Server administrieren - wo fange ich an?

  • Hola zusammen,

    eigentlich wollte ich bis August warten, aber jetzt juckt es mich doch ein wenig unter den Fingern:

    Wie fange ich an zu lernen wie ich einen (Linux-Server) administriere?
    Habt ihr gute Links, gute Tutorials, gute Blogs zu dem Thema?
    Was ist unbedingte Needs am Anfang?
    Welches Linux ist das richtige für mich, und warum gibt es so viele?


    Fragen über Fragen:

    Das ist mein Thema zur Fragen rund um deinen Server und dessen Administration - quasi die direkte Konkurrenz zum längsten Thema ;)

    [RS] 2000 G11 | 2000 G9 | 500 G8 | 2x Cyber Quack

    [VPS] 2000 ARM G11 | 1000 G9 | mikro G11s | 4x nano G11s
    [WH] 8000 SE | 4000 SE | 2000 SE

  • Go to Best Answer
  • Setze dir eine VM zu Hause auf und fange an zu experimentieren. Da kannst du wenig kaputt machen. Dann fange Schritt für Schritt an, dich in die Materie einzuarbeiten, und zwar in dieser Reihenfolge:

    - System aufsetzen, einrichten und konfigurieren

    - Firewall abdichten

    - Erste Server konfigurieren (SSH, Web, VPN). Weitere Dienste hab ich nie extern konfiguriert, sondern immer nur über VPN genutzt


    Tutorials gibt es für all diese Schritte haufenweise im Internet, sowohl als Text als auch als Video. Wichtig ist: Ticker die Tutorials nicht einfach nur durch und übernehme die jeweiligen Konfigurationen. Spiele damit herum, verändere sie, passe sie auf deine Bedürfnisse an. Nur so verstehst du, was dahinter steckt. Wenn du nur die Tutorials abliest, bist du nicht in der Lage, auf Probleme oder Änderungswünsche zu reagieren.


    Wenn zu Hause dann alles so läuft, wie du dir vorstellst, dann kannst du mit einem VPS anfangen. Wichtig ist, dass du das Thema Firewall verstanden hast und aus dem Stand blind nachts um halb 3 die Schotten dicht machen kannst, wenn es gewünscht wird. Dann kannst du dich ins Internet wagen.

  • Ich würde erstmal überlegen was du mit ihm machen willst? Ich gehe mal vom Hosting (also Webseiten) aus oder?


    Zu Tutorails gibt es verschiedenes ich hab damals vor allem verschiedene Dokumentation gelesene + Google.

    Aber es gibt auch gute Video Reihen hier z.B. von Morpheus

    External Content youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    (Bezieht sich zwar aufs rote H weil die wesentlich aktiver beim Sponsoring sind, ist ja aber an sich egal und Morpheus ist meist ziemlich gut)

    Zu welchen Linux - ist an und für sich egal würde mcih zwischen Debian, Ubuntu und Feodora entscheiden (wobei ich persönlich letztes am liebsten mag) - grundsätzlich unterscheiden sie sich beim verwendeten Paket Manger, der Firewall (also welches Programm sie einsetzen), bei den Realas Takt und noch ein paar anderen Sachen

  • Welches Linux ist das richtige für mich, und warum gibt es so viele?

    Ein sehr einfach zu administrierendes Linux ist aus meiner Sicht AlmaLinux 8.x oder RockyLinux 8.x, da diese von bezahlten Entwicklern sehr intensiv getestet und weiterentwickelt werden und auch im Bereich Enterprise bevorzugt eingesetzt werden.

  • Nachdem in Linux Programme normalerweise immer über Paketmanager installiert werden (quasi der Appstore fürs Betriebssystem) ist ein nicht unerheblicher Unterschied welche Programme in welchen Versionen dort vorhanden sind.

    Im allgemeinen gilt: Je aktueller die Programme, desto eher sind Bugs drin.


    Haste also ne sehr stabile Distribution dann bringt die halt auch oft sehr stabile Programme mit, aber die sind dann halt gerne mal alte Versionen ohne die neuesten Features.


    Da musste also als erstes Mal entscheiden wie nahe du an Bleeding Edge sein willst.


    Das zweite Unterscheidungskriterium ist dann wer hinter dem Betriebssystem steht und wie lange er es supported.


    Da gibts von großen Firmen (die dann auch für ihr Linux Geld verlangen) über afrikanische Millionäre bis zu einer großen Gemeinschaft aus Nerds alles. Du musst wissen wem du da am ehesten Vertrauen willst.


    Und dann sind manche Linuxe sehr einfach und manche eher kompliziert…


    Ja, Linux ist halt die Qual der Wahl.

  • Ja willkommen in der Crew der Serveradmins! ^^:thumbup: Let's goooo!


    Fangen wir evtl mit dem "welches Linux ist das richtige für mich" an, denn das ist die erste Entscheidung, die Du treffen musst. Und wenn Du sie mal getroffen hast, wirst Du dauerhaft dabei bleiben. "Das erste Mal" prägt. :love:


    Es gibt viele verschiedene Distributionen, die alle "Linux" sind, aber manche Dinge jeweils anders machen und andere Tools verwenden. Es gibt zwar anscheinend sehr viele Distris, jedoch sind die allermeisten davon lediglich Derivate von sehr wenigen Grundsystemen: Liste von Linux-Distributionen – Wikipedia , einem Umstand den man sich mal durchsehen sollte, damit man weiß, welcher "Familie" seine Distri angehört.


    Wenngleich in dem Artikel alle Distris einfach nur alphabetisch angeordnet sind, gibt es Stämme, die deutlich mehr als andere verbreitet sind: m.E. sind das Debian und Debian Derivate (Ubuntu ist übrigens selbst ein Debian Derivat), Ubuntu und dessen Derivate (die im Endeffekte "Enkelkinder" von Debian sind), Redhat und seine Derivate, Suse und seine Derivate. Ferner evtl noch Slackware. Zudem gibt es noch einige Spezialanwendungs-Distris, die für General Purpose Server eher wenig relevant sind, sondern meist eher für Router oder andere embedded Zwecke eingesetzt werden.


    Es gibt tausend gute Gründe für und gegen jede von diesen Distris. Ein mögliches Kriterium für eine Distri ist ggfalls die Menge an Dokumentationen, HowTos, Guides und Software dafür. Vielleicht bin ich mit meiner Wahl von Debian vor >20 Jahren hier evtl voreingenommen, aber ich habe den Eindruck, dass es für Debian/Ubuntu und deren Derivate mit Abstand am meisten Dokus und HowTos gibt. Daher fiel meine Wahl vor vielen Jahren darauf.


    Debian ist häufig hinsichtlich der Paketversionen nicht die aktuellste Distri, was erst mal als Nachteil erscheint, allerdings kann es dadurch auch zuverlässiger sein, da eben nicht die Bugs der "bleeding edge" zuschlagen, sondern erst anderswo erkannt und gefixt werden. Ubuntu Server ist da meist aktueller und definitiv auch keine schlechte Wahl.


    In jedem Fall solltest Du Dir eine Distribution OHNE GUI installieren (z.B. Debian oder Ubuntu minimal) und lernen wie man das OS auf der Konsole administriert. Hierfür wird SSH verwendet (Du bekommst bei der Image Installation auch die Zugangsdaten für "root", den User der alles darf. Du kannst Download PuTTY - a free SSH and telnet client for Windows oder andere SSH Clients verwenden (hierzu gibt es irgendwo hier einige Empfehlungen). Putty ist sehr bare bones, manche Alternativen bringen etwas mehr Komfort.


    Wenn Du Dich informiert hast, welche Distri Du einsetzen willst, diese auf dem Server hast und per SSH eingeloggt bist, kanns weiter gehen.

    RS Ostern L OST22 (~RS "3000" G9.5) (8C,24GB,960GB) | RS Cyber Quack (1C,2GB,40GB)

    Edited 2 times, last by TBT ().

    Like 5
  • Ich bin ja auch so ein Kommandozeilen-Fuzzi, aber ehrlich gesagt habe ich keyhelp noch nie ausprobiert.

    Da ich auch gerade einen neuen Server bekommen habe könnte ich das ja eigentlich mal antesten. :)

    Nicht, dass ich es bräuchte, aber man will ja wissen, wovon die Leute reden. ^^

    Wenn das aber genauso "gut" ist, wie Plesk, dann landet es schnell wieder in der Tonne. ;)


    Aber ich stimme zu:

    Als Einsteiger erstmal den harten Weg über die Konsole. :)

  • Quote

    Wenn das aber genauso "gut" ist, wie Plesk, dann landet es schnell wieder in der Tonne. ;)

    Naja, man kann damit weniger machen, wie bei Plesk. Der einzige Vorteil ist, dass KeyHelp kostenlos ist.