Reseller Webhosting vs Managed Private Server

Wichtiger Hinweis hier an der Stelle: Beim Managed Server werden keine Backups "deiner" Daten angelegt und da man selbst auch kein root-Zugriff erhält, gestaltet sich das sichern der Daten, als auch eine etwaiger Restore, durchaus schwierig.

Beim Reseller Webspace sind immerhin "Freiwillige" Backups enthalten.

Also ich würde mich an deiner Stelle für einen managed Server entscheiden. Hier hast du einfach mehr Freiheiten. Zudem kann dir der Support auch individuelle Dinge konfigurieren.

Bezüglich Backups:
Diese sind wirklich nicht inbegriffen, allerdings kannst du die Plesk eigene Backupfunktion nutzen und somit Backups auf einen externen Speicher laden.

Als weiteres Prdukt gäbe es den Backupspace: https://www.netcup.de/professi…iterungen.php#backupspace

Das Tool basiert (zumindest aktuell) auf BackupPC, finde ich eine gute Sicherungsplattform.

Auch bei einem Reseller Webhosting würde ich zu zusätzlichen Backups raten!

Ach ja: Bezüglich Fesplattengröße, du kannst dir einen Storagespace zubuchen und z. B. Mails auslagern lassen.

Ein Wechel in den nächst höheren Tarif ist auch möglich.

Persönlich habe ich hier bei Netcup auch mit managed Server angefangen, da ich anfangs nicht so viel Zeit für die Administration hatte. Deshalb habe ich auch noch drei Stück und bin ehrlich gesagt sehr zufrieden!

Hier mal ein Ausschnitt der Updime:

Du bekommst übrigens auf dem System einen Plesk Reseller Zugang, du bist also sehr Frei bei der Konfiguration!

Limits hast du keine, außer die Ressourcen des Servers selbst.
Das sollte auch den Rest deiner Fragen beantworten.

VG

Fisi

Die Managed Server sind immer noch G8. Gibt es schon Neuigkeiten zum G9?

Quote from Gargamel

Eigentlich sehe ich keinen Grund einen Server zu nehmen, da ein Reseller Webhosting 8000 allemal reichen sollte. Kann hier vielleicht jemand seine Erfahrungen teilen?

Ich selber nutze als Endkunde das Paket Webhosting 8000 bevorzugt mit meinen externen Domains und bin damit sehr zufrieden.

Die Versionsnummer zum Admin Tool PLESK kann man leider als Endkunde nicht einsehen.

Backups können nur für den kompletten Webspace Täglich, Wöchentlich oder auch Monatlich - auch auf einen externen Backup-Server - vollautomatisiert gesichert werden, was ich auch selber dafür nutze.

Da die einzelnen Backups des kompletten Webspaces auf der selben Platte abgelegt werden und dies auch nur freiwillig, ist es aus meiner Sicht auch ratsam, die Daten zusätzlich auch auf einen externen Backup-Speicher zu sichern. Denn es gibt ja genügend Mitbewerber, die sehr günstig auch externen virtuellen Speicher auch gerade für solche Zwecke anbieten.

Eine sehr nützliche Erfahrung, die ich bei einem Mitbewerber aus Berlin im Verlauf des vergangenen Jahres 2020 miterleben durfte war, dass es bei diesem Mitbewerber auch einen echten kompletten Datencrash auf dessen Plattensystem gab, auf dem unter anderem auch mein schon seit ca. 5 Jahren angemieteter virtueller Server für ca. 38 Euro inkl. MwSt. installiert war.

Vom Datencrash habe ich vom Mitbewerber aus Berlin nur deswegen erfahren, da er mir auch mitteilen musste, dass er aufgrund des kompletten Datenverlusts das letztes Backup vom Vortag auf das neue Plattensystem wieder zurückspielen musste. Denn die tägliche Komplettsicherung für diesen virtuellen Server mit seiner 2 TB großen virtuellen Festplatte gehört neben einer integrierten PLESK Lizenz für 10 Domains halt mal dazu.

Diesen virtuellen Server beim Mitbewerber in Berlin nutze ich aber nicht nur für das Sichern meiner paar Webseiten bei Netcup.

Quote from Gargamel

ich bräuchte eure Hilfe und wäre dankbar wenn sich sogar jemand finden würde, der oben genannte Produkte nutzt.

