Probleme mit SSD Performance (Optane) VPS.

  • Um einen anderen Thread nicht weiter zu kapern, Wiederhole ich hier meinen ersten Post zu dem Thema dort.

    Der originale Anfang der Diskussion beginnt hier und in den Folgeposts: https://forum.netcup.de/netcup…-platten-mehr/#post144521



    Zitat

    eripek schrieb:

    Das letzte wirklich gute Angebot dahingehend war der VPS 1000 G8 Plus (Optane 750GB).


    Genau mit DEM bin ich im letzter Zeit zunehmend unzufrieden.


    Ich hatte eine Mattermost Installation auf einem RS1000 laufen; also 2/8/40 dediziert.


    Benutzt von etwas über 1000 Leuten. Das lief sehr flott und Problemlos.


    Da die 40GB schnell voll waren, habe ich über das 100Mbit Vlan weiteren Speicher zugemountet.


    Das lief dann auch weitgehend befriedigend, ich hatte jedoch die Befürchtung, dass Dateiabrufe vielleicht verzögert würden.


    Deshalb habe ich von einem Forenmitglied einen VPS 1000 G8 Plus Optane 750GB "SSD Performance" übernommen und das System auf diesen übertragen.


    Seit der Übertragung ruckelt und zickt das Mattermost SEHR oft rum. Die Caches brauchen zum Teil mehr als 10 Sekunden zum Laden und oft braucht ein 400kB jpg 8-10 Sekunden bis es zum Client übertragen ist!


    Und das ganze, obwohl der VPS ja 4/8/750 hat, also quasi doppelt so viel Prozessorleistung und auch das Vlan wegfällt. Und die Anzahl täglicher Nachrichten ist sogar gesunken, er hat also weniger zu tun, als vorher der RS.


    Den Support werde ich dazu nicht "bemühen" da hier ja eh nur das "Prüfen sie im Rettungssystem und verschwenden sie Stundenlang ihre Arbeitszeit, damit wir überhaupt mal ansatzweise versuchen, ihr Problem zu bearbeiten" zurückkommt.


    Daß sich an der Installation NICHTS verändert hat, da ich ja vom RS auf den VPS geklont habe, ist denen ja egal. Eine Unmöglichkeit, dass der Kunde dem Lieferanten einen Fehler akribisch NACHWEISEN muss, damit dieser sich überhaupt mal mit dem Problem befasst.




    Ich bin nun also ebenfalls auf der Suche nach einem Provider, der nicht nur günstig ist, sondern auch wirkliche Leistung zusichert, mit der der Kunde auch etwas anfangen kann.


    Was nutzt mir Prozessorleistung, wenn keinerlei IO garantiert wird, was nutzt mir eine SSD, wenn dann die Netzwerkanbindung willkürlich gedrosselt werden kann, etc.?


    Da such ich mir dann doch nun lieber einen Provider, bei dem ein Rootserver auch ein Rootserver ist und nicht nur ein Vserver mit willkürlicher und sich änderender Resourcenverteilung.


    Mailserver kann man bei NC schon nicht mehr Hosten, weil der Support sich nicht um eine Entsperrung der NC IPs kümmert, Jitsi Meet geht nicht, weil die Netzwerkanbindung zu sehr willkürlich schwankt, einen Chatserver kann man nun auch nicht mehr anständig betreiben. Und der Support ist nutzlos, weil man für jedes eindeutig beim Provider liegende Problem erstmal stundenlang seine Zeit investieren muss, damit sich überhaupt jemand das problem durchliest...


    NC entwickelt sich rapide von meinem bevorzugten Serverprovider zu einem "da kann ich nur noch Schnäppcenserver für unwichtige Sachen mitnehmen" Lieferanten. Für die gut 70€ im Monat kriege ich bei der Konkurrenz locker 2 echte Rootserver mit wirklich garantierten Resourcen inkl garantierter Gbit Bandbreite und bin nichtmal länger als 1 Monat gebunden. Für NC bleiben dann nurnoch die Billigschnäppchen, für die eich eh keinen Support brauche, oder erwarte.

  • Mich würde mal biolatency aus den bcc tools interessieren...

    Den Platten kann man damit SEHR genau auf die Finger schauen.


    Außerdem wäre ein möglichst simpler Testcase eine sinnvolle Forschungsgrundlage.

    Momentan vermute ich dass es hier um random read latency geht und somit nicht um Bandbreite, korrekt?

  • Benutzt von etwas über 1000 Leuten. Das lief sehr flott und Problemlos.


    Seit der Übertragung ruckelt und zickt das Mattermost SEHR oft rum. Die Caches brauchen zum Teil mehr als 10 Sekunden zum Laden und oft braucht ein 400kB jpg 8-10 Sekunden bis es zum Client übertragen ist!


    Daß sich an der Installation NICHTS verändert hat, da ich ja vom RS auf den VPS geklont habe, ist denen ja egal. Eine Unmöglichkeit, dass der Kunde dem Lieferanten einen Fehler akribisch NACHWEISEN muss, damit dieser sich überhaupt mal mit dem Problem befasst.

    Um mich vorsichtig auszudrücken: Du vergleichst leider Äpfel (SSD´s) mit Birnen (HDD´s). Denn dein vorheriger RS hatte im Gegensatz zum jetzigen VPS SSD´s im RAID 10 Verbund und dein jetziger VPS hat trotz SSD Performance nur HDD´s, die eventuell höchstens im RAID 10 Verbund ca. 300 OIPS beim lesen schaffen und bei ca. 1000 Teilnehmern ihre Grenze schon lange ausgeschöpft haben.

  • Die Caches brauchen zum Teil mehr als 10 Sekunden zum Laden und oft braucht ein 400kB jpg 8-10 Sekunden bis es zum Client übertragen ist!

    das liegt - indem Du ja selbst sagst, nicht die CPU-Auslastung hast - wohl nicht an den CPUs, von daher würde ich hier ganz was banales vermuten;


    aber: CPU seitig gesehen, ist die Zuordnung welcher kVM Guest welche CPU (Cores) hat, bei den RS statisch, bei den VPS kann es durchaus sein, dass sich hier was gröber verschiebt; sprich in einem Moment hast Du Core 2, 3, 4, 5 auf CPU 0 und im anderen Moment befindet sich das aber verteilt auf die anderen CPUs des Hosts ...


    was ich aber hier vermute, aber das kann tatsächlich nur derjenige bestätigen der den Host tatsächlich kennt;

    Optane Cache heißt ja eigentlich, dass Zugriffe auf die Platte auf den Optance SLCs gecached werden; aber der Optane Cache ist von der Größe nur ein Bruchteil vom gesamten im Zugriff bestehender Plattenkapazität, soll heißen, dass zu Beginn des physikalischen Hosts, der Optane Cache von weniger Guests bemüht wurde, es sich vielleicht sogar ausging, diesen quasi exklusiv zu haben; mit dem weiteren Befüllen des Hosts mit weiteren kVM Guests, es dann mit dieser "Exklusivität" vorbei war; und mehr und mehr Plattenkapazität sich diesen Optane Cache teilen musste; das ist so lange kein Problem, so lange jeder kVM Guest von seiner Plattenkap. nur geringen Gebrauch macht, gehen die Zugriffe aber bei einigen - nicht zwingend bei allen - so richtig wahlfrei dann kracht es garantiert beim Caching;

    wie soll es auch gehen;


    analoges Phänomen hast ja auch bei den CPU-Caches; hat die CPU z.B. einen Cache von 16 MByte, und Du startest einen Prozess der z.B. 1 GByte RAM benötigt und diesen so richtig wahlfrei zugreift, wirst von den CPU-Caches kaum was merken,

    greift dieser Prozess aber eher sequentiuell zu, dann spielt hier der Cache seine Trümpfe aus ...

    soll heißen, dass bereits mit einer Umorganisation des RAM-Zugriffs die Laufzeit verkürzt werden kann;

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • ihre Grenze schon lange ausgeschöpft haben.

    Der Effekt tritt nicht erst bei hoher gleichzeitiger Benutzung auf.

    Ich habe zum Testen die Maschine auch mal hier Zuhause in eine Virtualbox gepackt.

    Mit SATA SSD - schnell.

    Mit JBOD auf einer SAS Platte - schnell.

    Mit SATA HDD - schnell.

  • Der Effekt tritt nicht erst bei hoher gleichzeitiger Benutzung auf.

