Backup vServer

  • Hallo liebe Leute!


    Ich habe einen vServer aus dem Weihnachtsspecial bestellt.
    Da dieser ja ohne Snapshot-Funktion und lediglich mit Storage-Space bereitgestellt wird, wollte ich einmal nachfragen, wie ich nun am besten sichere.


    Auf dem Server laufen z. Zt. ein Dovecot/Postfix-Mailserver und OwnCloud-Cloudserver.
    Grundsätzlich bin ich purist, und nutze rsync.
    Mir wurde aber aufgrund von inkrementellen Backups zu rsnapshot geraten.
    Das sieht auch recht gut aus - ich will nämlich Platz sparen.


    Bisher handhabe ich das immer so, dass ich einmal um Mitternacht via rsync die Daten auf den Storage transportiere.
    Dieses Backup-Konzept hat jedoch einen Haken, so denke ich, und bitte um eure Meinung hierzu.
    Wenn nämlich der RAID-Controller zum Beispiel kaputt geht, kann es ja auch vorkommen, dass die Daten auf dem RAID dann einen CRC bzw. I/O-Fehler haben bzw. erleiden.
    Wenn dies meinetwegen abends gegen 22Uhr passiert, und um 24Uhr die kaputten Daten in die Sicherung kopiert werden, ist die Sicherung ja ebenfalls kaputt.
    Sehe ich doch soweit richtig, oder?


    Demnach wäre es doch clever mind. noch eine weitere Sicherung, z. B. weekly oder monthly vorzuhalten? (via rsync)
    Oder soll ich lieber rsnapshot verwenden, und davon sogar täglich inkrementelle Backups erstellen?


    Grüße,
    Lars Kremer

  • Gleich einmal vorweg: Inkrementelle Backups mit mehreren Backupversionen würde ich auf jeden Fall nutzen! Das erleichtert einem das Leben ungemein :)


    Prinzipiell kann man auch ein (eventuell bestehendes) rsync-Script leicht erweitern, um inkrementelle Backups zu erreichen:

    Code
    --link-dest=DIR         hardlink to files in DIR when unchanged


    Einfach einen neuen Ordner am Ziel anlegen und den vorherigen mit --link-dest angeben, dann werden Hardlinks genutzt und identische Dateien mit gleichem Pfad nur einmal gespeichert. Das lässt sich ja trotzdem mit einer weekly/monthly Logik kombinieren.


    Falls Du dafür bisher aber sowieso kein besonderes Script im Einsatz hast und es z.B. einfach immer händisch ausführst, dann wäre für die Zukunft natürlich rsnapshot o.ä. eine Überlegung wert.



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Moinsen,


    ja, das klingt gut. Das kriege ich hin, bin intensiv in der Unix-Materie drin ...


    Kurze Verständnisfrage noch:


    ich mache bsp. heute mit rsync ein backup nach
    "backuppedfiles"
    Bei der nächsten ausführung des Scripts soll im --link-dest= parameter, das Verzeichnis "backuppedfiles" angeben werden, richtig?
    Bei der 3. Sicherung: gebe ich dann die vorherige, oder die allererste im link-dest-Paramteter an?!


    Edith sagt:


    Was sagt ihr denn zu diesem Script?
    Backup mit RSYNC › Skripte › Wiki › ubuntuusers.de


    habs mal getestet, läuft recht gut. Oder selber was schreiben?

  • Hi Alex,


    alles klar.


    Nur eine Frage:
    Bei rdiff gibt es doch immer nur eine Version, oder nicht?
    MMn. werden alle Änderungen in den Original-Dateien in das mit rdiff-backup gemachte Backup reingeschrieben.
    Es gibt somit keine inkrementellen bzw. differentiellen Backups.


    Sehe ich das falsch?


    Grüße,
    Lars Kremer


    Edith sagt: Ich nehme alles zurück! Aber ist das denn besser als rsnapshot?

  • Bis jetzt habe ich noch nicht mit rsnapshot gearbeitet, kenne daher den Unterschied nicht wirklich.


    Gruß,
    Alex

    [size=10]

    "This is Linux land. In silent nights you can hear the Windows machines rebooting."


  • Hi Alex,


    alles klar.


    Noch etwas, ich habe den XMAS2 Server.


    Jetzt frage ich mich natürlich, für den Produktiveinsatz, ist der Root-Server L besser geeignet?


    Der XMAS2 Server hat:
    Snapshots ==> nein
    Snapshot-Export ==> nein


    Der Root-Server L hat:
    Snapshots ==> nein
    Snapshot-Export ==> nein


    Mir gefallen einfach die Snapshot-Funktionen.
    Evtl. wäre es sicherer, wenn man diese für einen Produktiv-Server hätte.
    Das man zudem noch Datenbackups auf den Storage-Space oder woanders hin machen sollte, ist mir klar.
    Aber manchmal retten einem diese Snapshots doch das Leben. Zum Beispiel wenn das Datenbackup nicht richtig funktioniert hat, ==> "corrupted files because they were vanished", das Script wird nicht mehr ausgeführt o.ä. welche Marotten man da ja manchmal so mit hat.


    Wie siehst du das?

  • Mit einer funktionierenden, inkrementellen Backup-Lösung wirst du nie wirklich Probleme haben.
    Datenverlust ist durch das RAID ja sowieso fast ausgeschlossen.


    Die Snapshots dienen ja hauptsächlich dazu, einen Server vor einer Änderung bzw. einem größeren Update nochmals zu sichern um bei einem Problem zurückspringen zu können.
    Ratsam ist diese Funktion definitiv aber meiner Meinung nach kein Muss.


    Gruß,
    Alex

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  • Hmmm, ja stimmt, was die Snapshots anbetrifft.


    Das mit dem RAID...ja, hatte ich auch gedacht. Aber es gab vereinzelt auch schon Fälle, wo ein Fehler im RAID-Controller wirklich noch Dateien beschädigt hat (CRC-Fehler).


    Evtl kannste mir auch noch bei der Entscheidung zw Froxlor und purem Debian helfen?


    Grüße,
    Lars Kremer

  • Ein gewisses Risiko ist natürlich immer vorhanden. Solange das Backup-System jedoch zuverlässig arbeitet sehe ich da kein großes Problem.


    Gruß,
    Alex

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  • Ein Backup soll ja nicht nur vor Datenverlust bei Hardwareausfall schützen, sondern auch vor Datenverlust bei Anwenderfehlern. Wie schnell ist ein rm im falschen Verzeichnis ausgeführt? Auch ein Angreifer auf dem System kann viele Daten vernichten.

  • Wie schnell ist ein rm im falschen Verzeichnis ausgeführt? Auch ein Angreifer auf dem System kann viele Daten vernichten.


    EBEN!!!!! Genau das ist auch meine Befürchtung.
    Und welches tool räst du mir, Thomas?

  • Und welches tool räst du mir, Thomas?


    Ich habe bisher mit duplicity, obnam und eigenen rsync-scripts gearbeitet. Ein Argument gegen rdiff oder rsnapshot ist das aber nicht. Schau dir doch einfach mal alle Tools an und überlege, welches Tool deine Anforderungen am besten abdeckt.