainboard X570D4U gestoßen. Man kann sich vorstellen das ich quasi vor Freude geplatzt bin als ich das Ding in den Händen halten durfte.


    Warum ist das Ding so platzend cool? Kurzer Überblick!

    • AM4 Sockel (Ryzen 5000 ahoi)
    • IPMI
    • 2 x Intel 1000
    • 2 x M.2 Slot (mehr noch dazu)
    • 4 x Memory ECC
    • 6 x PWM Lüfter
    • Overclocking

    Richtig gelesen! Man klatscht einfach den nächst besten Ryzen auf das Board und kann sich an richtig kuhlen Takten erfreuen. Noch viel besser, die Ryzen Chips machen auch ECC nachdem AMD es nicht zwangsläufig abwirft. Was nicht ganz so kuhl ist, ist die Tatsache das der zweite M.2 Slot nicht an die CPU gebunden ist, oder sich das Leben mit der x4 Verbindung des Chipsets teilt. Entsprechend auch die absolut berauschende Performance dessen Slots. Joa IPMI war für mich ohnehin der Killer, nachdem das richtig viel Life quality Punkte gibt und dann noch zwei mal 1 Gbit Intel Nics. Perfect!


    Im Endeffekt besteht der Build momentan aus folgenden Kompontenten:


    Gehäuse: 1 x Coolermaster N200

    Gehäuselüfter: 4 x Enermax Twister Pressure (Ja die sind nicht mehr existent)

    Mutterbrett: 1 x ASRock Rack X570D4U

    Prozessor: 1 x AMD Ryzen 5 3600

    Prozessorkühler: Scythe Ninja 5

    Arbeitsspeicher: 2 x Kingston 32GB DDR4 2666MHz ECC Unbuffered DIMM

    Super Festkörper Laufwerk (Storage): 2 x Samsung 960 Pro 250GB

    Festkörper Laufwerk (Cache): 2 x Toshiba OCZ TR 200 240GB

    Festkörper Laufwerk (OS): 2 x WD Green 120GB

    Fesplatten Laufwerk (Storage): 3 x WD Red 1TB

    Netzteil: Seasonic PX / GX (muss ich nochmal schauen) 750W


    Das ganze hab ich ins Gehäuse geworfen und im Endeffekt mich irgendwann dem Thema Undervolting / Overclocking gewidment. Warum das so cool ist. Gut das du dich das gerade frägst.


    Grundsätzlich hat so ein Ryzen 5 3600 einen Basistakt von Trocknen 3600MHz und boostet manchmal oder eben sehr oft auf 4200MHz. Was im Stromverbrauch bei 4-6 VMs in etwa 35-128W bedeutet, das ist richtig viel. Könnte man sagen. Grundsätzlich auch korrekt und hier kommt das undervolting in Kombination mit Overclocking ins Spiel. Das Ziel besteht darin dem ganzen Spannung weg zunehmen bei gleichwertiger Leistung. In meinen Fall bedeutet das 0.990V welche am Sockel anliegen bei einem kostanten Core Takt von 4000MHz, wobei ich das Boosten einfach abgeschalten habe, weils einfach keinen Sinn mehr gemacht hat. Das Ergebnis hat mir schon ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Denn nun brauche ich bei Volllast nur noch maximal 80W und der normal Betrieb hat sich leider nicht wirklich gebessert der dümpelt bei 35-45W umher. Aber für mich war das schon ein ziemlicher Erfolgt weil ich knapp 40W weniger brauche bei vergleichbarer Rechenleistung!


    Als OS kommt Proxmox zum Einsatz. Hierbei hab ich irgendwann was richtig kuhles aber auch irgendwie komisches getan. Man kann nämlich für den Onboard USB3.0 Anschluss einen Y-Adapter kaufen. Bedeutet ich hab im Gehäuse zwei USB3.0 Typ-A schnittstelllen zur Verfügung. An denen beiden habe ich meine 120GB WD Green SSDs im SATA-USB Geäuse vom Conrad angesteckt und am Ende ein ZFS Mirror mit Proxmox drauf geparkt. Der Mirror liefert konstante 420MB/s was mich recht zufrieden stellt. Bei den NVMe hab ich mit bisschen Backyard Science irgendwann heraus gefunden das Wärme irgendwie doof ist. Deswegen hab ich die irgendwann in Aluminium Kühler von Amazon gepackt und deutlich mehr Leistung und auch Lebenserwartung raus geholt. Die 3 x 1 TB HDDs laufen in einem ZRAID1 Verbund dem ein ZFS Mirror für Lesen / Schreiben vorgeschalten ist. Damit sind die HDDs nicht allzu langsam, aber leider immer noch keine Raketen.


    Mehr hab ich da jetzt aktuell nicht zu sagen ausser das es einfach geräusch arm läuft, im Verhältnis kaum Strom zieht und joa. Irgendwann sollte eigentlich noch eine Grafikkarte rein, aber irgendwie löst mein Arbeitsgerät momentan diese Probleme wunderbar.