Ich spiele mit dem Gedanken ein paar Hostings zu netcup umzuziehen und bin noch unentschlossen ob ein Reseller Webhosting ausreichend ist.

Danke für die nachträgliche Beantwortung deiner eigenen Fragen! Sehr hilfreich!
Wie hast du dich denn schlussendlich entschieden?

Ich bin auch noch am Überlegen, einen man. PS 2000 G9.5 für eigene und Kunden-Websites zu nehmen. Dem Support/Kundendienst hab ich vor knapp 2 Tagen schon eine ähnliche Liste mit Fragen geschickt, aber leider noch keine Rückmeldung erhalten. U.a. habe ich gefragt

• wie das Service-Level aussieht bzw. was es umfasst,
  d.h. was wird das Servermanagement laufend bzw. auf Anfrage machen, wieviel Management ist im Monat enthalten?
• wie etwaige Upgrades (z.B. nur Speicherplatz) ablaufen,
  da sind beim mPS 2000 zwar immerhin schon 320 GB SSD enthalten, aber das zu erweitern, z.B. mit einem Storagespace oder vStorageServer (Folgefrage: was ist da der Unterschied?) wär schon sinnvoll, vor allem für Backups.
• ob Backup (und Wiederherstellung) enthalten ist,
  so wie ich es verstanden habe, anscheinend nicht. Der BackupSpace, den man dazu buchen kann, ist auch irre teuer. Wenn ich über Plesk automatisierte Backups zu einem externen Storage (eben diesem Storagespace, ist das mit dem Plesk Remote Storage for Backup kompatibel?) machen kann, ist das zwar gut, aber bei "managed" hätte ich mir schon gedacht, dass das vorab eingerichtet wäre.
• welche Admin-Panel-Optionen es gibt,
  habe ich die Möglichkeit, statt Plesk ein anderes Admin-Panel, z.B. Froxlor, zu verwenden? Bringt das was?
• welche White Label-Optionen (Panel, URLs, ...) geboten werden,
  die Plesk-Oberfläche lässt sich ja ein bisschen anpassen. Aber wie sieht es mit den URLs etc. aus? Können meine Kunden über z.B. console.meinedomain.com zugreifen, oder ist die URL auf Netcup zurückzuführen?
• welches Art von SSH-Zugang man hat (und welche Shell),
  root Zugriff bekommt man ja nicht. Aber ist es eine normale Shell, oder sowas wie die Jailed Shell von cPanel?
• ob Let's Encrypt verfügbar ist,
• ob es eine DDoS-Protection gibt,
• wie hohe Zustellbarkeit von Endkunden-Mails gewährleistet ist.
  wird mir das Server Management dabei helfen, die Zustellbarkeit durch entsprechende DKIM, SPF, DMARC Konfigurationen zu verbessern? Wie wird das mit Whitelisting bzw. dem Sauberhalten der IP aussehen? Die IP wird ja dedicated sein, aber wie ist das mit dem Gateway etc.?

Vielleicht kann ja ein Netcup-Bestandskunde hier Erfahrungen schildern, bis sich der Support meldet. Danke schonmal!

Ich habe heute ausführliche Antwort vom Support bekommen.

• Leider konnte ich zum Thema "White Label" nicht viel finden (weder auf der Website noch im Wiki). Was kann man denn alles personalisieren beim Managed Server bzw. der Plesk-Adminoberfläche? Und wie sieht es mit den URLs aus, d.h. läuft die Verwaltung/Konfig für einen Managed Server (z.B. SPF ) auch über dieses "webhosting.systems" oder hat man da andere Möglichkeiten?

Quote

Ein Anpassen der Weboberfläche ist nur im Rahmen eines Logotausches verfügbar. Die Anmelde-URL ist normalerweise v<serverid>.yourpserver.net, diese lässt sich aber beliebig anpassen.

• Und zu SSH: man hat beim Managed Server ja keine root bzw. sudo Rechte, aber ist der Zugriff via SSH nur über jailedshell, oder hat man da andere Shells?

Quote

Wir bieten auch die Möglichkeit einen Serverweiten SSH-Zugriff freizuschalten.

• Wo finde ich weiterführende Informationen zum Service Level des Management Dienst? D.h. welche Tätigkeiten (abgesehen von Updates und Monitoring) werden noch durchgeführt und welche Support-Tätigkeiten kann man in welchem (zeitlichen) Ausmaß anfordern?