    Ich habe zum Testen die Maschine auch mal hier Zuhause in eine Virtualbox gepackt.

    Mit SATA SSD - schnell.

    Mit JBOD auf einer SAS Platte - schnell.

    Mit SATA HDD - schnell.

    ist ja auch logisch, weil Du bei dir zu Hause kaum einen Host derart nachstellen kannst, dass er in etwa dem entspricht, wie sind bei Netcup laufen;

    soll heißen, starte mal 8 dieser VMs am selben Host zu Hause und dann wirst Du etwas merken ...

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • dann kracht es garantiert beim Caching

    In diese Richtung habe ich auch Hintergedanken.

    Zumal ich glaube, dass der Vornutzer ebenfalls mit der Performance unzufrieden war.

    Da ich auch einen zweiten Optane VPS habe, dem ich allerdings _noch_ weniger Leistung abverlange und somit zufrieden bin, hatte ich das erstmal ignoriert.


    Und - nein, ich werde jetzt NICHT "mal eben" den zweiten VPS leerräumen und mein MM dort aufspielen um zu sehn, ob es auf dem besser klappt. Dazu ist mir meine Zeit wirklich zu schade.

  • Ja, das vermute ich stark.

    Es sind vermutlich die Datenbankzugriffe, die das Ganze so verlangsamen.

    Nicht nur Datenbankzugriffe verhalten sich auf HDD´s aufgrund ihrer sehr vielen parallelen Zugriffen lesend auf HDD´s schlechter als auf SSD´s, sondern du darfst auch nicht vergessen, dass du dir das Plattensystem auf dem Wirt mit dessen Gesamtleistung bezogen auch auf die IOPS mit einer unbestimmten Anzahl von weiteren Kunden teilst.

  • Ich habe ja selbst auch einen VPS 1000 Plus G8. Im Grunde kann ich die schlechte IO Performance bestätigen. Ich beobachte das auch schon seit einiger Zeit. Der Rest (CPU, Memory, Network) ist allerdings weiterhin super. Ist sind halt wirklich die Optane Storage Systeme, die nicht ganz die Leistung bringen wie man sie sich gewünscht hat. Es hat sicherlich auch einen Grund, warum diese es nie ins reguläre Produktportfolio geschafft haben (trotzdem zunächst anderer Ankündigungen). Das könnte zum einen damit zusammenhängen, dass diese vielleicht auf Dauer doch zu teuer waren und sich nicht gelohnt hätten (aus Netcup Sicht), wobei man in diesem Fall ja einfach die Preise hätte anpassen können. Oder aber auch Netcup hat mit der Zeit gemerkt, dass die Leistung der Optane eher zu wünschen übrig lässt und von einer beworbenen "SSD Performance" doch nicht die Rede sein kann, was ich eher vermuten würde.


    Insgesamt finde ich die Aussagen und Bewertungen aber etwas zu negativ. Man muss hier auch ein bisschen flexibel sein und entsprechend seine Setups an die Produkte anpassen - nicht umgekehrt. Wenn du ja selbst merkst, dass Mattermost auf diesem einem Server nicht so toll läuft, ist es keine Grunde Idee, dass trotzdem weiter zu machen und dem Produkt die Schuld in die Schuhe zu schieben. Der RS lief ja vorher auch gut. Wenn die geringe Festplatten Kapazität das einzige Problem war, lässt sich da ja auch was machen. Dann nimmt man einen 2. Storage Server hinzu, installiert doch einen Minio Server und bindet diesen als S3 Object Storage in Mattermost ein. Das funktioniert wunderbar und wäre sowieso ratsam, wenn man entsprechend viele Daten speichern muss. So bleibt man auch entsprechend flexibel. Das vielleicht nur als Vorschlag. Am Ende des Tages hilft es ja nicht, dass man sich immer nur beschwert, man muss Lösungen finden. Und das hier wäre z.B. eine, die sich auch wunderbar bei Netcup realiseren liese.


