Backupplan für vServer

  • Hi, ich wollte mal Fragen wie ihr eure KVM Server so backupt da dies von Netcup-Seite ja nur mit Snapshots möglich ist.


    Ich habe mir ein paar Ideen/Anhaltspunkte aber keinen direkten Plan wie ich meinen vServer "backupe"


    Zunächst:
    Beispielszenario: Config ist geändert worden (funktioniert nicht mehr) - bin am Wochenende nicht da und defekte Config wird auf Backup gespielt. Deswegen am liebsten 7 Tage zurück.

    • Ein Backupscript das lokal auf bspw. meinem Raspberry läuft und täglich um 04:00 Uhr gestartet wird. (mit 150k DSL machbar)
    • Gespeichert wird:
      /var (akt. 12GB)
      /home (akt. 18GB)
      /root (1-2MB)
      /etc (11MB)
      MySQL Dumps (der Bequemlichkeit halber)


      Das sollte bei einem typischen Debian/Ubuntu ja reichen, alles andere ist ja "System-Stuff"

    • Gespeichert wird auf:
      Option a) Ext. Festplatte
      Option b) Lokales NAS
      (NAS wollte ich mir sowieso anschaffen ^^ )
    • Gespeichert wird inkrementell (?)
      Ich würde gern die letzten 7 Tage alle Änderungen gebackupt haben
      Um Speicherplatz zu sparen: Ich habe ein Verzeichnis mit allen Daten (data) und dann immer Verzeichnisse (2015-07-15 bspw) mit den sich geändernden Daten (gleichbleibende Dateien liegen schon in /data und müssen nicht nochmal geladen werden.


    Software zum Backupen: rsync + eigenes Skript (nicht existent)


    Das wäre der grobe Plan bei dem sich mir jetzt schon einige Fragen stellen:


    Auf dem Server laufen Gameserver sowie Webseiten und einige Dienste (TeamSpeak, Cloud etc)


    - Findet ihr das sinnvoll? Tipps / Kritik?
    - Mein SSH lässt keinen root login durch - wie backupe ich dann den Inhalt von /root ?
    - Gibt es eventl. schon ähnliche Lösungen Ready2Use?


    LG, Gabriel

  • automysqlbackup z.B. für die MySQL-Backups reicht vollkommen. Die erstellten Dateien kann man bequem mittels Script (rsync/ftp/…) weg kopieren.


    ACHTUNG: Die monatlichen Backups unter /var/lib/automysqlbackup/monthly werden nicht automatisch gelöscht! Das kann schnell die Platte füllen. Dagegen hilft ein eigener find Befehl als Cron.


    Mein SSH lässt keinen root login durch - wie backupe ich dann den Inhalt von /root ?


    Es gibt auch noch andere Ordner und Dateien, die nur von root gelesen werden können! Generell spricht überhaupt nichts gegen den root-Login, solange man Keyfiles verwendet. Das ist für automatisierte Backups in diesem Szenario sowieso fast ein Muss, wenn Du auf sudo verzichten möchtest. Das würde zwar auch gehen (z.B. mit --rsync-path="sudo rsync"), aber wozu der Aufwand?


    rsync kann perfekt inkrementelle Backups erstellen, Stichwort --link-dest. Nur 7 Tage halte ich eigentlich für unnötig. Hardlinks belegen (auf einem ext4 o.ä. Dateisystem) außer Inodes keinen Platz. Es wird sich ja kaum jeden Tag alles ändern? Dann kannst Du es auch gleich mehrere Wochen oder Monate aufheben. Fertige Lösungen dafür gibt es einige, da können Dir andere sicher noch speziellere Tipps geben. Prinzipiell ist Deine Idee nicht verkehrt, sie gehört nur umgesetzt.


    Persönlich setze ich ebenfalls auf ein kleines rsync-Script @home. Die so erstellten Backups werden platzsparend teilweise mehrere Jahre aufgehoben. Manche davon werden in Tar-Archive umgewandelt und auf anderen Datenträgern Langzeitarchiviert. MySQL-Backups landen zusätzlich auf anderen Servern, damit sie schneller zurückgespielt werden können.



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Klingt doch schon mal ganz gut, danke.

    Nur 7 Tage halte ich eigentlich für unnötig.

    Das Problem hier bpsw: Irgendwas wird "zerstört" - sei es eine Website durch eine Sicherheitslücke oder eine Minecraftwelt nach einem Absturz .. Und wenn ich ja ständig mit rsync synce und dann mal 2 Tage nicht am PC bin, dann sind die korrekten Daten ja schon durch die "zerstörten" Daten ersetzt worden - sprich: weg. Oder?

  • Du hast nicht alles gelesen: Ich meinte, es darf ruhig mehr sein als 7 Tage! :)
    Durch die inkrementellen Backups ist das ja leicht möglich und kein Risiko.
    Ich war nicht erst einmal über ein zig Monate altes Backup glücklich…



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)