    Falls Fragen oder Anregungen da sind, einfach her damit.

  • die Ryzen Chips machen auch ECC

    Aber nur unbuffered, kein registered ;)


    Als OS kommt Proxmox zum Einsatz

    Eh du Experimente mit Undervolting machst - setz doch erstmal den Governor im Proxmox auf powersave. Proxmox hat da nämlich die Welt verdreht. Bei denen hast du standardmäßig ondemand (wie überall), aber ondemand ist bei denen wie performance unter einem default Debian. Und powersave ist bei denen das echte ondemand, was wir von default Debian kennen.


    Der Mirror liefert konstante 420MB/s was mich recht zufrieden stellt.

    Habe ich am Anfang auch in meinem Homeserver gemacht. Irgendwann ist das total weggesackt und die Performance war grauenhaft.

    Ich habe dann lieber in einen simple PCIe HBA mit ein paar SATA Ports investiert. Glaube der kam um die 40€ und seitdem läuft es dauerhaft stabil.

    "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis."

    -Max Weber

  • Eh du Experimente mit Undervolting machst - setz doch erstmal den Governor im Proxmox auf powersave. Proxmox hat da nämlich die Welt verdreht. Bei denen hast du standardmäßig ondemand (wie überall), aber ondemand ist bei denen wie performance unter einem default Debian. Und powersave ist bei denen das echte ondemand, was wir von default Debian kennen.

    Ich muss das auf meinen Ryzen noch evaluieren. Auf meinen EPYC System kann ich auf jeden Fall sagen das man aufs Powersaving über den Governor komplett verzichen kann. Ich hab da lange experementiert und studiert. Ergebnis hiervon ist, der Server läuft in Performance mit 15 Watt weniger Verbauch als wenn ich Powersave oder Ondemand setze.

    Habe ich am Anfang auch in meinem Homeserver gemacht. Irgendwann ist das total weggesackt und die Performance war grauenhaft.

    Ich habe dann lieber in einen simple PCIe HBA mit ein paar SATA Ports investiert. Glaube der kam um die 40€ und seitdem läuft es dauerhaft stabil.

    Joa PCIe habe ich aber leider nicht im Überfluss zur Verfügung ;) Vor allem ist mir die Performance absolut Banane nachdem ich nur Proxmox davon boote und Müll wie ISOs darauf ablege. Die VMs laufen auf NVMe, oder Hybrid Speicher :) Was mir hierzu noch einfällt. Man sollte ZFS und NVMe nicht machen. ZFS ist dafür absolut nicht gebaut und das wissen die Entwickler mittlerweile auch das da ganz viel im Argen liegt bzgl. Performance. Ich empfehle bei NVMe Raids mdadm.

  • Falls jemand sowas wie ein Wireguard Endpoint Router sucht. Den kann ich zumindest selbst approved (Trust me bro) hierfür den EdgeRouter 4 von Ubiquiti ans Herz legen. Für 170€ kriegt man da feines was median (Geprüft über einen Zeitraum von 15 Minuten mit iPerf3) 550Mbit Wireguard Durchsatz schaft.


    Theoretisch gibts noch den EdgeRouter X / Lite für weniger Geld. Da bin ich bei Recherchen recht häufig auf die Zahl 100-150 Mbit gestoßen. Das kann ich aber leider nicht prüfen, wegen Mangelder Hardware.

  • Theoretisch gibts noch den EdgeRouter X / Lite für weniger Geld. Da bin ich bei Recherchen recht häufig auf die Zahl 100-150 Mbit gestoßen. Das kann ich aber leider nicht prüfen, wegen Mangelder Hardware.

    Den EdgeRouter X hatte ich selbst mal >1 Jahr im Einsatz. Bei dem fand ich die Konfiguration immer sehr mühsam und vieles ging mit der WebUI gar nicht. Für den Preis aber ein echt cooles Gerät!

  • Ein Raspi 4 schafft 250 MBit/s. Preis/Leistung vermutlich unschlagbar.

    Noch Hörensagen (siehe hier), aber der Radxa (ROCK Pi) E23 (2500M+1000M) / E25 (2x2500M) sollte da Ende des Jahres ggf. noch eine Schippe 'drauflegen können.

    VServer IOPS Comparison Sheet: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1w38zM0Bwbd4VdDCQoi1buo2I-zpwg8e0wVzFGSPh3iE/edit?usp=sharing

  • Wie sieht's denn bei den Vorgängern mit der Unterstützung durch den Linuxkernel aus? Bei den meisten SBCs wird eine Kernelversion so hingefrickelt, dass sie einigermaßen läuft und bei der hängt man dann für immer fest.

  • Wie sieht's denn bei den Vorgängern mit der Unterstützung durch den Linuxkernel aus? Bei den meisten SBCs wird eine Kernelversion so hingefrickelt, dass sie einigermaßen läuft und bei der hängt man dann für immer fest.

    Ich habe hier zwei ODROID N2+ (S922X CPU, 4xA73@2.4GHz + 2xA53@2.0GHz) und die Kernelunterstützung ist einwandfrei (derzeit bis 5.14.y – wobei ich selbst die jeweils neuesten verfügbaren Kernel meide und hier aktuell 5.13.y verwende)[*]; im Forum tummeln sich u. a. Debian-, Ubuntu- und Arch-Nutzer – viel besser wird's nicht. HardKernel hat hier schon mit älteren Modellen bewiesen, dass sie um den Wert der Software-Unterstützung wissen und entsprechend Aufwand investiert, um gän­gi­ge Linux-/Android-Distributionen damit zum Laufen zu bekommen. Dennoch sollte man sich zutrauen, bei Nicht-x86_64/amd64-Architekturen den Kernel selbst zu über­setz­en, weil ab und zu einmal Module nicht einkompiliert sind (insgesamt eben eine drastisch kleinere Nutzerbasis verglichen mit vorgenannter Architektur, klar) wie etwa diejenigen, welche man für die LXD+QEmu-VM-Steuerung benötigt.

    Bei den Radxa-SBC kommt es stark auf das Modell und die jeweilige CPU an, da gibt es durchaus auch größere Probleme, was man so im Forum sieht – mit der Zeit wird es sicherlich besser, aber man kann dort eher in die Rolle eines "Early Adopters" geraten (was schlichtweg daran liegt, dass die verbauten CPU neueren Datums sind als die vorgenannte). Andererseits wird auch bei Radxa Wert darauf gelegt, dass viele OSS-Autoren entsprechende Modelle als Erste in die Hand bekommen (dadurch wird die Kernel-/Treiberunterstützung stärker ausgelagert).

    Gegenüber den zahlenmäßig weiterverbreiteten "Original-Raspberries" – und da muss man sich einlesen! – haben alle vorgenannten Modelle allerdings den Vorteil, dass hier wirklich alles als OSS verfügbar ist, ohne jegliche proprietären Software-/Firmware-Bestandteile, welche man beim Raspberry nicht umgehen kann und (bislang) nicht dokumentiert be­kommt[**]. Das ist ein Grund, warum beispielsweise verschiedene Distributionen diese Modelle meiden. Es empfiehlt sich also, bei Interesse an SBC zu­nächst sehr intensiv auf Unterschiede zwischen den Modellen und verbaute Hardware ("überschaubarer Anzahl" von Komponenten auf dem SBC) zu achten. Hier kann es sich durchaus lohnen, auch ein­mal "gegen den Strom zu schwimmen" und Modelle mit kleinerer Nutzerbasis ins Auge zu fassen. Ich bin mit obiger Erstwahl un­ein­ge­schränkt zufrieden, auch wenn ich Ende des Jahres ggf. langsam mit einer neueren CPU-Generation (ARMv8.2) liebäugle, welche Radxa auf den Markt bringen will.


    EDIT: Bei Radxa sollte man im Auge behalten, dass dort bisweilen auch verschiedene Revisionen desselben Basis-Boards in zeitlich kurzen Abständen herausgegeben werden, welche bisweilen signifikante Design-Anpassungen/-Korrekturen (Stromversorgung auf den Pins, …) aufweisen. Mein bisheriger Eindruck ist der, dass die Chi­ne­sen (Radxa) wesentlich mehr Modelle entwerfen und "näher an der Chip-Quelle" sitzen als die Koreaner (HardKernel), welche dafür ggf. etwas mehr Aufwand beim ini­ti­alen De­sign eines Modells betreiben, weil sie sich aufgrund der Unternehmensgröße auf weniger Modelle konzentrieren und diese in Stückzahlen "an den Mann" bringen müssen.


    [*] Gerade die letzten v5.1x-Kernel haben sukkzessiv Erweiterungen für die aarch64/arm64-Architektur gesehen, wobei etwa Patches für die Reboot-Unter­stütz­ung bis­lang noch durch die SBC-Anbieter "downstream" beigesteuert werden müssen (diese werden ihren Weg in den Standard-Kernel finden, aber das kann noch ein paar Wochen/Monate dauern)

    [**] Nach meinem bisherigen Kenntnisstand; allerdings habe ich mit Entscheidung für den HardKernel ODROID N2+ im August letzten Jahres die Veröffentlichung von Firm­ware-De­tails zum Raspberry nicht mehr wirklich verfolgt, da mir selbst die aktuellen RPi-Modelle eine zu schwache CPU-Leistung aufweisen und ich von der obengenannten Software-Un­ter­stützung be­gei­stert bin.

    VServer IOPS Comparison Sheet: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1w38zM0Bwbd4VdDCQoi1buo2I-zpwg8e0wVzFGSPh3iE/edit?usp=sharing

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