Nahtloser Umzug einiger Dienste von einem netcup-vServer auf ein netcup-Webhosting

  • Hallo allerseits,

    ich hätte da mal einige Fragen zur Vorgehensweise im Detail und hoffe auf hilfreiche Hinweise - falls mir jemand helfen könnte.


    Ausgangssituation:

    ein vServer mit einer eigenen Domain (nennen wir sie hier beispiel.de), eigener Mailserver (Postfix/Dovecot) unter mail.beispiel.de und Webserver beispiel.de, anwendung.beispiel.de und cloud.beispiel.de


    Ziel:

    Es ist beabsichtigt ein Webhosting zunächst zusätzlich aufzumachen und einzelne der genannten Services möglichst ohne längeren Ausfall (< 2h) umzuziehen


    Wie bewerkstellige ich das - hauptsächlich im Hinblick auf DNS? Dateien und DBs zu kopieren und die Anwendungen auf die neuen DBs und Pfade zu konfigurieren sollte ich problemlos hinkriegen und es dürfte relativ schnell gehen - es sind keine großen Datenmengen.


    Meine Überlegungen/Fragen:

    1. brauche ich während des Umzugs für das Webhosting eine eigene Domain? (z.B. beispiel2.de)
    2. Oder kann ich auf dem vServer z.B. die DNS Definition von mail.beispiel.de löschen und auf dem Webhosting neu definieren?
      1. Dazu sollte ich vorher doch wohl alle Mail-Accounts auf dem vServer mit Mail-Clients exportiert haben, damit ich sie im Webhosting auf die dortige Mail-Infrastruktur importieren kann, oder wäre der netcup mailsync Service hier brauchbar? Könnte man dort als Serveradresse auch IP Adressen statt Namen angeben?
      2. Falls ich dazu erst eine Domain beispiel2.de und mail.beispiel2.de definieren müsste, wie kriege ich die später (nach dem Umzug der E-Mails) dann wieder auf mail.beispiel.de umbenannt?
    3. Kann man das irgendwie auch mit "redirects" lösen, so wie ich z.B. per .htaccess einen Browser von einer Domain beispiel42.de auf beispiel.de umleiten kann?

    Hätten Sie / hättet Ihr zu dieser Aufgabenstellung hilfreiche (gerne auch nur high-level) Vorschläge?


    Vielen lieben Dank,
    Richard.

  • Einiges ist mir unklar bzw macht mich stutzig. Deinen Punkt 2 verstehe ich erst mal gar nicht. DNS Definition löschen und auf dem Webhosting neu definieren? Soll denn die Domain umgezogen werden? Soll sie eventuell sogar eine Inklusivdomain des Webhostings werden? Oder doch eher eine externe Domain, die nur als solche eingebunden werden soll im Webhosting. Wo liegt sie derzeit überhaupt, netcup oder anderswo? Benutzt sie die netcup Nameserver für ihr DNS?


    Zu 2.1 würde ich sagen, der netcup Mailsync Service kann benutzt werden, auch IP-Adressen können da angegeben werden für die IMAP-Server.


    Bei 2.2 bin ich mir nicht ganz sicher, wüsste jetzt aber erst einmal nicht, wie man da nachträglich bei Mail die Domain ändern könnte. Das Postfach ist fest mit der E-Mail-Adresse verknüpft, für die es erstellt wurde. Bestenfalls könnte man vielleicht was mit Mailaliasen machen, aber auch die funktionieren doch nur, wenn die Domain der Adressen gleich ist. Aber vielleicht hat ja jemand eine glorreiche Idee.


    Allgemein ist das netcup Webhosting beim Einbinden externer Domains leider nicht sehr flexibel. Es gibt da eine Liste von DNS-Einträgen, die vorhanden sein müssen und auch auf das Webhosting zeigen müssen. Sonst wird die Domain nicht eingebunden. Ist sie mal eingebunden, dann kann man die Einträge weitgehend beliebig verändern/entfernen. Aber erst einmal müssen sie eben drin sein

  • Hallo "tab", vielen Dank. Das hilft schon etwas weiter.


