Preisbrecher 5.0 - Teilweise kaum messbare IO-Performance

  • Hallo!


    Ich habe seit ein paar Tagen einen Preisbrecher 5.0. Leider geht die IO-Performance in den Abendstunden komplett in die Knie.
    Ich weiß, dass es bei diesem (besonders günstigen) Angebot keine IOPS-Garantie gibt, aber selbst die Installation eines kleinen Tools per apt-get install *** dauert (nach dem Download) teilweise über eine Minute. So weiß ich gar nicht mehr genau, wofür ich den Server eigentlich nutzen soll ?(


    Deswegen die Frage: Darf das bei diesem Server (in diesem Ausmaß) so sein?


    Viele Grüße
    -=SSD=-

  • Auch ich habe seit einigen Tagen (von heute auf morgen) Probleme mit der Performance bei meinem Rootserver-Weltmeister und ich gehe ebenso von einem I/O-Problem aus. Auch bei mir braucht "apt-get install" selbst für kleine Pakete recht lange - der Download ist dabei aber nicht das Problem. Ich habe es auch schon dem Support gemeldet, doch aus dessen Sicht ist alles in Ordnung und man sieht hier bisher offensichtlich keinen Handlungsbearf.


    Ich denke daher schon wieder über einen Wechsel nach.


    Gruß
    j-f

  • Guten Morgen,



    vielen Dank für Ihre Schilderungen. Wie Sie richtig angemerkt haben, handelt es sich bei beiden Produkten um sehr kostengünstige Tarife. Besonders beim VPS-Preisbrecher sind hier im Gegenzug Qualitätseinbußen hinzunehmen. Wäre der VPS-Preisbrecher genau so gut wie ein vServer der Root-Server-Serie, gäbe es keinen Existenzgrund für letztere. Die VPS-Serie ist eher für Spielereien oder für Backups gedacht. Viele junge Menschen die weniger Geld haben nutzen diese für Gameserver.


    Aus diesem Grund steht sehr deutlich folgendes in der Produktbeschreibung:

    Die vServer der Root-Server-Serie zeichnen besonders die vielen parallelen SAS-Festplatten aus, die einen sehr guten IO-Durchsatz bieten.


    Natürlich sollen auch die kostengünstigen Tarife nutzbar sein. Aus diesem Grund würden uns Zahlen interessieren, mit wie viel Durchsatz Sie wirklich auf die Festplatten schreiben bzw. lesen können. Könnten Sie dieses bitte einmal messen?


    Auch ist es wichtig Störquellen seitens des installierten Systems auszuschließen. Besonders der Root-Server Weltmeister kann aufgrund des geringen RAMs, je nach Anwendungsfall, stark den SWAP nutzen. Das verlangsamt IO-Durchsätze extrem. Daher wäre es gut, wenn Sie die Tests im Rettungssystem ausführen.


    Sollten die Test negative Ergebnisse liefern, wenden Sie sich damit bitte an den Support. Dieser hat dann konkrete Zahlen, kann Ihnen sagen ob diese im Rahmen liegen und ggf. Maßnahmen zur Verbesserung einleiten.



    Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Wie Sie richtig angemerkt haben, handelt es sich bei beiden Produkten um sehr kostengünstige Tarife. Besonders beim VPS-Preisbrecher sind hier im Gegenzug Qualitätseinbußen hinzunehmen.


    Trifft das auch auf en Rootserver-Weltmeister zu?


    Besonders der Root-Server Weltmeister kann aufgrund des geringen RAMs, je nach Anwendungsfall, stark den SWAP nutzen. Das verlangsamt IO-Durchsätze extrem. Daher wäre es gut, wenn Sie die Tests im Rettungssystem ausführen.


    Mir ist das ja schon während einer Debian 7.6.x Minimalinstallation aufgefallen. Diese hat auf dem gleichen System plötzlich länger gedauert und nachdem die Installation abgeschlossen war (Swap= 0,0 MB), reagierte apt-get bereits so träge. Ich hatte auf dem System zuvor schon einige Testinstallationen durchgeführt, aber da trat das Problem noch nicht auf.