Quote

Generell bieten wir bei Managed Servern den üblichen Kundensupport, darüber hinaus besteht die Möglichkeit individuelle Software und Plesk-Addons zu installieren sofern diese in den offiziellen Repositories verfügbar sind und zur Bedienung keine Administratorrechte benötigen.

• Wie laufen etwaige Upgrades (z.B. nur Speicherplatz) ab bzw. welche Möglichkeiten habe ich später zur Erweiterung?

Quote

Einzelne Ressourcenupgrades sind leider nicht möglich, Sie können aber jederzeit auf eine jeweils höhere Produktstufe (z.B. von Managed PS 2000 auf Managed PS 4000) upgraden. Hierfür muss nur der Server einmal neu gestartet werden.

• Ist (automatisches) Backup (und Wiederherstellung) enthalten?

Quote

Backups können Sie über Plesk ganz einfach konfigurieren.

• Sind andere Admin-Panels als Plesk (zB Froxlor) verfügbar, welche Vor-/Nachteile gibt es im Vergleich, und erstreckt sich der Support auch auf diese?

Quote

Wir bieten ausschließlich Plesk an.

• Ist Let's Encrypt verfügbar?

Quote

Let's Encrypt ist natürlich verfügbar und lässt sich mit ein paar Mausklicks einrichten.

• Wie wird eine hohe Zustellbarkeit von Endkunden-Mails gewährleistet?

Quote

Bei einem Managed Server haben Sie eine dedizierte IPv4-Adresse wodurch Blocklisting aufgrund anderer Kunden Spam vermieden wird.

Quote from path

Bei einem Managed Server haben Sie eine dedizierte IPv4-Adresse wodurch Blocklisting aufgrund anderer Kunden Spam vermieden wird.

Nur damit hier keine Missverständnisse entstehen: Blocklisting findet auch bei einem Managed Server statt. Gerade durch Microsoft (Hotmail, Outlook). Und man muss ein bisschen was tun, damit man von anderen großen Mailanbietern nicht blockiert wird (Stichwort Reverse DNS, idealerweise auch noch SPF, DKIM, DMARC). Das passiert nicht von alleine. Reverse DNS kann der Support konfigurieren, den Rest kann man selbst machen.

Erfahrungswert nach eineme halben Jahr Netcup: An Microsoft-Adressen kommen bis heute keine E-Mails an. Das zum Thema „hohe Zustellbarkeit“ in deiner Anfrage.

Quote from Lucan

Beim Managed Server werden keine Backups "deiner" Daten angelegt

Backups des Dateisystems nicht, aber Datenbank-Backups finden automatisch seitens Netcup statt. Ich musste explizit darum bitten, dass das abgeschaltet wird, weil das auf den belegten Speicherplatz addiert wird, ohne dass einem das als Kunde transparent dargestellt wird.

Quote

Bei einem Managed Server haben Sie eine dedizierte IPv4-Adresse wodurch Blocklisting aufgrund anderer Kunden Spam vermiede

Wenn es doch nur so einfach wäre..

Quote from cadeyrn

Nur damit hier keine Missverständnisse entstehen: Blocklisting findet auch bei einem Managed Server statt. Gerade durch Microsoft (Hotmail, Outlook). Und man muss ein bisschen was tun, damit man von anderen großen Mailanbietern nicht blockiert wird (Stichwort Reverse DNS, idealerweise auch noch SPF, DKIM, DMARC). Das passiert nicht von alleine. Reverse DNS kann der Support konfigurieren, den Rest kann man selbst machen.

Erfahrungswert nach eineme halben Jahr Netcup: An Microsoft-Adressen kommen bis heute keine E-Mails an. Das zum Thema „hohe Zustellbarkeit“ in deiner Anfrage.

Klar. Eigentlich war die Frage an den Support auch so gemeint, ob sie einem beim Einrichten unterstützen (d.h. auch bei SPF, DKIM, DMARC - auch wenn ich mich ein bisschen damit eh schon auskenne).

Wenn man mehrere Maildomains auf dem Server laufen lässt, wie funktioniert das mit rDNS? Dachte, eine IP kann dann nur auf eine Domain zeigen?

