Tempo der SSD-Root-Server

  • Hallo,


    ich muss zugeben, dass ich ein wenig vom langsamen Tempo meiner netcup SSD-Root-Server-Umgebung gefrustet bin. Und ich habe dies bereits einmal als Ticket erstellt und (angeblich) wurde auch irgendwas gewechselt. Gebracht hat es leider nichts. Ich würde gerne mehr meiner Domains auf die Maschine ziehen, doch wenn sie so "lahmt", bringt der ganze Aufwand einfach gar nichts. Auf der Maschine ist aktuell praktisch nichts los. (siehe Screenshot aus dem SCP anbei)


    Warum dieses Thema? - Ich würde gerne wissen ob die Werte "normal" sind, ob sie bei euch auch so aussehen oder das "Ding" einfach wirklich im Sack oder zu überlastet/begrenzt ist. Für mich steht dabei schlichtweg die Entscheidung im Raum den Hoster zu wechseln. Da geht es nicht um eine Preis-Diskussion, sondern schlichtweg darum, ob es Augenwischerei um das Wörtchen "SSD" ist oder nicht. Denn die aktuellen SSD-Angebote scheinen zwar schnell zu sein (siehe auch eines Tests unten) - doch im Praxisbetrieb sind sie einfach viel zu klein vom Speicherplatz her. Es lohnt sich einfach nicht vom Verwaltungsaufwand her für jedes Seitenprojekt (leider gar nicht mal so übertrieben) einen neuen Server hinzustellen, der die meiste Zeit nur im Idle ist, weil er zwar etwas Storage, aber gar nicht mal so viel CPU braucht. uuusw.



    Doch zu den Fakten/Zahlen:


    Netcup Root-Server L SSD v6


    Prozessor: Intel® Xeon® E5-26xxV3
    Prozessorkerne: 4 dediziert
    Arbeitsspeicher DDR 4 ECC: 12 GB
    Festplatte: 240 GB SSD Performance



    Zum Vergleich noch ein paar andere Maschinen von mir:


    Ein vergleichsweise uralter NAMEENTFERNT SSD-Server (2x 240GB im Software-RAID 1):



    Netcup RS 2000 SSD G7 SE



    Netcup VPS 1000 G7 3 Monate kostenlos (HDD "Billigsystem", 40GB SATA RAID!)



    Und zu guter letzt noch ein Netcup-System mit SAS-Storage - weil man mit 60 GB SSD nun einmal einfach null perspektivisch hinkommt ...


    Netcup RS 1000 SAS G7SEa1


  • Nachtrag. Ich habe nun einmal zwei weitere Maschinen aus der selben Generation und Konfiguration aus unserem Bestand getestet. Diese sehen schon etwas schneller aus. Stellt sich mir nur die Frage wieso "angeblich" etwas "getauscht" wurde bei Netcup, die Kiste aber dennoch so dermaßen lahm läuft?!


    Der Vollständigkeit halber noch die beiden Testergebnisse:



  • Root-Server M SSD v6 12M


    Code
     hdparm -tT /dev/sda1
    /dev/sda1: Timing cached reads:   16228 MB in  2.00 seconds = 8121.20 MB/sec Timing buffered disk reads: 152 MB in  3.15 seconds =  48.32 MB/sec


    Also etwa wie Dein Root-Server L SSD v6

  • Root-Server M SSD v6 12M


    Code
     hdparm -tT /dev/sda1
    
    /dev/sda1: 
    
    Timing cached reads:   16228 MB in  2.00 seconds = 8121.20 MB/sec 
    Timing buffered disk reads: 152 MB in  3.15 seconds =  48.32 MB/sec


    Also etwa wie Dein Root-Server L SSD v6


    Edit: Formatierung - Konnte den Beitrag nicht ändern

  • Guten Tag,


    bei der Generation 6 gab es verhältnismäßig große virtuelle SSD-Festplatten. Das führt dazu, dass viele Kunden hier parallel die SSDs beschreiben.


