Wie viel "fio" braucht der Mensch?

  • cltrmx dann hast Du mit Deinen kleinen RS/VPS einfach Pech gehabt¹, weil gerade wenn man nur

    ein einziges riesiges RAID 10 am Host hat, gibts da keine Unterschiede zwischen den einzelnen Guests,

    es lesen/schreiben alle gleichberechtigt;


    ¹ Pech gehabt im Sinne dass Deine RS/VPS auf Hosts liegen, welche intensiver beansprucht werden;

    Vermutlich hast du Recht :/

  • Man darf bei solchen Vergleichen nicht vergessen dass es sich bei EBS um ein SAN handelt, das wesentlich mehr Features und bis zu 64 TiB auf einem Volume bietet. Bei Netcup handelt es sich um lokalen Speicher, der günstiger und einfacher zu managen ist.


    Von daher sehe ich es persönlich so dass man Features für ein gutes Preis/Performance Verhältnis eintauscht. Weiter so Netcup.

    Ich sehe SAN Storage nicht immer unbedingt als Vorteil, dafür hab ich zu viele leidige Erfahrungen gemacht, in denen aber viele verschiedene Faktoren ( Kosten, Kenntnistand über Management, Überbuchung etc. ) eine Rolle gespielt haben. Für die Ausfallsicherheit ist es natürlich nett, ersetzt aber keinesfalls geclusterte Instanzen.


    Wenn doch nur der Storagespace von Netcup nicht diese Traffic Limitierung hätte oder nicht bei Überschreitung nicht mehr ansprechbar wäre :seufz: bis dahin tut Ceph seinen Dienst sehr gut.

  • Ok ich hatte hier eher an ein Volume-Set als an ein Stripe-Set gedacht;

    Macht ja nun mal gar keinen Sinn.

    dann hast Du mit Deinen kleinen RS/VPS einfach Pech gehabt¹, weil gerade wenn man nur

    ein einziges riesiges RAID 10 am Host hat, gibts da keine Unterschiede zwischen den einzelnen Guests,

    es lesen/schreiben alle gleichberechtigt;

    Falsch. Bei KVM / Proxmox bzw. whatever da KVM-artig bei Netcup drunter liegt, kann man anscheinend schon IO priorisieren und v.a. limitieren.

    RS Ostern L OST22 (~RS "3000" G9.5) (8C,24GB,960GB) | RS Cyber Quack (1C,2GB,40GB)

  • Wir haben 1 - 2 Szenarien wo man FIO braucht und 1 - 2 wo es "nett" ist sie zu haben.


    1. Container hochfahren: auf einem Server bei C... ganze ~5 MB/s dauert das hochfahren aller Container auf dem Server satte 15 Minuten.

    Das ist zwar, gemeßen auf die Jahreslaufzeit nicht viel und muss vielleicht alle 1,5 Monate mal gemacht werden, aber es nervt einfach nur und kostet unnötig Zeit.


    2. Mailserver: Grundlegend kein Problem, die laufen auch auf einer Möhre gut (braucht man nur genug Cache). Aber durchsucht man Mails auf dem Server, dann merkt man doch schon den Unterschied zwischen 5 MB/s und >75 MB/s. Macht natürlich nicht jeder und auch nicht jeder jeden Tag, von daher nicht so problematisch.


    3. Wichtiger sind dauernde Importe auf den Anwendungsservern, die von unseren Kunden gefahren werden. Täglich werden mehrere hundert MB gepackt hochgeladen, entpackt, verarbeitet, etc. auf der 5 MB/s Möhre dauert dieser Akt viele Stunden, bei Netcup ist es in 10 - 20 Minuten erledigt.


    4. Backup, auch wenn die nur inkrementell laufen und damit recht flott erledigt sind, dauert das durchackern der Verzeichnisse und Dateien auf der 5 MB Kiste gut und gerne 30 - 60 Minuten, da auch andere Prozesse laufen und man sich die Leistung ja teilen muss. Bei 75 MB/s dauert es wenige Minuten. Ist natürlich auch unkritisch.


    Die meisten Dinge lassen sich natürlich mit Caches gut kaschieren, man braucht halt nur genug RAM dafür.


    Hab in den letzten Wochen gute 15 Anbieter mit verschiedenen Paketen durchprobiert (ist natürlich rein subjektiv und nur eine Momentaufnahme), allgemeine Tests von Bloggern kann man i.d.R. vergessen, da die meistens die Cache-Performance Testen.

    Netcup ist der einzige mit vernünftiger Plattenperformance, auch wenn diese extrem schwankt. Aber selbst das Minimum war höher als das bei allen anderen.

    Bei Bloggern häufig einer der vone mit dabei war (keine Namen *hust* blau), schnitt bei mir katastrophal schlecht ab und nutzt offenbar Asbach uralte Hardware. Mit Caches waren die natürlich super und billig.

    Oder manch einer mit "NVMe", da muss ich lachen, keine 13 MB/s. Ich erwarte ja keine 900 MB/s wie auf meinem PC, aber wenn ich schon mit NVMe werbe, dann sollten die mehr Leistung liefern als eine 20 Jahre alte HDD-Festplatte.


    Von der Compute-Power gibt es bessere als Netcup, aber die KVM-Epycs liefern schon ganz gute Leistung und sind locker in der Top 10 (für Web- und Anwendungsserver, Gameserver sind ne andere Liga). Die meisten nutzen ja noch olle Xeons mit nicht mal der halben Rechenleistung.


    Dann gibt es noch die RAM-Leistung, da diese ja bei vielen Dingen (egal ob Anwendung oder Cache) wichtig ist. Da spielt Netcup auch vorne mit.

  • Darf ich fragen wer das war? Gerne per PN :)

    S*rv*rst*tion 54 VPS S Linux NVMe, kam gerademal auf 13 MB/s (an mehreren Tagen unterschiedliche Zeiten gemeßen und das ist der Bestwert)

    Aber eine Lanze muss man für sie brechen, die Compute-Power und MEM-Durchsatz waren spitze: Epic 4x@2800, Geekbench 1276 Single, 3881 Multi, Sysbench Mem 6155.


    Den Vogel hatte S****o V10 SSD abgeschossen, ganze 2 MB/s. Das gute, man konnte das Paket direkt wieder stornieren, ohne das Kosten angefallen sind.


    Mag ja sein, dass ich bei der Bestellung pech hatte, aber sowas sollte wirklich nicht sein.

  • Den Vogel hatte S****o V10 SSD abgeschossen, ganze 2 MB/s. Das gute, man konnte das Paket direkt wieder stornieren, ohne das Kosten angefallen sind.

    Mag ja sein, dass ich bei der Bestellung pech hatte, aber sowas sollte wirklich nicht sein.

    Nein, da hattest du kein Pech. Die vServer dort sind generell unterirdisch, was SSD-Performance angeht. (V10 4 MB/s, V30 12 MB/s)

    Ich hatte dann auch mal beim Support dort nachgefragt und die haben das bestätigt und hatten folgende Ausrede:

    "Die Speicher-Technologie, die bei den V-Servern zum Einsatz kommt (HP 3par) ist vor allem auf viele lesende Zugriffe ausgelegt, die durch ein Caching beschleunigt wird. Frisch angelegte Dateien werden naturgemäß langsamer abgerufen."

    Lesen ist dort aber auch nicht schneller. ;)

    Die Cloudserver dort sind aber diesbezüglich deutlich besser und haben auch den Vorteil, dass man CPU und RAM nur bezahlt, wenn der Server läuft und im ausgeschalteten Zustand nichts (außer der SSD)