    Gruß
    j-f

  • Zitat


    Trifft das auch auf en Rootserver-Weltmeister zu?

    Dieser hat keine SAS-Festplatten, dadurch einen entsprechend schlechteren IO-Durchsatz. Auch hat er nur 512 MB RAM was heutzutage für kleine Dienste ausreicht. Die Qualität der Hardware ist aber entsprechend hochwertig, nicht so minderwertig wie beim VPS-Preisbrecher. D.h. redundante Anbindung von Strom- und Netzwerk, Markenhardware, XEON-CPUs.


    Zitat

    Mir ist das ja schon während einer Debian 7.6.x Minimalinstallation
    aufgefallen. Diese hat auf dem gleichen System plötzlich länger gedauert
    und nachdem die Installation abgeschlossen war (Swap= 0,0 MB),
    reagierte apt-get bereits so träge.

    Dazu hatte Ihnen unser Support ja bereits geschrieben, dass kurzzeitig ein Problem bestand, dass mittlerweile aber behoben ist.


    Wie geschrieben bitte ich um konkrete Zahlen um besser weiterhelfen zu können, sollte das Problem noch bestehen.



    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Guten Morgen,


    zunächst einmal vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort.

    Natürlich sollen auch die kostengünstigen Tarife nutzbar sein. Aus diesem Grund würden uns Zahlen interessieren, mit wie viel Durchsatz Sie wirklich auf die Festplatten schreiben bzw. lesen können. Könnten Sie dieses bitte einmal messen?

    Heute morgen läuft der Server wieder gut. Als Referenz stelle ich mal hier meine Messwerte von ioping und dd rein:


    Code
    root@xxxx:~# ioping -R /dev/vda
    
    
    
    
    --- /dev/vda (device 195.0 GiB) ioping statistics ---
    1.7 k requests completed in 3.0 s, 559 iops, 2.2 MiB/s
    min/avg/max/mdev = 28 us / 1.8 ms / 284.9 ms / 9.5 ms


    Code
    root@xxxxx:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=10 oflag=direct
    10+0 Datensätze ein
    10+0 Datensätze aus
    1342177280 Bytes (1,3 GB) kopiert, 46,4887 s, 28,9 MB/s


    Die Werte entsprechen dem, was ich von diesem Angebot erwartet habe: Die anzahl der IOPS ist gut, sogar deutlich besser als bei meiner Notebookplatte (132 IOPS), dafür springt hier die Latenz mal auf 284,5 ms. Kein Problem, es nutzen ja auch andere die Platte.


    Der Durchsatz ist auch wie erwartet. Nicht besonders gut, aber eben genau wie in der Artikelbeschreibung angegeben.


    Ich messe dann heute abend nochmal, wenn die Last voraussichtlich höher sein sollte.


    Viele Grüße
    -=SSD=-

  • Nochmal Hallo!


    nachdem heute eine Wartung am Wirtssystem stattfand sind die Werte um Größenordnungen besser geworden und sind jetzt spitze! :thumbup:



    Viele Grüße
    -=SSD=-

  • 134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 0,25575 s, 525 MB/s


    Bei meinem Root-Server Weltmeister sieht es leider so aus:


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 12,984 s, 10,3 MB/s


    Hier nochmal nach einem Reboot


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 2,39161 s, 56,1 MB/s


    Wie geschrieben bitte ich um konkrete Zahlen um besser weiterhelfen zu können, sollte das Problem noch bestehen.


    Reicht das?


    Gruß
    j-f

  • Im Vergleich dazu ein KVM Server

  • Hier nochmal mein Root-Server Weltmeister vom Samstag 06:40 Uhr!


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 3,21305 s, 41,8 MB/s


    Auf die Frage, ob auch für den Root-Server Weltmeister Qualitätseinbußen wie beim VPS-Preisbrecher hinzunehmen sind hat Fleix wie folgt geantwortet.


