Wirtsystem - Gastsysteme

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu bei Netcup, habe schon etwas mit Amazon AWS gearbeitet, finde das auch technisch super aber das Vendors login, ... Deswegen möchte ich umsteigen, versuche aber verzweifelt den Netcup RootServer zu verstehen.

    Da dieser mit KVM beworben wird, gehe ich eigentlich davon aus, dass auf diesem ein Basisbetriebssystem bzw. Wirtssystem mit quemu/kvm installiert ist und man die vorkonfigurierten oder eigene Images als Gastsystem darauf launchen kann und mit Terraform, Packer, Ansible, etc. verknüpfen und konfigurieren kann, ähnlich wie bei AWS. Wenn ich ein Image installiere und starte, sehe ich die Cloud-Init Einträge usw. und einiges mehr was obige Annahme bestätigt.

    Aber, wie komme ich über eine CLI zum Wirtssystem heran um mir meine Gastsysteme zusammenzustellen und warum kann ich über das SCP immer nur ein Image installieren. Das suggeriert mir eher, dass eigentlich noch überhaupt kein Betriebssystem installiert ist, der Eindruck im SCP generell auch.||

    Den Webservice über SOAP habe ich schon kennengelernt und ausprobiert, das hilft mir nicht. Ich möchte scripten, diverse Linux-Systeme automatisch konfigurieren und laufen lassen (Server mit Webapplication, OpenVPN/Firewall, Datenbankserver, ...)


    Eigentlich ist das eine unheimlich fundamentales Verständnisproblem, aber ich finde in den Forum nichts was genau diese Frage beantwortet.

    Bitte um Hilfe.

  • Ich weiß nicht, was genau Du erwartest, aber KVM heißt einfach nur, dass die vServer mit der "Kernel-based Virtual Machine" (einer Technologie des Linux Kernels) virtualisiert werden. Es bedeutet nicht, dass Du ein ganzes Wirtssystem zur Verfügung hast. (Vom Produkt "Managed Cloud Cluster" mal abgesehen.)


    Du mietest hier einzelne VMs, in denen Du ein Gastsystem Deiner Wahl installieren kannst. Das passiert entweder über fertige Images aus dem SCP oder über eine manuelle Installation mittels ISO-Abbild. Notfalls kannst Du auch eigene HDD-Images selbst hochladen und "einspielen".


    Ein vServer, zu denen technisch gesehen auch die Rootserver zählen, ist immer nur eine normale VM. Ein einzelnes Gastsystem. Weitere Gäste kannst Du darin standardmäßig nicht erstellen, außer Du verwendet eine Containervirtualisierung oder lässt Dir das VMX-Flag kostenpflichtig freischalten.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Netcup Server sind im Prinzip wie eine fixe EC2 Instanz (fixe Ressourcen, fixe IP, konstante Kosten - auch wenn er nicht läuft).

    Die Images wären dann sowas wie AMIs.


    Keine Ahnung wie der aktuelle Stand mit CloudInit ist. Viele hier arbeiten mit Ansible, ich mach alles von Hand.

    CentOS 7 / nginx / php-fpm / postfix / rspamd / clamav / dovecot / nextcloud running on RS 1000 SSDx4 G8 / VPS 500 G8 / VPS 2000 G8 Plus

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für die schnelle Hilfe.:thumbup:

    Ja, ihr habt beide mein Missverständnis verstanden und sehr treffend geantwortet.

    Mit dem was killerbees19 geschrieben hat ist der Vergleich von sdellenb mit AWS nach meinem Verständnis auch so richtig. Nochmals vielen Dank.


    Ich verstehe RootServer allg. so, dass man im Extremfall bis zum BIOS zugreifen kann, aber auf jeden Fall Herr des Servers ist. Jetzt wird mir Vieles aus den Netcup-Foren auch klar. Zuhause habe ich einen Server mit CentOS und lasse über die QEMU/KVM Virtualisierung mehrere Linux Gastsysteme laufen. Ich hoffte, das bei Netcup spiegeln zu können. :(

    Da ich eine verschachtelte Virtualisierung - Stichwort VMX-Flag - vermeiden möchte, werde ich vielleicht bei Netcup mehrere vServer mieten und diese dann vernetzen müssen. Die Managed Server von Netcup sind mir zu managed.

  • Für interne Kommunikation von Services auf unterschiedlichen Servern reicht das Cloud vLAN Free locker aus. Backups mach ich hingegen über das Public Interface.

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