Kann nicht CentOS 8 bzw Debain 10 installieren...

  • Hallo werte Community,


    letztens wollte ich meinen kleinen vServer (1 Core, 134 MB Ram) platt machen und dort einen Clean install von CentOS 8 raufzuhauen. Gesagt getan Festplatte gelöscht und CentOS 8 drauf, dann hin der Server mit der aktion Restart einfach fest ein Blick auf den Bildschirm offenbarte mir seltsames...


    Kernel panic - not syncing: Out of memory and no killable processes


    Ok dachte ich mir früher ging ja CentOS 7 auch nicht, dann halt nicht. Nach etwas extrem langer Zeit war dann doch ein Lebenszeichen von CentOS 8 und es hing Ewigkeiten mit "Login Season" fest den genauen Namen weiß ich leider nun auch nicht mehr, danach mit Temporären Daten. Dann war mir schon alles egal und machte einen rückzieher auf Debian 10, das 8er lief ja auch. Nach der installation war genau das gleiche Problem mit der Fehlermeldung:


    Kernel panic - not syncing: System is deadlocked on memory



    Jetzt bin ich wieder auf Debian 8 zurück und alles läuft wie normal. Weiß jemand woran das liegen kann? Will eigentlich unbedingt CentOS 8 auf meinem Server laufen lassen. Den Server nutze ich nur für einen kleinen Teamspeak für 4 Leute.


    Danke schonmal im vorraus ;)

  • Weniger als 256 MB RAM sind grundsätzlich zu wenig für ein modernes Debian/CentOS.

    Meine Minecraft-Plugins auf SpigotMC (Open Source): www.spigotmc.org/members/mfnalex.175238/#resources

    Discord: discord.jeff-media.com

  • Von wo sind die Images? Die sind aber wahrscheinlich 64-bit, oder?
    Denn 134MB für x64 ist tatsächlich ein bisschen zu wenig.


    Sieh Minimale Hardware-Anforderungen (32-bit)... Für x64 muss man ungefähr das doppelte berechnen.


    Evtl. i386 ausprobieren.


    Wie auch immer, ich habe einen Box mit 128MB und Debian buster (i386) läuft dort einwandfrei (keine X, LEMP, 10 Datenbanken, python, usw ~ 80MB mem usage).

  • Du meinst wirklich 134 MB RAM? Vielleicht hängt dort ja eventuellerweise ein Flaschenhals (wie auch der kernel panic mitteilt)

    Dachte ich mir halt eben auch das es bestimmt dran liegt, später ist allerdings CentOS 8 doch noch gestartet hing dann aber irgendwo fest.


    Weniger als 256 MB RAM sind grundsätzlich zu wenig für ein modernes Debian/CentOS.

    Anscheinend, schade drum. Mich wundert es aber auch warum CentOS 7 auch nicht läuft.


    Was spricht gegen Server kündigen und neuen holen mit mehr RAM??

    Wenn der so alt ist wird es evtl sogar günstiger

    2 € im Jahr dafür sind halt einfach schön ^^

    Von wo sind die Images? Die sind aber wahrscheinlich 64-bit, oder?
    Denn 134MB für x64 ist tatsächlich ein bisschen zu wenig.


    Sieh Minimale Hardware-Anforderungen (32-bit)... Für x64 muss man ungefähr das doppelte berechnen.


    Evtl. i386 ausprobieren.


    Wie auch immer, ich habe einen Box mit 128MB und Debian buster (i386) läuft dort einwandfrei (keine X, LEMP, 10 Datenbanken, python, usw ~ 80MB mem usage).

    Ich habe direkt die Images von NetCup benutzt, einfach den Minimal install with SSH. Ob das 32 oder 64 Bit weiß ich gar nicht.

  • Ein System mit nur ~128 MB hat schon was :D


    Du könntest mal probieren ob es mit der ISO + SWAP klappt, aber ich bezweifele es.


    Wie heißt das Produkt denn eigentlich? 134 MB ist eine ungewöhnlich krumme Zahl.