    Dieser hat keine SAS-Festplatten, dadurch einen entsprechend schlechteren IO-Durchsatz. Auch hat er nur 512 MB RAM was heutzutage für kleine Dienste ausreicht. Die Qualität der Hardware ist aber entsprechend hochwertig, nicht so minderwertig wie beim VPS-Preisbrecher. D.h. redundante Anbindung von Strom- und Netzwerk, Markenhardware, XEON-CPUs.


    Hier dazu ein Auszug aus der Produktbeschreibung:


    Zitat

    Ein schneller Festplattenzugriff wird über 2 SAS-Festplatten mit einer Nettokapazität von 40 GB gewährleistet. Um die Datensicherheit zu erhöhen, werden die Festplatten als RAID1 gespiegelt.


    Auch der Support hatte mir gesagt, dass der Root-Server Weltmeister lediglich weniger RAM hat und ansonsten sehr performant ist. Bis vor einigen Tagen war das bei meinem Server ja auch der Fall, aber nun kann ich das nicht mehr bestätigen.


    Ich habe mich bei der Bestellung natürlich auf die Produktbeschreibung verlassen. Was triftt nun wirklich zu?


    Gruß
    j-f

  • Servus


    habe auch den Preisbrecher seit ein paar Wochen und bisher keine besonderen Performance-Einbussen feststellen müssen.


    Aktuelle Werte, Samstag 10:00


    Code
    xxx@xxx:~$ dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 records in
    1+0 records out
    134217728 bytes (134 MB) copied, 0.93887 s, 143 MB/s

    Learn to sit back and observe. Not everything needs a reaction

  • Sonntag, 21:15 Uhr


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 10,6621 s, 12,6 MB/s


    22:07 Uhr,


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 13,1798 s, 10,2 MB/s


    22:50 Uhr - ca. 5 min nach einem Reboot (Swap = 0,0),


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 13,9661 s, 9,6 MB/s


    und Montag 07:20 Uhr.


    Code
    root@v1234567890:~# dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 Datensätze ein
    1+0 Datensätze aus
    134217728 Bytes (134 MB) kopiert, 6,53432 s, 20,5 MB/s


    Damit kann man nicht arbeiten!!!


    Gruß
    j-f

  • Guten Morgen,



    wie bereits geschrieben, in so einem Fall den Server bitte ins Rettungssystem booten, dann erneut messen und bei vermuteten Fehlverhalten bitte den Support kontaktieren.


    Vielen Dank!



    Mit freundlichen Grüßen


    Felix Preuß

  • Hallo,


    der Support ist informiert. Leider funktioniert im Rettungssystem dd mit direct I/O nicht. Ich habe von 11:50 Uhr bis 12:00 Uhr noch einige Messungen durchgeführt, mit sehr durchwachsenen Ergebnissen von 12 MB/s bis 1,1 GB/s.


    Gruß
    j-f

  • Montag abend 21:00 Uhr:


    Code
    ~$  dd if=/dev/zero of=test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 records in
    1+0 records out
    134217728 bytes (134 MB) copied, 0.614789 s, 218 MB/s


    Sogar besser als Samstag vormittag. Da scheint tatsächlich bei Deinem was nicht zu stimmen.

    Learn to sit back and observe. Not everything needs a reaction

  • Ich habe heute um 06:50 Uhr den Root-Server mit dem Rettungssystem gestartet und das Device /dev/vda1 mehrfach mit dd gemessen. Die Ergbenisse sind stark schwankend von 16 MB/s bis zu 785 MB/s. Im Durchschnitt lag der Wert bei ca. 100 MB/s.


    Code
    root@rescue:~# dd if=/dev/zero of=/mnt/test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 records in
    1+0 records out
    134217728 bytes (134 MB) copied, 8.29374 s, 16.2 MB/s
    [...]
    root@rescue:~# dd if=/dev/zero of=/mnt/test.file bs=128M count=1 oflag=direct
    1+0 records in
    1+0 records out
    134217728 bytes (134 MB) copied, 0.171072 s, 785 MB/s