Local Block Storage für sehr große Nextcloud nutzen?

  • Moin,


    mit Hilfe von Yunohost erstelle ich mir gerade meinen Platz für selbstgehostetes im Netz ohne wirklich alles selber machen zu müssen wie bisher :)


    Jetzt ist es so: meine bisher lokal gehostete Nextcloud ist mittlerweile auf gute 300GB angewachsen. Weitere, deutlich kleinere Dienste (Rezeptdatenbank, Blog ...) sollen folgen. Alles soll halbwegs regelmäßig gebackupt werden (eventuell über die netcup-Snapshots?). Ich vermute also, ich benötige insgesamt so ca 750GB Speicherplatz. (300GB NC + 300GB Backup + Reserve für die nächsten Jahre).


    Ich habe jetzt den VPS 1000 G11 12M mit 256GB SSD gebucht und dazu direkt 500GB Local Block Storage (LBS), als virtuelle Platten vda und vdb respektive. OS ist Debian 12 Bookworm.


    Gibt es einen Weg, die beiden virtuellen Laufwerke zu einem einzigen 750GB Laufwerk zu mergen?


    Falls nein, muss ich mir jetzt überlegen, wie ich den Platz am intelligentesten aufteile. Habt ihr da einen Tip für mich? Nextcloud auf die 500GB große vdb / LBS installieren? Und dann hoffen, dass die NC-Backups auch darauf landen und Platz finden und den Rest in vda laufen lassen? Das klingt für mich ein bisschen kompliziert =O


    Merci!

  • Moin,

    nur als Anmerkung YunoHost hat oft veraltete Versionsstände von der Software die, die bereitstellen.


    Aus eigener Erfahrung rate ich, auf Angebote von Netcup zu warten, da oftmals die VPS/RS/ARMs mit doppelten Speicher angeboten werden.

    Zuletzt gab es zB die VPS2000 mit 1TB HDD Speicher.


    Für Backup Speicher wird hier oft das rote H empfohlen dort bekommst du für ne Handvoll Euros 1TB Speicher wo du deine Backups ablegen kannst.

  • nur als Anmerkung YunoHost hat oft veraltete Versionsstände von der Software die, die bereitstellen.

    Danke, ist mir bewusst :) Finde ich auch wirklich blöd, aber mir ist der Komfort wichtiger geworden als ständig alles auf dem allerneuesten Stand zu halten 😅


    Für Backup Speicher wird hier oft das rote H empfohlen dort bekommst du für ne Handvoll Euros 1TB Speicher wo du deine Backups ablegen kannst.

    gute Idee! Danke!


    Quote

    Aus eigener Erfahrung rate ich, auf Angebote von Netcup zu warten, da oftmals die VPS/RS/ARMs mit doppelten Speicher angeboten werden.

    oh wow ... ja, das wäre genau das richtige für mich gewesen :D Naja, sieht ja danach aus als gäb's jeden Monat etwas. Ich warte dann mal Weihnachten ab ^^

  • Update: sieht so aus, als müsste ich das mittels Logical Volume Management gelöst bekommen. Für Menschen aus der Zukunft, die ähnlich planlos sind was das angeht wie ich: via LVM kann man u.a. verschiedene physische Platten / Partitionen darauf zu "logischen", also virtuellen Partitionen zuordnen und so mein aus zwei mach eins Szenario lösen. (Wahrscheinlich rollt gerade irgendwo ein SysAdmin mit den Augen, aber so hab ich mir das erklärt :D)


    Hilfreich dazu fand ich dieses Youtube-Video von Chris Titus, (und die Kommentare darunter), diese etwas altbackene Erklärung zu LVM und dann erst dieses Netcup-Tutorial auf Github. Letzteres ist für mich persönlich aber etwas zu grob, aber ymmv.


    Das werde ich jetzt probieren um dazu zu lernen und dann eventuell am Black Friday trotzdem eins der sehr günstigen, größeren Angebote schnappen, falls das insgesamt billiger werden sollte.


    Edit 24h später:


    aus einem root filesystem, das kein logisches volume ist, eines machen und dann die local block storage als anderes volume mit dem root filesystem verschmelzen ist leider im laufenden Betrieb nicht möglich.


    Das ist okay - ich fange ja quasi neu an und deswegen kann ich über SCP irgendeine rescue-boot-DVD einlegen (bspw Gparted). Dort rufe ich dann das Terminal auf und folge dem oben verlinkten Tutorial von Chris Titus ab ca. Minute 5, um /dev/vdb zunächst zu partitionieren und dann zu einer volume group hinzuzufügen. Weil ich jetzt nicht im laufenden Betrieb bin, kann ich das außerdem mit /dev/vda3 (root filesystem) machen.


    Das löscht sämtliche Daten auf dieser Partition!


    Ist mir aber egal, weil mehr als ein blankes Debian minimal war da eh noch nicht. Also

    # vgcreate system /dev/vda3 /dev/vdb1


    -->

    pasted-from-clipboard.png


    Jetzt habe ich eine volume group, die ~ 750GB groß ist.

    Darin erstelle ich jetzt eine logische volume mittels


    lvcreate -L 10G system


    und dann resize ich die volume bis zum maximalen dessen, was in der volume group drin steckt, formatiere das Ding schön und hoffentlich fertig:


    # lvextend -l +100%FREE /dev/system/lvol0

    # mkfs.ext4 /dev/system/lvol0

  • Falls du Platz sparen möchtest - BTRFS mit Bees ist ganz nice, habe ich hier auf dem LBS für meine Nextcloud laufen. Mit BTRFS kann man übrigens auch ohne LVM mehrere Devices zu einem hinzufügen. Backup hier läuft per borgmatic zu einer StorageBox und per restic zu B2.

  • Falls du Platz sparen möchtest - BTRFS mit Bees ist ganz nice, habe ich hier auf dem LBS für meine Nextcloud laufen. Mit BTRFS kann man übrigens auch ohne LVM mehrere Devices zu einem hinzufügen. Backup hier läuft per borgmatic zu einer StorageBox und per restic zu B2.

    ja, btrfs wäre auch meine erste Wahl gewesen. Mein Gaming-PC läuft mit Opensuse Tumbleweed und ich brauche wegen der Snapshots keine Angst haben, dass mir die rollenden Updates irgendwas kaputt hauen. Wenn's dann mal passiert, ist der Snapshot ja schnell wieder hergestellt :)


    Leider läuft Yunohost nur mit Debian und wie erläutert stellt Yunohost für mich die komfortabelste Selbsthosting-Lösung dar. Also ist Debian und ext4 der saure Apfel, in den ich beiße ;)