    Meine Minecraft-Plugins auf SpigotMC (Open Source): www.spigotmc.org/members/mfnalex.175238/#resources

    Discord: discord.jeff-media.com

  • Ein System mit nur ~128 MB hat schon was :D


    Du könntest mal probieren ob es mit der ISO + SWAP klappt, aber ich bezweifele es.


    Wie heißt das Produkt denn eigentlich? 134 MB ist eine ungewöhnlich krumme Zahl.

    VPS 10 G7 habe mir den vor gut 4 Jahren zur einer Sonderaktion geholt. Für einen Teamspeak hat das Ding bisher wunderbar ausgereicht.

  • Die images von netcup sind alle x64 (OS und kernel), versuch mal diese - https://cdimage.debian.org/deb…n-10.2.0-i386-netinst.iso


    Und wenn es geht, noch eine swap Partition (128 oder 256MB) während der Installation anlegen (schadet nie).


    Aber jessie lässt sich auch (über stretch) zu buster upgraden.

    Debian hab ich eigentlich nun nur als Notlösung installiert. Wollte eigentlich CentOS 7 o. 8 draufhauen wegen des langen Supports (eventl. kann ich auch mal CentOS 6 probieren aber das läuft ja leider schon bald aus, Debian geht mir einfach zu schnel.

  • Wenn Du jetzt nicht gerade TS auf dem Ding installieren willst (keine Ahnung was der alles braucht), hätte ich gesagt, nimmt einfach OpenWrt o.ä. 8)

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Wie willst du den Server eigentlich aktuell halten? apt update bzw. dnf update braucht ja auch einiges an RAM.

    "Security is like an onion - the more you dig in the more you want to cry"

  • Wie willst du den Server eigentlich aktuell halten? apt update bzw. dnf update braucht ja auch einiges an RAM.

    Bei APT sehe ich da weniger Probleme, wenn man eine kleine Swap-Partition für den Notfall hat. Man muss maximal die XZ-Listen deaktivieren. Afaik ist das immer noch über CompressionType (oder so ähnlich) konfigurierbar.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • VPS 10 G7 habe mir den vor gut 4 Jahren zur einer Sonderaktion geholt.

    Ebenso, v.a. quasi im letzten Moment noch ein Fuß(zeh) in IPv4. ;)

    Die images von netcup sind alle x64 (OS und kernel), versuch mal ...i386...


    Und wenn es geht, noch eine swap Partition (128 oder 256MB) während der Installation anlegen (schadet nie).

    ...außer der Overhead ebenfalls virtualisierter Platte fällt störender aus, wenn das Maschinchen gar nicht swappen müsste:

    top - 16:00:57 up 8 min, 1 user, load average: 0.00, 0.07, 0.06

    Tasks: 68 total, 1 running, 67 sleeping, 0 stopped, 0 zombie

    %Cpu(s): 0.0 us, 0.3 sy, 0.0 ni, 99.0 id, 0.0 wa, 0.0 hi, 0.3 si, 0.3 st

    MiB Mem : 113.4 total, 13.6 free, 30.7 used, 69.1 buff/cache

    MiB Swap: 244.0 total, 244.0 free, 0.0 used. 72.8 avail Mem


    Da die dist-upgrades auch ein längerer (Um+)Weg gewesen wären, ebenfalls direkt mit debian-11.1.0-i386-netinst.iso

    versucht: Evtl. hätte sich das sogar nervenschonender wie ein netcup-Image unattended (net)installieren lassen?

    Ein System mit nur ~128 MB hat schon was :D


    Du könntest mal probieren ob es mit der ISO + SWAP klappt, aber ich bezweifele es.

    Nur nicht davon abschrecken lassen, dass nach Debian 9 die "minimalen RAM-Anforderungen" verdoppelt wurden:

    Hieß es in https://www.debian.org/releases/jessie/i386/ch03s04.html.en zu 128 MB noch "The actual minimum memory requirements are a lot less than the numbers listed in this table. Depending on the architecture, it is possible to install Debian with as little as 20MB (for s390) to 60MB (for amd64). The same goes for the disk space requirements, especially if you pick and choose which applications to install"

    ...sagt https://www.debian.org/release…seye/i386/ch03s04.en.html nun 256 MB verlangend zwar etwas unklar "The minimum values assumes [sic] that swap will be enabled and a non-liveCD image is used. The “No desktop” value assumes that the non-graphical installer is used. The actual minimum memory requirements are a lot less than the numbers listed in this table. With swap enabled, it is possible to
    install Debian with as little as 285MB [sic]."

