IPv6

  • Die kostenlose Beigabe bei Neubestellungen würde sicher Interesse wecken an IPv6 und die Kunden langsam dazu bewegen IPv6 auch mal zu nutzen. Wirklich einsetzen kann man es ja imho noch kaum. Aber langsam die bestehenden Dienste "zukunftsfähig" zu machen, wäre möglich. Einen Aufpreis (wenn er nicht minimal ist) würde ich nicht im Kauf nehmen aber wenn ich die wahl zwischen 2 Angeboten habe, würde ich das IPv6 fähige wählen.

  • Ist ja die Frage, wie hoch sind die Kosten? Und dann, brauchen wir es sofort?


    Sofort brauchen wir es nicht. Also warten wir mal ab, was kommt und welcher Dienst dann in Zukunft von IPv6 abhängig ist und dann schauen wir weiter....

  • Es sollte kein Dienst von IPv6 abhängig sein, es ist ja im Grunde wie IPv4, nur mit paar mehr Features und mehr Devices die damit erreichbar sind. Wenn in Zukunft fast jedes Handy, Navi, Ipod online ist, hier und in weiten teilen der Welt braucht man halt IPv6. Nur muss man mal anfangen sich damit vertraut zu machen und die Features für sich zu entdecken.

  • Und 2012 kommt das böse Erwachen für die (geistig ?) zurückgebliebenen Europäer! ;)


    Dann benutzen die Amis (IPv6 für alle Backbone-Provider seit 01.01.2008 gesetzlich vorgeschrieben) und Asiaten (sowieso schon wegen akutem Adressmangel) IPv6 und bei uns gehen nach und nach die Lichter aus, weil im Hauen und Stechen um IPv4-Netze keiner Mondpreise zahlen will.


    Bei den Panik-Migrationen fallen dann viele große Unternehmen auf die Nase und wir Informatiker können dann viel Geld verdienen (Notdienst für 680,- EUR/Stunde) :) :)


    Ein kleiner Beitrag vom Ripe55-Meeting 2007:
    http://www.youtube.com/watch?v=_y36fG2Oba0


    :)

  • Netcup schläft natürlich nicht. Wir können unsere Infrastruktur auf IPv6 umstellen. In unserer Software und der Hardware ist IPv6 bereits implementiert.


    Allerdings wird die Umstellung an vielen Ecken des Internets zu Problemen führen. Da braucht man sich nichts vormachen.


    Von einem der größten deutschen Internet-Zugangs-Provider weiß ich, dass die Umstellung in zwei Jahren geplant ist. Bis dahin müssen auch wir noch warten.

  • Obwohl IPv6 noch geringe Bedeutung hat, sollten heute neu entwickelte Anwendungen und Dienste schon vorausschauend entwickelt werden.


    Das setzt aber voraus, dass die übrige Infrastruktur schon IPv6-fähig ist, damit eventuelle Probleme bei der Einführung frühzeitig erkannt werden und darauf reagiert werden kann. Wenn eine native IPv6-Anbindung für netcup derzeit nicht in Frage kommt, dann wäre es zumindest sinnvoll, ein 6to4 relay einzurichten. Ansonsten wären Kunden auf weniger tolle Lösungen wie 6in4 oder Teredo über externe Anbieter angewiesen.

  • Zumindest ist es sinnvoll, für 6to4 eine Anycast-Route zu einem IPv6-Tunnelbroker zu setzen. Dabei bekommt ein Vserver dann automatisch ein IPv6-Prefix, dass sich aus der IPv4-Adresse berechnet. Dafür müssen dann natürlich die entsprechenden Kernel-Module für IPv6 aktiviert und die Firewall IPv6-fähig sein.


    Für eine Migration ist übrigens ein Zeitraum von zwei Jahren sinnvoll, um während dieser Zeit mögliche Inkompatibilitäten von Hardware/Software bzw. Konfigurationsfehler zu eliminieren.

  • Zitat

    Allerdings wird die Umstellung an vielen Ecken des Internets zu Problemen führen. Da braucht man sich nichts vormachen.


    [IRONIE]
    Wäre mal lustig zu sehen wie alle heulend auf dem Boden Liegen weil das Internet flächendeckend 2 Tage ausfällt :) Wahrscheinlich würde in diesen 2 Tagen die Selbstmordrate extrem ansteigen und viele wären gezwungen mal wieder was mit ihrer Famillie/Freunden offline zu machen....
    [/IRONIE]


    Ich bin aber wirklich mal gespannt.... Ich denke viele Endgeräte die heute auch noch verkauft werden, landen bald auf dem Müll weil viele mit IPv6 nicht anfangen können, auch Betriebssysteme haben noch teilweise Probleme damit. Naja lassen wir uns überraschen :)


    In diesem Sinne

  • Zitat von christian;6135

    Wäre mal lustig zu sehen wie alle heulend auf dem Boden Liegen weil das Internet flächendeckend 2 Tage ausfällt :) Wahrscheinlich würde in diesen 2 Tagen die Selbstmordrate extrem ansteigen und viele wären gezwungen mal wieder was mit ihrer Famillie/Freunden offline zu machen....


