KVM klonen ohne Snapshot

  • Hallo Community,


    ich habe einen vserver auf kvm-basis laufen. und möchte einen zweiten vserver aus Redundanzgründen aufsetzen.
    Bin gerade dabei. Es handelt sich jeweils um das gleiche Serverprodukt.
    Bin schon seit Tagen damit beschäftigt ein Script zu schreiben, welches mir den 2.Server installiert.
    Pakete installieren, config kopieren, etc.
    Das gestaltet sich als sehr zeitaufwändig.
    Kann man die 1. Maschine nicht einfach klonen, das Image auf den 2. Server kopieren, IP ändern im Rescue-Modus, und starten?
    Die Snapshot Funktion kann ich nicht nehmen, da der erforderliche Speicherplatz nicht reicht.
    Kann ich nicht einfach ein Image machen mit dd, und auf den anderen Server übertragen?
    Das war jetzt sehr generisch ausgedrückt.
    hat jemand eine Idee, wie man das bewerkstelligen kann?


    Danke und Gruss
    feiaweng

  • Ja, das geht mit Clonezilla. Einfach beide Systeme mit der Clonezilla-ISO (ich nehme immer stable mit Debian-Basis: Clonezilla download) starten. Beim Quellsystem Start_Clonezilla > device-device > Beginner > disk_to_remote_disk > PLATTE AUSWÄHLEN > Überspringe Überprüfung/Reparatur des Dateisystems wählen (irgendwann dazwischen wirst du noch nach dem Netzwerk gefragt, nimm einfach DHCP).


    Beim Zielsystem nicht den Assistenten starten, sondern die Kommandozeile und die Befehle eingeben, welche das Quellsystem angibt. Sollte so in der Art sein:


    sudo su -
    ocs-live-netcfg
    ocs-onthefly -s XXX.XXX.XXX.XXX -t vda


    (XXX... steht für die IP des Quellsystems und vda für das lokale Laufwerk im Zielsystem)


    Dann Neustarten und das Zielsystem ist geklont.


    Auch wenn der Balken sich manchmal nicht bewegt: Abwarten; es funktionierte bei mir immer reibungslos.

  • Danke erstmal für die Antworten.
    Zu A:
    wenn beide Systeme im Rescue gebootet sind, wohin zeigt dann dd of=?
    Kann ich die HD von Server1 einfach auf die HD von Server2 spiegeln?
    Muss dazu nicht die Platte von Server2 gemountet werden?
    Ich schau mir das mal an, Ist ne interessante Option.


    Zu guerschlaeger:
    ich werde auch das mal versuchen, wenn ich herausgefunden habe, wie ich das CloneZilla Image im Rescue mounten kann.
    ich werde mir beide Optionen mal anschauen.


    LG
    feiaweng

  • [W]enn beide Systeme im Rescue gebootet sind, wohin zeigt dann dd of=?


    Auf den default, stdout.


    Kann ich die HD von Server1 einfach auf die HD von Server2 spiegeln?


    Wenn dazwischen eine Netzwerkverbindung ist:

    Code
    dd if=/dev/vda | ssh -C user@example.org "dd of=/dev/vda"


    Muss dazu nicht die Platte von Server2 gemountet werden?


    Nein, Du kopierst alle Blöcke.


    Und: Vorher mit dem Support klären, ob/wer für traffic control sorgt und/oder ein Zeitfenster beachtet werden soll. Du überträgst Massen an Daten.

    --
    .A.

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  • pv ist für diesen Zweck nicht das beste Werkzeug, da ssh die Daten noch komprimiert und durch die Netzwerk-Protokolle die Daten wieder größer werden. Das Ergebnis ist also nur bedingt vorhersehbar. tc ist das Werkzeug der Wahl.

  • Du könntest ja auch die Komprimierung von SSH deaktivieren… :D


    Ist schon klar, dass tc das bessere Werkzeug ist. Den Aufwand zum Einrichten würde ich mir in einem Rettungssystem aber nicht antun.



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)