Eigenes CDN auf VServer

  • Hallo,


    bin mir nicht sicher, ob ich im richtigen Unterforum bin, aber ich habe folgendes Problem und hoffe, dass mir vielleicht jemand von euch weiterhelfen könnte:


    Ich habe ein Webhosting-Tarif und einen VPS. Der Webhosting-Tarif ist ziemlich langsam, der VPS hat momentan wenig zu tun. Mein Vorhaben war dann den Server als eigenen CDN zu nutzen. Dazu habe ich zunächst einen DNS Eintrag für cdn.meinedomain.de erstellt. Auf dem Server läuft Debian 9, Nginx ist installiert, PHP läuft, SSL funktioniert. Auf der Wordpress-Instanz (Webhosting-Server) habe ich das W3 Cache Plugin installiert. Nun wollte ich über CDN mithilfe eines generic mirrors installieren. Sobald ich das aktiviere, werden die Bilder nicht geladen (nicht sonderlich erstaunlich), ein cdn.meinedomain.de Eintrag ist in der Entwicklerconsole des Browsers zu sehen. Aber die Bilder werden auch nicht auf den Server kopiert. /var/www/cdn enthält nur die user.ini und die htaccess Datei, die ich manuell erstellt habe. /var/cdn_data bleibt auch leer.


    Wie kann ich den VPS als CDN nutzen? Gibt es eine sinnvollere Aufgabe, die der VPS nutzen könnte für die Homepage (außer ein kompletter Umzug)?


    Antworten würden mich freuen :)

  • Hmm, als CDN würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.

    Die Daten, die du im Web zur Verfügung stellst, müssen schon auf dem Server liegen, da kommst du nicht drum herum.


    Warum auf dem Server allerdings ein WordPress läuft, erschließt sich mir nicht.

    Was du natürlich machen könntest, auch im dir einen extra DNS Request zu sparen, deine Hauptdomain über den Server leiten, und alles, was nicht statische Content ist bekommt eben das Webhosting. (Proxy).


    Wenn dir alles zu langsam ist kannst du natürlich aus selber hosten oder die Domain durch einen Cloudflare Proxy jagen.

  • Hmm, als CDN würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.

    Die Daten, die du im Web zur Verfügung stellst, müssen schon auf dem Server liegen, da kommst du nicht drum herum.


    Warum auf dem Server allerdings ein WordPress läuft, erschließt sich mir nicht.

    Danke für die Antwort. Das verstehe ich wiederum nicht, ich habe einmal den Webhosting Server und einmal den VPS. Warum müssen die Daten, die ich zur Verfügung stelle auf dem Webhosting Server sein? Ich würde gerne manchen Content auf den VPS auslagern können. Wordpress läuft nur auf dem Webhosting Tarif. Auf dem VPS ist kein Wordpress installiert.


    domain.de --> Webhosting-Server --> Wordpress

    cdn.domain.de --> VPS --> Debian, Nginx, MariaDB, PHP


    Ich würde zum Beispiel gerne Bilder auf der Homepage vom VPS laden. Der Rest soll bleiben wo er ist.

    Was du natürlich machen könntest, auch im dir einen extra DNS Request zu sparen, deine Hauptdomain über den Server leiten, und alles, was nicht statische Content ist bekommt eben das Webhosting. (Proxy).

    Ist das genau das Umgekehrte von dem, was ich machen wollte? Aber wie stelle ich es an, dass der statische Content woanders ist? Von der Anzahl der DNS Requests wäre es im Übrigen doch genauso wie, wenn die Hauptdomain auf das Webhosting zeigt und Bilder oder ähnliches vom VPS über eine Subdomain geladen werden.


    Wenn dir alles zu langsam ist kannst du natürlich aus selber hosten oder die Domain durch einen Cloudflare Proxy jagen.

    Was selbst hosten? Eine Wordpress-Instanz auf dem VPS? Das wäre doch so wie der Vorschlag davor oder nicht? Cloudflare möchte ich nicht nutzen, außerdem müsste ich dann die Datenschutzerklärung anpassen. Ich denke darüber nach den VPS wieder platt zu machen und einfach einen FTP-Server dadrauf zu installieren. Damit könnte ich jedenfalls Inhalt auslagern.

  • Ich blick anscheinend nicht ganz durch: was erhoffst du dir von der Aufteilung zwischen Webhosting und VPS? Warum nicht alles auf einem System hosten?


    LG

    Alex

    Meine Minecraft-Plugins auf SpigotMC (Open Source): www.spigotmc.org/members/mfnalex.175238/#resources

    Discord: discord.jeff-media.com

  • Aber die Bilder werden auch nicht auf den Server kopiert.

    Warum müssen die Daten, die ich zur Verfügung stelle auf dem Webhosting Server sein?

    Was denn nun? Die Daten müssen schon auf dem Server (VPS) liegen, sonst kann dieser die Daten ja nicht (schneller) ausliefern.



