Root (Ded.) vs. VServer

  • Sehr geehrte Damen und Herren,


    anbei meine Frage, ob im Vergleich der Root Server oder der VServer besser wäre.


    Mein bestellter Root Server:

    Adventskalender 20


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    10 CPU Kerne | 32GB RAM | NIC 2,5 GBit/s


    Der heute angebotene VServer:

    netcup.de - VPS 6000 G10 NUE SE ADV22 - Produktdetails
    Webhosting, Server, Domains, Managementdienste, einfach alles fuer einen erfolgreichen Internetauftritt
    www.netcup.de

    VPS 6000 G10 NUE SE ADV22

    16VCores / 36GB RAM / 2300GB SSD


    Meine Frage, wie kann ich die Leistung von 10 dedizierten Kernen gegen 16 VKerne vergleichen?

    Allgemein wohl schwierig zu beantworten. Wollte nur Mal Infos erhalten was ihr davon haltet.


    Ich meine Speicher und RAM ist klar 300GB mehr, 4GB RAM mehr.

    Einzige Sache die dagegen spricht ist halt wahrscheinlich was nicht genau ersichtlich ist auf der Produktseite, ist die NIC die wahrscheinlich nur 1GBit/s hat und die 80TB Beschränkung die bei Root Servern soweit ich weiß 120TB ist.


    Kann man die Leistung denn bei 6 Kernen mehr halt irgendwie benennen?

    Dediziert ist halt an sich immer besser.


    Mit freundlichem Gruß ;)

  • 10 V-Keren verlieren gegen 6 Root Server Kerne.


    Also ist deine RS in etwas gleich schnell (wahrscheinlich knapp davor)


    Im Zweifel bestellen, kann man ja zurück geben 14 Tage und Benchmarks machen.


    VPS Widerruf RS auch Zufriedenheits Garantie

  • Ich stand auch mal in der Situation.

    Die VCore kannst du eigentlich als nicht messbar abschreiben da du nicht weist wie viele Nutzer sich die Core teilen müssen.
    Außerdem weist du nicht was die anderen Kunden so machen.

    Ich hatte 6 V-Core gegen 4 Dedicated Core und die dedicated hatten ca. 180% der Leistung von den V-Core.

    Generell würde ich sagen, dass wenn dir die CPU Leistung wichtig ist - dann ist der VPS nichts für dich.

  • Hier mal der Geekbench-Vergleich zwischen dem RS 4000 G9.5 SE und einem VPS Ghost Zapper (Aus meinem Archiv, der entspricht genau dem VPS 6000 G10 SE ADV22)


    VPS Ghost Zapper - 16 vCore:

    GB Single/Multi: 750 / 4965


    RS 4000 G9.5 - 10 dCore

    GB Single/Multi: 992 / 7102


    Wobei der RS 4000 G9.5 SE sogar im Multicore etwas schwächelt. :( Die regulären RS 4000, die ich vorher hatte, kamen da auf immerhin ca 8700

  • Hallo,


    meine Erfahrung mit Benchmarks auf VPS zum Vergleich zu RS als Daumenregel ist :

    RS ist Multicore ungefähr n mal Singlecore

    VPS ist Multicore ungefähr n/2 Singlecore +1 Singelcore.


    Ich weiss, das ist grob vereinfacht hat bei mir aber immer weitestgehend gepasst.

    Das sind natürlich Syntethische Ergebnisse, so viel Last bekomme nicht hin.


    Gruß Eckhard

  • Okey, danke schon Mal für die schnellen Antworten und Informationen eurerseits.


    Ich denke mir auch das dedicated trotz 6 Kernen weniger wahrscheinlich besser bzw. "stabiler" ist, da halt nur meine Anwendungen darauf laufen.


    Wie kann ich mir das denn im groben vorstellen mit der Leistung.

    Also ich meine die haben 3,35 GHz, das heißt meine kann ich bis dahin voll auslasten und habe diese Leistung.

    Wie sieht das bei den VCores aus. Da habe ich die Leistung ja nun theoretisch auch. Ich meine da gibt es wegen der Auslastung ja auch gewisse Grenzen aber Mal angenommen ich habe alle 16 Kerne voll ausgelastet. Steht mir dass dann nicht trotzdem gewissermaßen zu und bekomme ich dann auch wirklich die Leistung?


    Man soll ja logischerweise die Systeme nicht überlasten usw. ist generell klar, wobei ich gelesen habe, was für mich auch logisch ist, dass diese Einschränkung bei Dedicated nicht in dem Sinne für mich gilt.


    Aber wenn ich jetzt ne Anwendung oder viele habe, die als Beispiel theoretisch die 16 Kerne auslasten, dann müsste mir doch trotzdem eigentlich die volle Leistung zu stehen solange diese auch sinnvoll für meine Anwendungen ist.


    Da verstehe ich noch nicht ganz, wie NetCup das regelt. Die müssen ja theoretisch trotzdem genug Leistung für jeden Host über lassen oder reservieren.