    Über das Textmenü des CD-Images geht es aber jedenfalls mit ein paar Stolpersteinchen:


    Natürlich warnt der Installer, unter 237 MB RAM nicht zu erwarten, dass alles funktionieren werde,

    und mindestens dieses Modulpaket muss man manuell auswählen, damit er die (virtuelle) Netzwerkkarte erkennt:

    pasted-from-clipboard.png


    Bei der Partitionierung 10.481 GB als primäre ext2-Partition auswählen, damit am Ende der "Platte" noch 256.9 MB für Swap bleiben (falls wirklich ratsam - ggf. nach Installation swapoff zum Vergleichstest).


    Neben root verlangt der Installer noch einen User anzulegen, der auch gebraucht wird, s.u.


    Vorselektiertes GNOME (als GUI) wählt man wohl besser ab und den "SSH server" hinzu (da die Darstellung im Fortgang der Installation etwas unschön gerät: es gilt die Spalte ganz links außerhalb der eckigen Klammern), um nicht nur per VNC aufs System zu kommen (oder gäbe es auch sonst einen Default statt OpenSSH?):

    pasted-from-clipboard.png


    Vor Reboot ins neue System nur die "HDD" in der Bootreihenfolge nach vorne schieben, entgegen der Aufforderung nicht das CD-Image aushängen, da es beim ersten Start nochmal verlangt wird.


    Will man sich nicht nur als User einloggen und über su arbeiten, muss in /etc/ssh/sshd_config halt noch PermitRootLogin yes und sshd neu gestartet werden.


    Überraschend (da https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=862013 ja seit 3 Jahren gefixed sein sollte) wird /run laut /etc/mtab zu klein angelegt:

    tmpfs /run/user/1000 tmpfs rw,nosuid,nodev,relatime,size=11616k,nr_inodes=2904,mode=700,uid=1000,gid=1000 0 0


    Dadurch wird dann der (Re-)Start selbst schlanker Dienste wie lighttpd oder certbot verweigert mit Meldungen wie:

    "Failed to reload daemon: Refusing to reload, not enough space available on /run/systemd. Currently, 10.0M are free, but a safety buffer of 16.0M is enforced."


    Bis jemand eine dauerhafte Lösung vorschlägt, lässt sich dieses Problem z.B. umgehen mit:

    mount -t tmpfs /run -o remount,size=32M,nr_inodes=2904,mode=700,uid=1000,gid=1000


    Freilich wäre wünschenswert, sich durch geeignete i386-Images schlanker, noch im Support befindlicher Releases direkt in der netcup-Vorauswahl alle o.g. Klimmzüge ersparen zu können.

  • BTW auch ein swapoff -a bringt das Serverchen unter Debian 11.1 (i386) nicht um:

    top - 12:38:28 up 2:12, 1 user, load average: 0.08, 0.03, 0.00

    Tasks: 67 total, 1 running, 66 sleeping, 0 stopped, 0 zombie

    %Cpu(s): 0.0 us, 0.0 sy, 0.0 ni,100.0 id, 0.0 wa, 0.0 hi, 0.0 si, 0.0 st

    MiB Mem : 113.5 total, 39.8 free, 31.6 used, 42.2 buff/cache

    MiB Swap: 0.0 total, 0.0 free, 0.0 used. 76.0 avail Mem


    Also über einen längeren Zeitraum auszutesten, ob besser mit oder ohne Swap (auf virtualisierter "Platte").


    Freilich findet sich in /var/log/syslog bzw. /var/log/messages die "WARNING!":

    ** You are using 32-bit PTI on a 64-bit PCID-capable CPU. **

    ** Your performance will increase dramatically if you **

    ** switch to a 64-bit kernel!

    ...aber der macht sich dann ja auch im Speicher (ggf. zu) breit.