Wireguard Durchsatz instabil

  • Unabhängig von den Paketverlustproblemen zum Setup: genau beim geschilderten Problem (bevor mans selbst strickt) kann Pangolin helfen. Pangolin wird auf dem Internet Server installiert, die zugehörige Plug-and-Play Komponente Newt kommt auf den CGNAT Server. Supersimpel und schnell einzurichten, zudem kann Pangolin Zugangsrechte verwalten und auch an andere ID Provider angeschlossen werden. SSO kanns auch.

    Kurz zu meinem Verständnis, Pangolin nutzt doch Wireguard unter der Haube, inwiefern soll es hier also einen Unterschied geben?

  • iperf3 Tests hast du zu deinem Server ja schon gemacht. Auf Client Seite kannst du durch ein einfaches "-u" UDP Tests durchführen. Bedenke, dass du dabei eine Geschwindigkeit mit angeben musst, sonst findet der Test nur mit 1 MBit/s statt. Ich würde mit 100 MBit/s anfangen und mich dann nach oben unten vortasten, bis die Paketfehlerrate in der Schlussstatistik bei maximal 2% ist. Das ist dann die etwa zu erwartende UDP Datenrate zwischen deinen Systemen.


    iperf3 -c <server> -u -b 100M


    Das sieht für mich überraschend gut aus, wie kann denn TCP so schlecht performen über den Tunnel während UDP keinerlei Probleme macht.

  • Du hast offenbar über den VPN Tunnel gemessen. Das ist natürlich wenig hilfreich, wenn du die Paketfehlerraten des Anschlusses feststellen willst. Du musst natürlich über die direkte Verbindung messen, wenn es dir darum geht.


    Aber du erreichst mit UDP über den Tunnel 183 MBit/s, das ist bei 200 MBit/s Upload genau der Wert, der zu erwarten ist. Bei mir sind es 187 MBit/s, das passt also. Was komisch ist, obwohl du mit 300 MBit/s sendest und nur 180 ankommen, ist die Paketfehlerrate 0. Die ist bei mir 37% in einer Messung mit den gleichen Parametern.


    Wie dem auch sei, der VPN Tunnel scheint perfekt zu funktionieren. Alles andere ist dein Applikationssetup. Wenn du mit TCP schwankende Bandbreiten feststellt, kommen wieder MTU und MSS ins Spiel. Funktioniert die Path MTU Discovery auf der Strecke?

  • Im Buschfunk war mal zu hören, das Wireguard in Kombination mit einigen Routern und mit UDP Paketen Probleme machen soll.

    Mal eine Idee: vielleicht mal einen zweiten Testserver mit Wireguard und TCP Paketen probieren, wie es da mit der Geschwindigkeit aussieht?

  • Das DG-Problem mit VPNs aller Art ist mir (leider aus eigener Erfahrung) ein bekanntes Thema ^^


    Was du aus meiner Sicht dagegen tun kannst: Dein Glück versuchen und nach einer dynamischen / statischen v4 bei der DG fragen


    oder


    - per IPv6 zum Rootserver verbinden

    - Clients die kein IPv6 besitzen und auf das NAS zugreifen sollen, hingegen per v4 des Rootservers zum WireGuard Interface anbinden


    ---

    Kurz und knapp: CGNAT ist generell "böse" was VPNs, VOIP, Games und co. anbetrifft - wird aber leider immer mehr eingesetzt um dem allseits bekannten IPv4-Mangel entgegenzuwirken. Das schlimmste an CGNAT: Du siehst je nach Tech-Stack der hintendran werkelt nicht zwingend wie viele Stufen an NAT durchgeführt werden, bis du im Internet landest. Teilweise kann das schon gute 3-4x NAT44 sein ^^


    Dein spezifisches TCP Problem klingt für mich aber stark nach fehlerhafter TCP-MSS. Schonmal ein Tracepath gemacht um zu validieren dass die MTU an sich stimmt?

    Edited 2 times, last by svenn ().

  • Im Buschfunk war mal zu hören, das Wireguard in Kombination mit einigen Routern und mit UDP Paketen Probleme machen soll.

    Mal eine Idee: vielleicht mal einen zweiten Testserver mit Wireguard und TCP Paketen probieren, wie es da mit der Geschwindigkeit aussieht?

    Eigentlich nicht - zumindest habe ich mit verschiedensten Distributionen, Herstellern und Overlay-Kombinationen wie z.B. + VXLAN das noch nicht gehabt. Meistens ist eher eine asymmetrische / zu hohe MTU oder ein fehlerhaftes MSS-Clamping die Ursache

  • Eigentlich nicht

    Da muss ich passen, ich habe leider kein Wireguard im Einsatz.


    Was ich aber weiß: mein openVPN am Smartphone spuckt gerne bei einigen öffentlichen Wifi Netzen rum, wenn man UDP als Standard einstellt.

    Nachdem mein VServer eh wegen einer Störung neu eingerichtet werden musste, habe ich es spaßeshalber auf TCP umgestellt. Seit dem habe ich kaum bis keine Probleme mehr.

  • Da muss ich passen, ich habe leider kein Wireguard im Einsatz.


    Was ich aber weiß: mein openVPN am Smartphone spuckt gerne bei einigen öffentlichen Wifi Netzen rum, wenn man UDP als Standard einstellt.

    Nachdem mein VServer eh wegen einer Störung neu eingerichtet werden musste, habe ich es spaßeshalber auf TCP umgestellt. Seit dem habe ich kaum bis keine Probleme mehr.

    Das darfst du einigen restriktiven Firewalls in Gäste-WiFis verdanken die z.B. nur TCP Port 80,443 oder nur TCP erlauben. In Frankreich beim Euroairport wird sogar TCP-OpenVPN inzwischen gefiltert ^^


    Gibt ein paar WiFi-Betreiber die mit "Nix ausser Port 80, 443" versuchen z.B. Torrenting usw. zu "blockieren".

  • Gibt ein paar WiFi-Betreiber die mit "Nix ausser Port 80, 443" versuchen z.B. Torrenting usw. zu "blockieren"

    Das kann ich ausschließen. Prinzipiell funktioniert beides. Nur, wenn ich UDP verwende, habe ich vermehrt Aussetzer in der Verbindung.

    Würde dort eine Firewall das blockieren, würde ich gar keine Verbindung bekommen. Und das ist bei beiden (TCP und UDP) auch nicht der Fall.

    (Wobei ich dir da aber schon prinzipiell glaube, das es Wifis gibt, bei denen unliebsame Ports gesperrt sind)

  • Das DG-Problem mit VPNs aller Art ist mir (leider aus eigener Erfahrung) ein bekanntes Thema ^^

    Kann ich überhaupt nicht bestätigen.


    Was du aus meiner Sicht dagegen tun kannst: Dein Glück versuchen und nach einer dynamischen / statischen v4 bei der DG fragen

    Das hat DG noch nie gemacht.


    Kurz und knapp: CGNAT ist generell "böse" was VPNs, VOIP, Games und co. anbetrifft

    Zumindest für VPN ist das Unsinn. CGNAT wird nur zum Problem, wenn PPTP strikt ausgelegt wird und nur eine Verbindung pro Quell-IP zulässt. Aber PPTP nutzt eh niemand mehr. Für IPSec gibt es NAT-T. Auf OpenVPN oder Wireguard hat es gar keinen Einfluss.