    Bei der Generation 7 haben wir noch mehr SSDs parallel geschaltet als zuvor und zudem die Größen der Festplatten reduziert. Dadurch sind IO-Operationen wesentlich besser als in der Generation 6. Wenn Ihnen die Performance wichtig ist, empfehlen wir Ihnen sich unsere aktuelle Root-Server Generation einmal anzuschauen. Viel IO-Durchsatz und viel Speicherplatz ist zu den von uns angebotenen Preisen nicht realisierbar.



    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Hallo SCD,


    die SAS Arrays bieten ja auch keine schlechte Performance für den angebotenen Preis. Es gibt durchaus Konstellationen, bei denen hier die Werte gleich sind.


    Für ganz genaue Vergleiche empfiehlt es sich auch diese über das Rettungssystem auszuführen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Hallo Felix,


    ich weiß, meine beiden Beiträge sind recht unübersichtlich - doch hast du dir die Daten überhaupt einmal näher angesehen?

    Mir geht es nicht um eine Diskussion ob zu diesem Preis mehr oder weniger (höhö) möglich sei - sondern was da los ist. Sowohl beim Support, als auch bei dem besagten System (ganz oben).


    tl;dr:
    System 1 und die beiden Systeme im zweiten Post sind technisch identisch (240GB SSD Gen6, 4C). Doch System 1 ist deutlich langsamer. Support sagt es wurde bereits etwas geändert. So nicht nachvollziehbar. Soll das wirklich der Wert sein, mit dem man leben soll? Und warum "diese" krasse Differenz zu jeder Tages/Nachtzeit?


    "Fun"-Fact: Das Gen7 SAS-System ist quasi schneller als System 1 aus Post 1. Könnte man sich drüber freuen, wäre System 1 nicht ein SSD-System und der Kundenumzug sau-nervig und zeitraubend.

  • Kann es sein das du einfach falsch testest? Du testest die Geschwindigkeit des Caches, aber nicht die der Festplatten. Führ mal folgendes Kommando aus:


    Code
    hdparm -tT --direct /dev/sda

    Das sollte den direkten Zugriff auf die Festplatte messen. Und auch nicht vergessen, dass der Vorteil der SSD die hohe Anzahl an IOPS ist, das wird hier gar nicht berücksichtigt.

  • Hallo nyx,



    ich habe das gelesen. Ich weiß das wir in der Generation 6 sehr viel über IO-Performance lernen konnten. Das was wir hier gelernt haben ist in die Generation 7 eingeflossen. Hier kann durchaus mit 980 MBytes/s auf SSDs geschrieben werden. Aus dem Grund raten wir selber dazu die Generation 7 bzw. Generation 7 SE zu nutzen, wenn wirklich ein sehr guter IO-Durchsatz gewünscht wird. Generation 6 ist ja nun schon etwas in die Jahre gekommen. In einigen Monaten folgt Generation 8. Die Generation wird nochmal einen großen Leistungsschub bekommen, wenn auch weniger im IO-Bereich.


    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Oder anders gesagt: Egal was passiert, es wird nicht möglich sein, dass mein betroffenes System "irgendwie" noch einen Leistungsschub erhält?

    Wäre für mich dabei halt die wichtigste Antwort, weil es für mich bedeutet möglichst schnell die Domains auf ein alternatives System zu migrieren.

  • Aus dem Grund raten wir selber dazu die Generation 7 bzw. Generation 7 SE zu nutzen, wenn wirklich ein sehr guter IO-Durchsatz gewünscht wird. Generation 6 ist ja nun schon etwas in die Jahre gekommen. In einigen Monaten folgt Generation 8. Die Generation wird nochmal einen großen Leistungsschub bekommen, wenn auch weniger im IO-Bereich.

    Genau aus diesem Grund habe ich meinen Root-Server M SSD v6 12M zum 02.08. gekündigt. (Wechsel auf dem Netcup RS 1000 SAS G7).


    Wenn jetzt aber achte Generation kurz vor der Tür steht, frage ich mich, ob sich der Zwischenschritt G7 noch lohnt.

    Problem ist dabei die Vertragslaufzeit von 12 Monaten.


    Auf der anderen Art habe ich den Server am 03.08 mit eine Laufzeit von drei Monaten bestellt und nach einen Monat auf 12 Monate umgestellt und damit eigentlich eine Laufzeit bis zum 02. November 2017 (siehe auch Ticket NC#2015091610000809). Vermutlich gibt es dann die Generation 8.