    Hat jemand zufällig zahlen, wie viele Kunden oder Anwendungen dann auf den Cores oder dem System laufen und sich die Ressourcen teilen?


    MfG

  • Hallo,


    also die 3,35 GHz sind eher Theoretisch, normalerweise hast du eher die 2GHz Basistakt.

    Das hochtakten passiert ja nur unter sehr speziellen Bedingungen.

    Jetzt wird es für mich ein bisschen Spekulativ aber ich schreibs trotzdem.

    Bei dem RS wird CPU Steal überwacht, bei dauerhaft mehr als 1% werden die auf andere Hosts umverteilt.

    Bei den VPS wird es was ähnliches geben, die Grenzen sind aber unbekannt.

    Wie das ganze jetzt gehandhabt wird, wenn Du die hohe Last hast und nicht deine Nachbarn kann ich Dir auch nicht sagen.

    Da fehlen mir die Erfahrungen.

  • RS 4000 G9.5 - 10 dCore

    GB Single/Multi: 992 / 7102

    Puh dann hab ich aber wohl immer ziemlich pPech was ich bekomme.

    RS 4000 G9.5 NUE SE ADV22


    Schade drum. War halt cool wegen der großen SSD aber wegen dem mach ich jetzt nicht nochmal beim Support rum...

    Wobei eigentlich sollte ich das doch machen...
    Mein alter RS Ostern L OST 22 selbst mit ein paar docker Containern am laufen ungefähr gleich wie der neue mit 2 Kernen mehr.

  • Hmmm. Ich dachte nicht, dass die Unterschiede im zwischen den einzelnen RS 4000 so groß sind. :/

    6100 bei deinem ADV. 7100 bei meinem ADV und 8700 bei meinen regulären.

    (Nicht, dass die CPUs bei meinen Einsatzgebieten überhaupt eine Rolle spielen würden ^^ )

  • Okey, interessante Daten, hab jetzt auch Mal Geekbench benutzt und 2 Test laufen lassen, welche sich leicht unterscheiden.


    Hier die Bilder und der Link.


    Test1

    GeekBench_T1_RS4000.jpg


    Test 2

    GeekBench_T2_RS4000.jpg


    Link zum Vergleich beider.

    https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/19444200?baseline=19444128


    Hoffe das hilft bzw. ist ne gute Information für euch.


    Der Server ist gerade erst neu installiert also nichts drauf am laufen.


    Mit freundlichem Gruß ;)

  • Kurz Mal die Frage zu den GHz, wann bekommt man denn die "volle" Leistung und nicht nur den Basistakt?


    Ist das automatisch, wenn die CPUs ausgelastet sind, dass diese dann höher Takten oder nur für Peaks und wie soll das dann gehen?

    Wann bekomme ich nur 2GHz =100% und wann 3,35GHz =100%

    Wie kann man das denn ermitteln?

    Bzw. wie ist das von Seiten NetCups geregelt?


    MfG ;)

  • Die volle Leistung des Prozessors wird du wohl nie bekommen, da ja der Host selbst auch Ressourcen verbraucht.

    Die "CPUs" der virtuellen Systeme sind ja keine echten Kerne, sondern nur Threads.

    Stimmt auch wieder. Aber die Threads müssen ja trotzdem dann auf den CPUs laufen. Also wenn ich das richtig verstehe haben die ja einen Server mit X CPUs auf welchem die dann virtuell laufen.


    Heißt ja dann bei Dedicated theoretisch, System mit 64 Cores kann dann von mir aus 10 Kunden mit 10 Kernen laufen lassen. Und evtl. noch einen mit 4, wobei ich persönlich wahrscheinlich eher diese dann für das System lassen würde und die anderen 60 sind halt "fest" vergeben. Dann kann mir doch eigentlich auch volle CPU Last ohne Probleme zur Verfügung stehen.


    Jemand ne Ahnung wann diese dann wie getaktet werden?

    Bin tatsächlich von den 3,35GHz ausgegangen nicht von 2.

    Ich meine ist jetzt auch kein riesen Ding aber technisch würde mich das einfach Mal interessieren wie sowas umgesetzt wird.


    Die realen Cores können schon hochgetaktet werden bei Belastung. Es gibt glaube ich auch ein offizielles Statement von netcup dazu im Forum

    Hast du zufällig ne Ahnung wo?

    Die eingesetzte Technik bzw. Software/ Einstellungen wären schon interessant.


    MfG ;)

  • Ich weiss nur, dass irgendwann mal im Forum von seiten netcups die Aussage kam, dass der turbo boost zumindest bei RS genutzt und an die Kunden weitergegeben wird. Ich finde die entsprechenden Beiträge aber nicht. Man kann also (mehr oder weniger) zufällig einen Thread laufen haben auf einem Core, der mit der Turbo-Frequenz läuft. Dass das niemals auf allen Cores gleichzeitig der Fall sein kann ist klar. Unter welchen Umständen welcher Core hochgetaktet wird, darauf hast du sowieso keinen Einfluss. Und du kannst die Information darüber (die tatsächliche momentane Taktfrequenz) auch nicht auslesen. Du siehst halt bei allen Cores immer den Basistakt, auch wenn der Core vielleicht gerade schneller läuft.