    Dann versuche ich etwas klarer zu werden:

    Alle Domains liegen bei netcup und benutzen den netcup DNS Server. Der netcup-vServer hat heute die Domain beispiel.de. Dort läuft eine Drupal-Instanz. Unter mail.beispiel.de ein Mailserver, unter cloud.beispiel.de eine NextCloud-Instanz und auf einer weiteren Subdomain eine eigene PHP-Anwendung. Diese Dienste sollen nach und nach auf ein netcup-Webhosting umgezogen werden. Also im Endziel soll auch die Domain beispiel.de komplett auf das netcup-Webhosting wandern.


    >> DNS Definition löschen und auf dem Webhosting neu definieren?

    Man kann ja in der DNS-Verwaltung des netcup-vServers die Definition von mail.beispiel.de löschen. Könnte man denn nicht dann auf dem netcup-Webhosting mail.beispiel.de so definieren, dass es auf den zum netcup-Webhosting gehörenden Mail-Server zeigt? Und danach die IMAP-Accounts mit den Mailsync Service verschieben, unter Angabe der IP-Adresse des vServers als Quelle und dem Mailserver des Webhostings als Ziel? Die Mailaccounts haben ja heute schon die Form benutzer@beispiel.de - was bei dem Mail-Service des Webhostings dann ja auch der Fall wäre.


    >> Es gibt da eine Liste von DNS-Einträgen, die vorhanden sein müssen

    Welche da bitte wären?


    Nach weiterem Nachdenken und Deiner Nachfrage habe ich nun eine nicht mehr so ganz vage Vorstellung, wie der Umzug schrittweise vonstatten gehen könnte - mit der Bitte um Kommentierung:

    1. TTL für die DNS Einträge des vServers auf z.B. 5 Minuten setzen und dann 1 Tag warten - bzw. so lange bis der vorherige TTL Wert sicher abgelaufen ist.
    2. in einer längeren Sitzung:
      1. Die Domain beispiel.de vom vServer auf das Webhosting umziehen (in der DNS-Verwaltung) bzw. in der DNS-Verwaltung dem Webhosting zuweisen
      2. auf dem Webhosting alle E-Mail-Adressen (so ca. 20 Stück) neu definieren
      3. per Mailsync Service die Postfächer/Folder umziehen, Source-Mailserver = IP-Adresse des vServers, Ziel-Mailserver = Webhosting
      4. für die Drupal-Webseite auf dem vServer eine entsprechende auf dem Webhosting einrichten, dort aber zunächst nur eine Weiterleitung (z.B. per rewrite im .htaccess) auf die vServer-IP Adresse definieren, so dass der Drupal-Code und die DB zunächst auf dem vServer bleiben
      5. dito auch für die Subdomains der Cloud und der PHP Anwendung
    3. Somit wären zunächst mal nur die Mails "physisch" auf das Webhosting umgezogen. Die noch auf dem vServer verbleibenden Dienste mit deren Dateien und DBs könnten dann nach und nach schrittweise und ohne Zeitdruck umgezogen werden.

    Wäre das so machbar?


    Viele Grüße,
    Richard.

  • Also deine Punkte 1 und 2.1-2.3 würde ich erst Mal ok finden. 2.4 und 2.5 ist unnötig kompliziert. Es reicht ja, im DNS die Adressen der entsprechenden Subdomains deiner Websites/Cloud per A (und ggf AAAA) Record wieder auf den Server verweisen zu lassen. Bei der Zuweisung der Domain zum Webhosting wird der Host '@', also die Domain selbst auf die IP des Webhosting-Webservers gesetzt. Zusätzlich auch alle Subdomains per Wildcard (*). Das kann man aber wieder ändern wie man es braucht. Diie "Weiterleitung" findet also nicht per .htaccess statt sondern über die DNS-Einträge, die Subdomains müssen im Webhosting auch noch nicht gleich angelegt werden, wenn sie ohnehin noch vom Server bedient werden sollen.


    Punkt 3 klingt für mich auch richtig. Das einzig halbwegs zeitkritische sind die Mails, aber auch da sollten zumindest keine eingehenden Mails verloren gehen. Der Absender-Server versucht es in der Regel einfach später nochmal.

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