    Ist das genau das Umgekehrte von dem, was ich machen wollte?

    Nein. Das ist quasi Cloudflare im Eigenbau.



    Aber wie stelle ich es an, dass der statische Content woanders ist?

    nginx Direktiven.


    Code
    [0-9a-zA-Z/-]+\\.(?:css|js|png|jpg|svg|map);templates/[0-9a-zA-Z]+/fonts/[0-9a-zA-Z]+\\.[0-9a-zA-Z]+ :
    local_files
    
    Rest:
    proxy_pass my.netcup.hosting


    Das wäre doch so wie der Vorschlag davor oder nicht?

    Nein.



    Cloudflare möchte ich nicht nutzen, außerdem müsste ich dann die Datenschutzerklärung anpassen.

    Hä? Du schreibst also in deine Datenschutzerklärung, dass du bei Netcup wohnst, wo das Netcup Rechenzentrum steht, wie das Rechenzentrum ans Internet angebunden ist? Cloudflare muss natürlich nicht in die Datenschutzerklärung - oder hast du das in irgendeiner Erklärung schonmal gesehen?



    Ich denke darüber nach den VPS wieder platt zu machen

    Warum?


    einfach einen FTP-Server dadrauf zu installieren. Damit könnte ich jedenfalls Inhalt auslagern.

    Dann bist du wieder beim jetzigen Stand.

  • Was denn nun? Die Daten müssen schon auf dem Server (VPS) liegen, sonst kann dieser die Daten ja nicht (schneller) ausliefern.

    Das sind zwei verschiedene Server, irgendwie scheint es da ein Missverständnis zu geben. Webhosting Server ist Webhosting 1000. Der VPS Server ist VPS. Momentan liegt ALLES auf dem Webhosting Server. Ich möchte Teile auf den VPS Server verschieben.


    Nein. Das ist quasi Cloudflare im Eigenbau.

    Genau das möchte ich, aber bin zu dumm dafür. Aber die "Cloudflare" sollte mein VPS sein.

    Hä? Du schreibst also in deine Datenschutzerklärung, dass du bei Netcup wohnst, wo das Netcup Rechenzentrum steht, wie das Rechenzentrum ans Internet angebunden ist? Cloudflare muss natürlich nicht in die Datenschutzerklärung - oder hast du das in irgendeiner Erklärung schonmal gesehen?

    Natürlich muss das rein. Du musst ja auch einen Vertrag im Sinne des Art. 28 DSGVO mit denen abschließen. Ist aber auch nicht so wichtig, zumindest bei den Rechtsfragen benötige ich keine Hilfe.

    Warum?


    Dann bist du wieder beim jetzigen Stand.

    FTP-Server ist leichter und ich könnte Dateien dadrauf laden, das ist bisher nicht passiert.

  • Ich blick anscheinend nicht ganz durch: was erhoffst du dir von der Aufteilung zwischen Webhosting und VPS? Warum nicht alles auf einem System hosten?


    LG

    Alex

    Ich erhoffe mir eine Entlastung des Webhosting. Außerdem sollte es eventuell möglich sein, das gleiche Medium für zwei Webseiten bereitzustellen und die Änderungen an diesem Medium würden automatisch auf beiden Webseiten aktualisiert werden.


    Ja, auf einem System hosten wäre sicherlich leichter.

  • Vielleicht noch ein paar kleine Anmerkungen, die helfen könnten:


    * Wenn du Teile auf den VPS auslagerst, musst du dort auch SSL terminieren (z.B. mit einer extra Domain images.mydomain.tld)
    * Beachte aber, dass rein statischer Content auf dem Webhosting auch sehr schnell ausgeliefert wird. Netcup setzt da ja mittlerweile auch einen nginx proxy ein. Ob ein eigener VPS das wirklich so viel schneller kann, bezweifle ich ein wenig.
    * Was auf dem Webhosting natürlich langsamer ist, sind die ganzen PHP/DB Abfragen, also der ganze Content, der quasi on-the-fly generiert werden muss. Da würde sich ein eigener VPS natürlich schon lohnen.
    * Alternativ brauchst du einen eigenen Caching Server. Das könnte z.B. ein wie von mir oben erwähnter Varnish sein, oder auch ein nginx mit proxy_cache. (Nebenbemerkung: Bei Cloudflare ist es im Grunde auch ein nginx), der dann die "generierten" Seiten aus dem Cache ausliefern kann, so dass das PHP/DB Backend entlastet wird. Das kann allerdings je nach Anwedung/Webseite aufwendig/kompliziert sein. Ist aber definitiv möglich und wäre quasi dein eigener CDN Dienst.

    * Von was für einem VPS reden wir denn überhaupt? Bei einem kleinen VPS200 ist das dann natürlich auch wieder viel Aufwand für wenig Nutzen :)