  • Heißt ja dann bei Dedicated theoretisch, System mit 64 Cores kann dann von mir aus 10 Kunden mit 10 Kernen laufen lassen. Und evtl. noch einen mit 4, wobei ich persönlich wahrscheinlich eher diese dann für das System lassen würde und die anderen 60 sind halt "fest" vergeben. Dann kann mir doch eigentlich auch volle CPU Last ohne Probleme zur Verfügung stehen.

    Du meinst (bei einem RS) vermutlich 6 Kunden mit 10 Kernen und einer mit 4 (=64)?


    Meine Vermutung (Vorsicht, ich habe keine Belege, dass es so ist, aber imho spricht die Beschreibung der Server nicht dagegen und die Benchmarks würden auch dazu passen):

    Bei Hosts mit RS werden Cores nicht überprovisioniert sondern direkt via KVM durchgereicht, also z.B. "6 Kunden mit 10 Kernen und einer mit 4" (=64) und bei VServern werden sie in einem von Netcup zu definierenden Verhältnis überprovisioniert. Also z.B. in der Tat "10 Kunden mit 10 vKernen" (=100 virtuelle Kerne auf einem physischen 64 Kern System). Da kann man dann mal mehr oder weniger Performance haben, abhängig davon wie der Host ausgelastet ist und die Benchmark Zahlen sind insgesamt niedriger. Das Overprovisioning Verhältnis ist jedoch nicht bekannt.


    EDIT: Ich habe (bei RSen) die CPUs eigentlich noch nie oberhalb der 2,0Ghz gesehen.

    RS Ostern L OST22 (~RS "3000" G9.5) (8C,24GB,960GB) | RS Cyber Quack (1C,2GB,40GB)

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  • Jemand ne Ahnung wann diese dann wie getaktet werden?


    Die eingesetzte Technik bzw. Software/ Einstellungen wären schon interessant.

    Am Ende ist es wie zu Hause: du hast 10 Programme, du weißt aber nicht, welches Programm jetzt gerade auf dem Kern mit 5 GHz läuft.

    Das entscheidet alleine das Betriebssystem.


    Bei Netcup läuft ein Linux, wie Prozesse auf dem Prozessor ein- und ausgegliedert werden, entscheidet der Scheduler.

    Der sorgt dafür, dass Prozesse nicht verhungern und möglichst fair verteilt werden. Im Linux Kernel gibt es unterschiedliche Scheduler.

    Welcher hier genau mit welchen Einstellungen verwendet wird, ist Betriebsgeheimnis.


    Dann gibt es noch den Govenor - dieser entscheidet zusammen mit dem CPU Microcode, welcher Kern auf welcher Frequenz laufen soll.

    Hier spielen Energiespareinstellungen und Thermal Throttle eine Rolle - bei Netcup ist anzunehmen, dass beide Faktoren keinen Einfluss nehmen.

    Näheres dazu hier: https://wiki.archlinux.org/tit…scaling#Scaling_governors

    Auch die genaue Einstellung ist Betriebsgeheimnis.


    Zu guter Letzt gibt es noch KVM / qemu selbst.

    Du kannst für jeden einzelnen virtuellen Kern und für die I/O Threads entscheiden, auf welchem physikalischen Kern diese fest gepinnt sein sollen, oder ob sie springen dürfen. Jeder Sprung hat natürlich Registerwechsel zur Folge, gepinnte Kerne sind besser für die Performance.

    Auch hier: Betriebsgeheimnis. IMHO werden bei den RootServern die CPU Kerne gepinnt. Bei VPS wahrscheinlich nicht.


    Anschließend kann ich nur sagen: ob ein virtueller Kern mit dem Basis- oder Boosttakt läuft ist Glückssache und lässt sich nicht auslesen.


    Man könnte es mit folgendem Gedankenexperiment jedoch messen: Du schreibst ein Programm in Assembler, bei dem du für eine gewisse Anweisung genau weißt, wie viele Taktzyklen diese Anweisung auf dem Prozessor in einer KVM Maschine benötigt. Anschließend misst du, wie lange diese Anweisung braucht um ausgeführt zu werden. Anhand dieser beiden Informationen kannst du dir den genauen Takt errechnen.

  • IMHO werden bei den RootServern die CPU Kerne gepinnt. Bei VPS wahrscheinlich nicht.

    Wo hast du denn sowas gelesen? Denn gerade bei den virtuellen Servern von Netcup, sei es die VPS- oder RS-Serie, kann ich mir bei solchen Preisen nicht vorstellen, dass bei der RS-Serie die vCores an die jeweiligen CPU-Kerne des Hosts angepinnt sind, da viel zu aufwendig und die vServer auch bei Bedarf mal schnell live auf einen anderen Host migriert werden können sollen.