Re: Microsoft

GAR keine? Oder muss man da dauernd durch irgendwelche Config- und De-Listing-Hoops und Anfragen an deren Postmaster durch, bis es halbwegs geht?

Quote from path

Wenn man mehrere Maildomains auf dem Server laufen lässt, wie funktioniert das mit rDNS? Dachte, eine IP kann dann nur auf eine Domain zeigen?

Richtig. Du musst dich für eine Domain entscheiden. Das funktioniert dann aber auch meiner Erfahrung nach. Vorher kamen bei mir keine Mails an United Internet (GMX, web.de) an, seit es den rDNS-Eintrag gibt, kommen die Mails an, auch für die anderen Domains auf dem gleichen Server.

Quote from path

Re: Microsoft

GAR keine? Oder muss man da dauernd durch irgendwelche Config- und De-Listing-Hoops und Anfragen an deren Postmaster durch, bis es halbwegs geht?

Bislang gar keine. Ich werde aber bald das hier mal ausprobieren, in der Hoffnung, dass es hilft.

Quote from cadeyrn

Nur damit hier keine Missverständnisse entstehen: Blocklisting findet auch bei einem Managed Server statt. Gerade durch Microsoft (Hotmail, Outlook). Und man muss ein bisschen was tun, damit man von anderen großen Mailanbietern nicht blockiert wird (Stichwort Reverse DNS, idealerweise auch noch SPF, DKIM, DMARC). Das passiert nicht von alleine. Reverse DNS kann der Support konfigurieren, den Rest kann man selbst machen.

Erfahrungswert nach eineme halben Jahr Netcup: An Microsoft-Adressen kommen bis heute keine E-Mails an. Das zum Thema „hohe Zustellbarkeit“ in deiner Anfrage.

Backups des Dateisystems nicht, aber Datenbank-Backups finden automatisch seitens Netcup statt. Ich musste explizit darum bitten, dass das abgeschaltet wird, weil das auf den belegten Speicherplatz addiert wird, ohne dass einem das als Kunde transparent dargestellt wird.

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Liegt aber auf dem selben Server -> Das ist für mich kein verlässliches Backup.

Darum ging es in meiner Aussage überhaupt nicht, sondern darum, dass deine Aussage schlicht und ergreifend falsch war.

PS: Wenn du zitierst, wäre es zielführend, nur den Teil zu zitieren, auf den du dich auch tatsächlich beziehst. Nicht den kompletten Beitrag, von dem der Großteil gar nichts damit zu tun hat. Dann kann man das Zitat nämlich auch gleich ganz weglassen.

Die Aussage ist nicht falsch, sie stammt so auch von Netcup. Nur weil bei deinem Server die Option gesetzt war, dass Plesk die Datenbanken automatisch auf dem lokalen Storage zyklisch sichert, heißt das nicht, dass Du nicht für deine Backups verantwortlich bist bzw. geschweige denn ein (vollumfängliches) Backup angelegt wird.

Zitat Netcup Support:

Quote

Guten Tag, dies ist korrekt. Es werden lediglich unsere Konfigurationen gesichert, damit wir im Notfall das System wieder zur Verfügung stellen können. Ihre Daten und die Ihrer Kunden dürfen wir aus Datenschutzrechtlichen Gründen nicht sichern.

Wobei der Punkt mit dem Datenschutz meiner Meinung nach vorgeschoben ist.

Auf meine explizite Nachfrage kam dann noch einmal die Aussage:

Quote

Guten Tag XXX,

nein, für Backups sind Sie grundsätzlich selber verantwortlich.

Ist denke ich eine wichtige Info für alle die zwischen der Überlegung Managed Server & (Reseller-) Webspace stehen. Dort werden ("freiwillige") Backups durch Netcup auf externem Storage vorgehalten.

Dem TE ging es auch genau um die Abwägung: Nimmt er ein Reseller Webhosting oder aber einen Managed Server.

Du kannst aber auch gerne weiter Erbsenzählen und versuchen dich zu profilieren

Quote from Lucan

Dort werden ("freiwillige") Backups durch Netcup auf externem Storage vorgehalten.

Und da ist das dann plötzlich datenschutzrechtlich unbedenklich?

Wo ist der Unterschied?

Ich bin da komplett bei dir, darum auch mein Kommentar:

Quote

Wobei der Punkt mit dem Datenschutz meiner Meinung nach vorgeschoben ist.