    Keine Einwände. Hätte ich ein verlängertes Wochenende. :p


    Zitat von christian;6135

    Ich bin aber wirklich mal gespannt.... Ich denke viele Endgeräte die heute auch noch verkauft werden, landen bald auf dem Müll weil viele mit IPv6 nicht anfangen können, auch Betriebssysteme haben noch teilweise Probleme damit.


    Wenn man bedenkt, dass v6 nur eine Erweiterung von v4 ist, ist das gar nicht so das Problem. Man darf halt nur nicht versuchen einem v4 Router eine v6 Adresse geben zu wollen. Und wenn schon... Ist ja nur ne reine Softwaresache. ;)

  • Zitat von sim4000;6137

    Und wenn schon... Ist ja nur ne reine Softwaresache. ;)


    Aber nicht für Leute mit 35,- €-Routern - da gibt's nämlich keinen Support! ;)

  • Teredo und 6in4 sind aus genau diesem Grund entwickelt worden, dass Benutzer hinter IPv4-only NAT-Routern sitzen und nur durch einen Tunnel IPv6 bekommen.


    IPv6 fähige Geräte für zu Hause gibt es schon lange (z.B. Apple Airport, Fritz!Box mit experimental-Firmware oder Freetz-mod, Yamaha Router und Geräte auf denen OpenWRT läuft) aber der Marktanteil ist noch gering.

  • Als Informatiker sollten wir nicht vergessen, dass Durchschnittsnutzer nicht in der Lage sind, ein IPv4-Netzwerk zu administrieren, geschweige denn einen 6to4-Tunnel zu konfigurieren. Freetzmod und OpenWRT sind da schon viel zu kompliziert. Und jedesmal drei Stunden Arbeit für ein Firmware-Update machen auch Freetzmod und Speed2Fritz unbrauchbar (welcher Durchschnittsnutzer beherrscht schon Telnet, FTP und kann Firmware-Images flashen?). Aber glücklicherweise ist AVM da ja schon auf einem guten Weg.


    Die meisten Provider machen auch den Fehler, IPv6 als aufpreispflichtige Option anzubieten, ohne zu Begreifen, dass IPv6 ein Basis-Dienst ist, ohne den ihre Geschäftsgrundlage zusammenbrechen wird, wenn Sie nämlich keine IPv4-Adressen für ihre Kunden haben ...

  • Niemand zwingt netcup dazu zu warten bis alle ISPs endlich IPv6 anbieten.
    ich persönlich wäre ehrlich gesagt sehr froh wenn es endlich IPv6 für alle gäbe, und der vserver wäre der richtige Ort um damit anzufangen. Ich bin auch bereit einen eventuellen Aufpreis zu bezahlen (naja, solange er nicht unrealistisch hoch ist)
    Man könnte sich ein Beispiel an diversen anderen Hostern nehmen die mittlerweile dazu übergegangen sind IPv6 anzubieten.
    Außerdem ist das Thema man müsse auf die ISPs warten sowieso ein Ammenmärchen, schließlich ist es sehr wohl möglich sowohl IPv4 als auch IPv6 parallel zu betreiben.


    Viele Grüße

  • Ich denke es ist sogar andersrum: Sobald eine kritische Masse an Hostern IPv6 anbietet, werden Neukunden kaum mehr zu IPv4-only Angeboten greifen.


    Bei zwei Angeboten mit vergleibarem Preis und Leistung, von denen nur eines IPv6 bietet, würde ich das IPv6-fähige nehmen. Selbst wenn ich momentan nur mit IPv4 arbeite.

  • Nur mal mein Senf zu diesem Beitrag:


    Ich nutze IPv6 derzeit für ein Projekt, welches nur und einzig allein über IPv6 erreichbar ist. Auch läuft derzeit, zu Testwecken, ein Teil meines Netzwerkes hier Zuhaus über IPv6 only - alles ohne Probleme, mit einem monatlichen Traffic von 10 GB.


    Für VServer habe ich bereits etwas zu IPv6 geschrieben, ist auf meinem Blog zu lesen. Funktioniert ebenso einwandfrei, zwar nicht nativ, aber trotzdem ;)

    Ich biete gratis Remotehands (SSH) für alle Netcup Kunden - von Kunde zu Kunde!
    Dazu einfach eine an mich .

  • Zitat von fLoo;12351

    Für VServer habe ich bereits etwas zu IPv6 geschrieben, ist auf meinem Blog zu lesen. Funktioniert ebenso einwandfrei, zwar nicht nativ, aber trotzdem ;)


    Aber leider nicht mit Netcup, weil kein Netzwerk und auch keine Firewall konfiguriert werden kann (keine Rechte) ... :(