  • Oder anders gesagt: Egal was passiert, es wird nicht möglich sein, dass mein betroffenes System "irgendwie" noch einen Leistungsschub erhält?


    Dass die Schreibrate so niedrig ist, kann auch z.B. daran liegen, dass die benötigten Treiber auf deinem System fehlen.


    Dies kannst du mit Hilfe des Befehls "lsmod | grep virt" herausbekommen.


    Weiterhin kann man mittlerweile im Kundenwebinterface auch den Treiber für die virtuelle Festplatte ändern. Eventuell hilft es dir schon, wenn du einfach mal den Festplattentreiber vom bisherigen auf z.B. den Treiber VIRTIO einstellst. Sollte der Datendurchsatz danach immer noch nicht besser sein, so versuche es auch mal mit einen anderen Treiber.


    Der Server muß aber nach dem Ändern des Treibers einmal sauber per poweroff heruntergefahren werden und über das Kundenwebinterface neu gestartet werden.

  • Stimmt, es war Virtio_SCSI und auch ein KVM-Update lt. SCP. Umgestellt, erzwungener Neustart, sich alles wieder beruhigen lassen und dann:



    Ich würde sagen, ich bereite dann mal den geordneten Abzug vor. :(

  • Mal ehrlich, mir ist es egal ob ich die rund 60€ je Maschine zu NEMEENTFERNT oder zu Netcup schiebe. Doch wer kann mir garantieren, dass der dann "RS 8000 G7 SE" mit trotzdem nur 240 GB anstatt 500 GB wenigstens halbwegs an die Performance der Dedizierten Maschine rankommt - und dass das dann auch mind. mal 2 Jahre so bleibt?


    Mein betroffenes System hier war am Anfang auch richtig schnell. Und nun seit geraumer Zeit eben alles andere als das.


    Wie gesagt, mir geht es gar nicht um einen 16,99€ vs. 49€ Vergleich, da müssen wir in Sachen Preise gar nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Mir geht es aber um die zugesicherte Hardware-Performance. Und ja, die KVM hat dann "12 dedizierte Kerne", das bringt mir in erster Linie aber auch nur etwas für Datenbanken, für den Rest wäre mir die deutlich höhere Taktrate wichtiger und nötiger. Deswegen vergleiche ich diesen Wert bewusst nicht. (Und ja, die 99,Irgendwas-Prozent Verfügbarkeit auch nicht. Unnötiges Gewäsch. Besagter NAMEENTFERNT-Server läuft trotz sehr aktiver Nutzung auch nahezu Fehlerfrei und der Support passt auch.)

  • Guten Tag,


    bei unseren Root-Servern haben Sie Anspruch an den garantierten Leistungen (CPU, RAM, Netzwerkbandbreite, DDoS-Schutz, Verfügbarkeit etc..). IO-Leistungen können wir hier (noch) nicht garantieren.


    Die Generationen 7 bzw. 7 SE gibt es ja nun schon eine Weile. Hier ist der IO-Durchsatz auch nach Monaten Nutzung sehr gut. Bei getesteten 980 MByte/s liegt er sogar über den Durchsatz den eine kostengünstige Desktop SSD schafft, wie sie gerne bei sehr kostengünstigen dedizierten Servern verbaut wird. Jeder der eine SSD in seinem Desktop-Rechner oder Notebook betreibt, wird wissen das hier der Durchsatz nach einiger Zeit geringer wird. Auch hier gibt es keine wirklichen IO-Garantien.


    Hinsichtlich IO-Durchsatz tut sich sehr viel bei unseren Root-Server Angeboten. Wir arbeiten daran hier auch langfristig IOPS garantieren zu können. Was ich Ihnen schon jetzt garantieren kann ist das Sie mit einem Root-Server der Generation 7 oder Generation 7 SE mindestens mit 400 MBytes / Sekunde schreiben können, egal wie lange Sie den Server bei uns beziehen werden (getestet an einem System auf dem ein reines Linux-Betriebssystem arbeitet ohne gestartete Dienste die auch auf die Festplatte schreiben).


    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß