Einrichten des Cloud vLAN unter Debian 10

  • Liebe Netcup-Community,

    derzeit bin ich darum bemüht, ein vLAN zwischen zwei Root-Servern einzurichten. Hierzu habe ich das "Cloud vLAN Free" von Netcup hinzugebucht.
    Bei dem Versuch, dieses vLAN auf einem meiner Server einzurichten, beiße ich mir im Moment leider die Zähne aus.

    screenie.png


    Nach dem Hinzufügen des Ethernet-Interfaces habe ich einen Neustart des Servers durchgeführt. Leider wird mir nach der Eingabe von "ip a" kein weiteres Interface angezeigt.
    Auch ein manuelles Hinzufügen mittels "ip address add dev eth1 192.168.69.1/24" wird mir verwehrt, da das hinzuzufügende Device nicht existiert. Ich habe auch versucht, dem Interface über das SCP einen eindeutigen Namen zu verpassen, was leider auch nichts gebracht hat.

    Auch nach dem Anlegen einer Konfigurationsdatei in interfaces.d bekomme ich von systemd aus selbigem Grunde den Mittelfinger gezeigt.

    Das vLAN wurde erst kürzlich bestellt. Muss ich vielleicht irgendeinen unbekannten Zeitraum abwarten, bis dass die Interfaces spontan aufploppen?

    Leider sind die derzeitigen Hilfestellungen, die ich hier im Forum finde, mehr als dürftig.

    Für eine kleine Hilfestellung wäre ich sehr dankbar!

    • Hilfreichste Antwort

    Nach dem Hinzufügen des Ethernet-Interfaces habe ich einen Neustart des Servers durchgeführt. Leider wird mir nach der Eingabe von "ip a" kein weiteres Interface angezeigt.

    Neustart im Sinne vom "Reboot" oder Neustart im Sinne vom herunterfahren und über das SCP wieder gestartet (Server stoppen und starten)?

  • fsturmat

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  • Soweit ich weiß, müsste Debian 10 noch unter LTS unterstützt sein.

    Von LTS - Debian Wiki:

    Zitat

    Debian Long Term Support (LTS) is a project to extend the lifetime of all Debian stable releases to (at least) 5 years. Debian LTS is not handled by the Debian Security team, but by a separate group of volunteers and companies interested in making it a success.

    Und auch das ist am 30. Juni 2024 vorbei. LTS ist definitiv nicht gleich gut wie vom Debian Security Team direkt unterstützt zu sein. Willst Du in gut 1 Jahr neu installieren?

    dass ich die Server aus Bequemlichkeit unter Debian 10 betreibe, weil sie von Netcup gerne in dem Zustand "ausgeliefert" werden.

    Faulheit ist der erste Schritt zum baldigen Verlust des Servers an Hacker. Es sind <10 Klicks im Serveradmininterface um das Debian 11 Image zu installieren, welches Dir bis ca 06/2026 Sicherheit bringen würde............ :rolleyes: Ein Dist-Upgrade kann funktionieren, muss aber definitiv nicht, da hab ich schon einiges erlebt.

    RS Ostern L OST22 (~RS "3000" G9.5) (8C,24GB,960GB) | RS Cyber Quack (1C,2GB,40GB)

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  • Von LTS - Debian Wiki:

    Und auch das ist am 30. Juni 2024 vorbei. LTS ist definitiv nicht gleich gut wie vom Debian Security Team direkt unterstützt zu sein. Willst Du in gut 1 Jahr neu installieren?

    Faulheit ist der erste Schritt zum baldigen Verlust des Servers an Hacker. Es sind <10 Klicks im Serveradmininterface um das Debian 11 Image zu installieren, welches Dir bis ca 06/2026 Sicherheit bringen würde............ :rolleyes: Ein Dist-Upgrade kann funktionieren, muss aber definitiv nicht, da hab ich schon einiges erlebt.

    Ich weiß Deine Ermutigung, den Sprung auf Debian 11 zu schaffen, zu schätzen. Und ich werde diesen definitiv noch vor LTS-Ende von Debian 10 vollziehen. Bis dahin denke ich, dass das System kein Eintrittstor für Böses darstellen wird. Unter Einsatz von Hirnschmalz und einer sinnvollen Firewall ließe sich wahrscheinlich auch ein Windows XP nach 8 Jahren Supportende produktiv einsetzen. Aber ich denke das ganze ist auch irgendwo eine philosophische Frage.

  • Aber ich denke das ganze ist auch irgendwo eine philosophische Frage.

    Öhm. Ne. Das ist eine Sicherheitsfrage und eine der Vorausschau. Und ob man zu faul ist ein paar Klicks zu machen. Ein dist-upgrade Debian ist nie so stabil wie ein frisch installiertes. Aber wenn Du Dir die Arbeit unbedingt machen willst, feel free.

    RS Ostern L OST22 (~RS "3000" G9.5) (8C,24GB,960GB) | RS Cyber Quack (1C,2GB,40GB)

  • Ein dist-upgrade Debian ist nie so stabil wie ein frisch installiertes.

    Diesen Satz kann ich jetzt irgendwie nicht so stehen lassen. Die Debian-Entwickler und Package-Maintainer stecken meiner Meinung und Erfahrung nach sehr viel Energie hinein, damit ein Upgrade der Pakete (und somit des ganzen OS) reibungslos funktioniert. Die wirklichen Probleme entstehen maximal durch benutzerdefinierte und/oder exotische Konfigurationen, was man kaum dem OS anlasten kann. Wenn ein Programm in einer neuen Version mit der eigenen (selbst erstellten) Konfiguration nicht mehr läuft, würde es höchstwahrscheinlich auch bei einer Neuinstallation ohne manuelle Anpassungen so nicht mehr laufen.


    Dass eine Neuinstallation sauberer ist und man so eventuell Altlasten leichter los wird, ist eine andere Geschichte. Aber ein Dist-Upgrade ist (mit entsprechender Vorplanung und Tests!) bei Debian eigentlich immer eine sichere Sache. Klar, eine Neuinstallation kann je nach System schneller sein. Aber da man sich danach ebenfalls mit den Eigenheiten der neuen Paketversionen beschäftigen muss, ist das nicht immer ein Vorteil.


    (Ansonsten natürlich volle Zustimmung zum Rest Deiner Ausführungen, besonders dass es nicht an ein paar Klicks scheitern sollte, sodass man erst gar nicht mit EOL-Versionen startet.)


    Unter Einsatz von Hirnschmalz und einer sinnvollen Firewall ließe sich wahrscheinlich auch ein Windows XP nach 8 Jahren Supportende produktiv einsetzen.

    Kommt drauf an, was man damit macht. Einen Browser mit Sicherheitsupdates gibt es schon lange nicht mehr. Das würde eine sichere Nutzung z.B. zum Surfen nahezu unmöglich machen. Wobei, wenn ich mir da so manche XP-Kiste im fernen Bekanntenkreis ansehe, beweisen die täglich das Gegenteil. Aber vielleicht hat der PC dort auch schon unbemerkt ein Eigenleben. :D

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

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