CentOs oder Ubuntu LTS als OS?

  • Ich frag mal so in die Runde welches OS hier mehr Anklang findet? Denn ich möchte von Debian weg, da mir die ewigen System Upgrades gewaltig auf den Zeiger gehen. Bei einem Webserver muss ich nicht immer das neuste vom neusten haben, das Teil soll einfach auf Lange Zeit gesehen stabil und sicher laufen ohne alle 2 Jahre die Distri wechseln zu müssen.


    Welches der oben genannten OS bietet denn die bessere Community? Zurzeit tendiere ich eher zu Ubuntu LTS, einfach weils von der Kommandozeile eher an Debian erinnert.

  • Da ich CentOS nicht im Detail kenne, will ich dir keine falsche Empfehlung geben. Aber einen kleinen Hinweis will ich los werden: Wenn du jetzt bereits auf Debian Wheezy setzen würdest, hättest du Ruhe bis Anfang 2016 ;)


    Und Debian Testing hat meiner Meinung nach eine bessere Stabilität als manche Ubuntu Versionen :D



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Zitat

    Ubuntu liefert weitaus schneller / häufiger Updates aus als Debian, also
    was da nun "dauernde upgraderei" gemeint ist, ist im Vergleich bei
    Debian sogar eher wenig.

    Für diesen Umstand nutzt man dann einfach ein paar andere Repos, z.B. die von DotDeb. Vor allem werden dort Sicherheitsupdates wesentlich schneller umgesetzt. ;)
    Ich habe keine Problem damit, wenn ich eh auf der Konsole bin, mal eben nach Updates zu schauen.


    Ich kann zu CentOS auch nicht viel sagen, bisher war ich zu faul, mich damit zu beschäftigen. Reingeschaut habe ich schon mal und man muss sich halt an andere Befehle gewöhnen. Ansonsten haben hier wohl einige CentOS laufen, vielleicht gibt Dir da auch diese Woche noch einer Antwort. ;)

    Zitat

    Welches der oben genannten OS bietet denn die bessere Community? Zurzeit
    tendiere ich eher zu Ubuntu LTS, einfach weils von der Kommandozeile
    eher an Debian erinnert.

    Nicht weiter verwunderlich, ist es doch ein Ableger von Debian. ;)

    Schöne Grüße aus der Lüneburger Heide!
    Thomas

  • Ubuntu liefert weitaus schneller / häufiger Updates aus als Debian, also was da nun "dauernde upgraderei" gemeint ist, ist im Vergleich bei Debian sogar eher wenig.


    Dabei geht es mir eher darum das CentOS und Ubuntu TLS die Versionen eben viel länger mit Updates versorgen als das bei Debian der Fall ist, ich hab Lenny gerade mal seit Oktober 2010 am laufen, jetzt kann ich alle Updates von Hand reinschieben weil es von Debian eben dafür keine Unterstützung mehr gibt, das finde ich fürn Arsch. Da ist selbst Windows ja weiter, ich setzte noch auf XP welches bereits seit 2001 auf dem Markt ist, läuft super und es gibt regelmäßig Updates dafür, freiwillig würde ich niemals wechseln.


    Natürlich könnte ich das dist-upgrade fahren, aber wehsalb sollte ich das tun? Nur weil die alle 2 Jahre eine neue Version rausbringen und die alte dann nach gerade mal 3 Jahren eingemottet wird darf ich alle Dienste die der Server so am laufen hat wieder der neuen Version anpassen. Nein, danke!


    Deshalb ja meine Frage wieso nun bis 2016? Mit 4 Jahren könnte ich nämlich gerade so leben.

  • ich hab Lenny gerade mal seit Oktober 2010 am laufen, jetzt kann ich alle Updates von Hand reinschieben weil es von Debian eben dafür keine Unterstützung mehr gibt, das finde ich fürn Arsch.


    Tja, genau deshalb sollte man kurz vor Veröffentlichung durchaus auf testing setzen ;)


    Da ist selbst Windows ja weiter, ich setzte noch auf XP welches bereits seit 2001 auf dem Markt ist, läuft super und es gibt regelmäßig Updates dafür, freiwillig würde ich niemals wechseln.


    Dafür bezahlst du auch etwas, um nur einen von vielen Gründen zu nennen. Längeren Support für Bezahlung gibt es z.B. bei RedHat, dort sind es glaube ich 7-10 Jahre.


    Natürlich könnte ich das dist-upgrade fahren, aber wehsalb sollte ich das tun?


    Weil es gerade bei Debian meistens sehr einfach und ohne große Probleme möglich ist. Und, weil sich die Technik so schnell verändert, dass man uralte Software Versionen sowieso kaum noch sinnvoll einsetzen kann, da Features aus dem aktuellen Stand der Technik dann fehlen. Wenn man stabile Versionen haben will, sind diese sowieso schon relativ alt beim Erscheinen der Distribution. Aktuelle Beispiele wären IPv6 und SNI.


    Deshalb ja meine Frage wieso nun bis 2016? Mit 4 Jahren könnte ich nämlich gerade so leben.