    Ich bin ja auch schon sei über 10 Jahren Kunde bei Netcup. In dieser Zeit hatte ich auch tolle Produkte und Produkte, mit denen ich weniger zufrieden war. Die wurden dann aber auch relativ schnell gekündigt und die Daten wegmigriert (auf andere Netcup Produkte). Den VPS 1000 Plus G8 habe ich aber noch. Der dient mir als Backup System. Da merke ich auch die eher schlechtere IO Performance nicht so sehr. Bis vor einiger Zeit lief dort auch noch ein Monitoring System, damit dieser in 95% der Zeit, in der gerade keine Backups laufen, auch etwas sinnvolleres tun könnte, aber das hatte ihn dann doch etwas zu sehr belastet (IO <-> DB), so dass ich dieses ebenfalls wegmigrieren musste. Meine "wichtigen" Applikationen laufen momentan auf RS G8 SSD Systemen. Dort stimmt die Leistung in allen Bereichen und ich bin auch sehr zufrieden damit.

  • Auf diesem Host laufen momentan - moment - 7 von ca 30 VM. darunter auch Windoofs Clients.

    Das war auch eher die Erwiderung auf den "vorsichtig ausgedrückten" Äpfel Birnen Vorwurf.

    und wie sieht die Plattenkonfiguration aus?

    sprich wenn diese 7 VMs jeweils exklusiv eine Platte zugeordnet haben,

    dann wirst da auch nicht wirklich an das herankommen ...


    und Optane Cache ist eben keine SSD, sollte auch jedem klar sein;

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • Soeben habe ich mal auf meinem VPS mit der Produktbezeichnung VPS 2000 G8 Plus (mit 1,5 TB SSD-Performance (Optane™ Cache)) für 14,49 Euro einen IO-Test gemacht, der da wie folgt aussieht:

    Da ich meinen VPS nur als Storage Server nutze, bin ich mit den gemessenen IOPS (read-min. = 64, write-min. = 21) doch recht zufrieden.

  • Hier mal zwei kurze Tests mit Virtualbox.


    runqlat Host idle:

    /usr/share/bcc/tools/runqlat 10 1


    runqlat Host CPU unter load (stress -c 12):

    /usr/share/bcc/tools/runqlat 10 1



    biolatency Host idle:

    /usr/share/bcc/tools/biolatency 10 1


    biolatency Host Platte aktiv (stress -d 12):

    /usr/share/bcc/tools/biolatency 10 1

  • Denn dein vorheriger RS hatte im Gegensatz zum jetzigen VPS SSD´s im RAID 10 Verbund und dein jetziger VPS hat trotz SSD Performance nur HDD´s, die eventuell höchstens im RAID 10 Verbund ca. 300 OIPS beim lesen schaffen und bei ca. 1000 Teilnehmern ihre Grenze schon lange ausgeschöpft haben.

    Schaffen tun die sicherlich mehr. Nur werden bei den VPS Produkten die IOPS künstlich limitiert. Die Optane Produkte sind da leider keine Ausnahme.

    Ich hatte auch einen solchen. Bei den Host Updates durch Netup kam meine VM gar nicht mehr hoch, weil das Blockdevice in einen Timeout gelaufen ist.


    Generell hatten die Kisten keine gute IO Performance.

  • Schaffen tun die sicherlich mehr. Nur werden bei den VPS Produkten die IOPS künstlich limitiert. Die Optane Produkte sind da leider keine Ausnahme.

    Ich hatte auch einen solchen. Bei den Host Updates durch Netup kam meine VM gar nicht mehr hoch, weil das Blockdevice in einen Timeout gelaufen ist.


    Generell hatten die Kisten keine gute IO Performance.

    Als ich mir meinen VPS 2000 G8 Plus (mit 1,5 TB SSD-Performance (Optane™ Cache)) für 14,49 Euro bestellt hatte, hatte ich diesen sofort als Storage Server vorgesehen gehabt und die Option SSD-Performance eher belächelt. Denn der Flaschenhals aus meiner Sicht beim Lesen von sehr vielen Daten parallel, sofern nicht schon durch einen Cache zwischengespeichert, sind halt die HDD´s, die aufgrund ihres mechanischen Aufbaus an die hohe Anzahl der IOPS von SSD´s nicht annähernd herankommen können.

  • Option SSD-Performance

    Es macht aber wenig Sinn diese als SSD Performance zu bewerben, wenn sie nichtmal an die Performance der SAS Platten der Rootserver rankommen, weil sie künstlich beschränkt sind. Das macht dann auch als Storage Server keinen Spaß.


    Das ist aber ein Problem, was alle Netcup VPS haben.