Was schafft ein vServer 200?

kronos · 9. März 2009

Hallo zusammen,

ich möchte mir für private Zwecke einen kleinen vServer zulegen. Er soll zunächst nicht allzuviel können: Wiki, SVN, Forum, CDash, Trac
Das ganze soll auch erstmal nur im privaten Kreis genutzt werden, also Anzahl der Nutzer < 10.

Ich schwanke zwischen dem vServer 768 und vServer 200. Ich kann leider im Moment nur schwer einschätzen, ob ein vServer 200 ausreicht. 200 MHz und 80 MB RAM sind nicht gerade viel, andererseits liegen obige Anforderungen auch nicht unbedingt sehr hoch...

Meint ihr, dass ein vServer 200 dafür ausreicht? Bzw. für welche Anwendungsszenarien setzt ihr diese Serverklasse ein?

perryflynn · 9. März 2009

Ich hatte mir im Januar auch den 200er Bestellt. Es hat keine 6 Stunden gedauert, bis der Server komplett gestorben ist. Und das Neujahr...
Dank dem schnellen eingreifen vom Netcup Team ist nach dem Upgrade auf 768 alles tutti gewesen, und der läuft bis heute super.

Ich rate dir zu dem 768.

APUX · 9. März 2009

Du hast recht, mit 80 mb RAM ist man recht schnell dabei. Mein vServer 1536 hat im Leerlauf (ohne User) ca. 110 MB Verbrauch, es ist das Debian + SysCP mit laufendem Mailserver, Webserver, DNS, etc. Den Standardkram halt.

Wenn du gut im administrieren bist, dann würd ich sagen kommst du mit 80 MB Ram klar, wieviele User du dann bedienen kannst steht für mich aber hinter den Sternen.

Bei den kleinen VServern hast du zudem eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Beim kleinsten "richtigen" VServer nur 3 Monate.

Meiner persönlichen Meinung nach ist der kleinste mehr oder weniger fürs Üben gut, aber den produktiven Einsatz würde ich persönlich damit nicht waagen wegen den limitierten Ressorcen.

Wenn du dir den VServer 768 nimmst, kostet dich das 24 € für 3 Monate. Wenn du Neukunde bist, kann dir hier jeder aus dem Forum (ich natürlich gerne auch :)) einen Gutschein für einmalig 5 € Gutschein geben. Sprich du bezahlst effektiv nur 19 € für 3 Monate und genug Ressourcen gegenüber 12 Monate für 36 € und eventuell zuwenig Ressourcen (Upgrade kostet 5 € + bin mir nicht sicher ob du während der Vertragslaufzeit wechseln kannst wegen dem Aufwand für die Installation und der fehlenden Einrichtungsgebühr).

Also lieber etwas richtiges nehmen, ausprobieren und wen es nach 3 Monaten deutlich zuviel ist und du ein bisschen Benchmarking machen konntest, kannst du dich ja immernoch länger an den "kleinen" binden.

Das ist meine Meinung dazu.

Grüße,
Manuel

kronos · 10. März 2009

Danke erstmal für die schnellen Antworten :).

Das mit der Mindestlaufzeit stimmt schon, 12 Monate sind nicht wenig. Aber kann ich in diesen ersten 12 Monaten tatsächlich nicht für die 5 € auf einen höherwertigen vServer umsteigen? Der Beitrag von sim4000 hörte sich eigentlich so an, als hätte er ein Upgrade durchgeführt; oder ging das nur, weil es Probleme mit dem Server gab? Wäre super, falls ein Mitarbeiter von netcup da mal Klarheit schaffen könnte.

Falls so ein Update möglich ist, tendiere ich im Moment noch zu dem vServer 200; der Server soll sowieso mindestens ein Jahr laufen, und solange ein problemloses Upgrade möglich ist, wäre ich damit auch auf der sicheren Seite. Zumal ich weder einen Mailserver noch DNS laufen lassen will, was ja beides auch nicht wenig Resourcen benötigt (zumindest relativ an den 200MHz/80MB gemessen ;)).

Trotzdem wäre es super, falls noch ein paar Nutzer des vServer 200 mal schreiben könnten, wie sich das Ding bei verschiedenen Einsatzszenarien so schlägt. Irgendwer wird das doch wohl für was sinnvolles einsetzen...

Bis denne,
ciao Peter

P.S.: Manuel: das Angebot mit dem Gutschein würde ich aber in jedem Fall nicht abschlagen

[netcup] Alex W. · 10. März 2009

Ein Paketupgrade ist jederzeit möglich. Ein Datenumzug, gerade bei den Servern, muss jedoch manuell erfolgen. Mitnahme von IP-Adressen ist nicht möglich.

KB19 · 10. März 2009

Ich habe den vServer 200 seit fast einem Monat zusätzlich zu meinem vServer 1536 als Testsystem in Verwendung. Eines Vorweg: Die Debian-Syscp-Standard-Installation ist zum Vergessen. Da läuft er exakt mit 80MB am Limit. Als Webserver würde ich ihn also nicht einsetzen wollen, denn da ist die Seite sicher sehr langsam, da der Apache einfach nicht genug Requests gleichzeitig verarbeiten kann (und jede Grafik o.ä. auf der Website ist mindestens einmalig ein Request!). Als BNC-Host, MySQL Server, Backupserver o.ä. ist er aber auf jeden Fall zu gebrauchen. Sogar als kleinen Spieleserver habe ich ihn schon eingesetzt, zwar kein CSS o.ä., aber es funktionierte zum Test mit kleineren OpenSource Games. Für deine Einsatzzwecke würde ich dir also auch zum vServer 768 raten, sonst wirst du sicher wenig Freude am vServer 200 haben

Für andere Interessierte noch: Für den vServer 200 würde ich auf jeden Fall empfehlen das normale Debian-64bit-Image zu installieren. Der vServer kommt dann ohne Probleme mit 8 MB Ram aus. Derzeit läuft auf meinem zusätzlich noch MySQL (optimierte Config) und einige andere kleine Programme wie z.B. sBNC. Der Ram Verbrauch liegt dabei bei nur 22-30 MB, die Geschwindigkeit von MySQL ist aber trotzdem noch sehr flott.

MfG Christian

dfroe · 13. März 2009

Als kleine Ergänzung würde ich auf dem "Kleinst-vServer" eher zum 32bit Betriebssystem greifen. Der Memory-Footprint ist dort marginal geringer. Zum anderen wirst du aber bei 80 MB RAM nie die Vorteile von 64bit ausspielen können, die ja erst in Dimensionen jenseits der 3 GB zu tragen kommen.
In sofern bringt das 32bit-OS keinerlei Nachteile. Im Gegenteil eher ein Quäntchen mehr Kompatibilität wenn z.B. statisch kompilierte Closed-Source Applikationen gestartet werden sollen (z.B. TeamSpeak).

Was deine konkrete Frage angeht würde ich dir aber auch eher von dem Kleinst-vServer abraten. Den würde ich außer Static HTTP, DNS-, Mail Fallback oder kleinen TS-Server für nichts größeres verwenden wollen. Da geht ihm doch ganz schnell die Puste aus.