    Weil Debian Wheezy voraussichtlich Anfang 2013 erscheinen wird (sofern der Zeitplan wie üblich beibehalten wird), es dann mindestens zwei Jahre bis zum nächsten Release dauert und es danach noch ein Jahr als oldstable unterstützt wird. Wenn du Glück hast also sogar länger als Anfang 2016 ;)


    Debian testing würde ich übrigens nicht unbedingt mit Beta gleichsetzen. Es ist relativ stabil und ca. 6 Monate vor Release (meistens der Freeze Zeitpunkt) normalerweise immer zu gebrauchen. Und wie gesagt ist Ubuntu da oft deutlich instabiler, da dort sehr oft neue Versionen von Paketen erscheinen. Über eine LTS Version wurde bei Debian auch schon nachgedacht, da hat sich afaik aber noch nichts getan.


    Ich wollte zu mindestens nur eines damit sagen: Wenn du mit Debian zufrieden bist, ist es relativ unwahrscheinlich, dass du mit Ubuntu glücklicher wirst. Überhaupt mit diesen Gründen für den Umstieg. Aber vielleicht ist CentOS dann eine gute Alternative, das kann ich nicht beurteilen. Bevor das jetzt in einen OS Flame War ausartet, klinke ich mich aber aus. Ich habe meine Meinung geschrieben, mehr wollte ich nicht :)



    MfG Christian

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

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  • Zitat von »shifty«
    Da ist selbst Windows ja weiter, ich setzte noch auf XP welches bereits seit 2001 auf dem Markt ist, läuft super und es gibt regelmäßig Updates dafür, freiwillig würde ich niemals wechseln.



    Dafür bezahlst du auch etwas, um nur einen von vielen Gründen zu nennen. Längeren Support für Bezahlung gibt es z.B. bei RedHat, dort sind es glaube ich 7-10 Jahre.


    Für die Updates bezahle ich keinen Cent, lediglich für das OS selbst hab ich damals etwas bezahlt und wir reden hier nun von 11 Jahren! Für XP wird es noch bis 2014 Sicherheitsupdates kostenlos geben, dann ist das OS 13 Jahre alt. Und sagt mir jetzt bitte nicht das 7 sicherer ist.


    Zitat von »shifty«
    Natürlich könnte ich das dist-upgrade fahren, aber wehsalb sollte ich das tun?



    Weil es gerade bei Debian meistens sehr einfach und ohne große Probleme möglich ist. Und, weil sich die Technik so schnell verändert, dass man uralte Software Versionen sowieso kaum noch sinnvoll einsetzen kann, da Features aus dem aktuellen Stand der Technik dann fehlen. Wenn man stabile Versionen haben will, sind diese sowieso schon relativ alt beim Erscheinen der Distribution. Aktuelle Beispiele wären IPv6 und SNI.


    Das OS zu upgraden ist einfach, schon klar. Allerdings musst du danach wieder deine Dienste neu einrichten, das die alle sofort ohne Probleme laufen halte ich mal für ein Gerücht, vielleicht einige auch garnicht mehr, sofern es noch keine Update dafür gibt. Alt heißt nicht zwangsläufig immer schlechter, wir reden ja hier auch nicht davon keine Updates mehr einzupflegen. Ich halte es ganz einfach für leichtsinniger ein "testing" OS zu installieren, denn zum testen ist ein Webserver nicht der richtige Platz. Auch wenn es wie du sagtest bereits stabil läuft kann es trotzdem noch Lücken geben. Deshalb halte ich Lenny welches bereits seit 2009 stable ist sicherer als Wheezy, auch wenn es eben nicht so modern ist. Verwechle jetzt bitte modern nicht mit sicher!


    Zitat von »shifty«
    Deshalb ja meine Frage wieso nun bis 2016? Mit 4 Jahren könnte ich nämlich gerade so leben.



    Weil Debian Wheezy voraussichtlich Anfang 2013 erscheinen wird (sofern der Zeitplan wie üblich beibehalten wird), es dann mindestens zwei Jahre bis zum nächsten Release dauert und es danach noch ein Jahr als oldstable unterstützt wird. Wenn du Glück hast also sogar länger als Anfang 2016 ;)


    Ok, da war ich etwas neben der Spur, bin davon ausgegangen das es noch dieses Jahr kommt.


    Also ich würde dafür auch etwas bezahlen, keine Frage. Allerdings gibt es ja kostenlose Alternativen die ich oben genannt hatte, bei CentOS6 bekommst du bis 2020 deine Updates und bei Ubuntu LTS bis 2017. Würde Debian Versionen für long-term deployments anbieten wäre ich gleich wieder dabei.

  • Ich persönlich würde dir zu CentOS raten. Da ich selber mit Debian irgendwie gar net klar komme *G*
    Riesen Vorteil (so empfinde ich das) ist bei CentOS, das es halt nen Ableger von RedHat ist und zu 99,9% kompatibel mit dessen Paketen ist. Und RedHat bietet halt langen Support an für seine Distrubition. Es kann halt mal ab und an sein, das manche Updates länger brauchen, weil RedHat wieder eine schikane eingebaut hat, damit die CentOS community es nicht so leicht konvertieren kann.


    Ubuntu hat für mich halt immer das Image eines Ich-will-Linux-machen-habe-aber-keinen-Plan-davon. :P


    Aber im Endeffekt kann ich dir nur eins wirklich raten.


    Teste beide Systeme und entscheide dann für das, was dir eher zusagt.