Zu hoher CPU-Steal?

  • Es sind alle Teilnehmer in einer großen Gruppe. Einzelne individuelle Wünsche sind hier teuer.

    Aber nur kalkulatorisch?

    Weil Hardware wird nicht jünger und wird wohl tranchenweise ersetzt. G9 steht vor der Tür. Da ein Produktwechsel nur innerhalb der jeweiligen Generation als Up/Downgrade durchgeführt wird, sehe ich dann drei große Gruppen (G7/G7SE, G8 und G9), nicht nur eine. Und darin je zwei Kategorien - RS und VPS. Ist es nicht das, was effizienter gestaltet werden könnte?

  • Das könnte übrigens durchaus der Grund sein, warum eine Kulanzlösung schwer oder gar unmöglich ist. Nur als Anregung zum Nachdenken.

    Oje... seit wann haben denn Aktions-VPS abseits der Leistungsbeschreibung geringere SLA definiert, und wo kann man die bitte nachlesen? Das Wort „Kulanz“ wird einfach viel zu sehr überstrapaziert. Geschäft ist Geschäft.

  • Einen VPS mit durchgehend 50% Steal würd ich kündigen, Preis hin oder her, da stimmt dann die Produktbeschreibung nicht und ist irreführend. Wenn er hin und wieder auf 50% ausreißt aber sonst bei 0-10 ist find ich das aber wieder total ok und dem Produkt angemessen.

  • Ich kann nicht sagen ob der Steal durchgehend auf 50% war, er war es jedenfalls den ganzen Vormittag, solange ich es eben beobachtet habe. Ansonsten stimme ich dir zu, A:H. Davor ist es mir schlicht nicht aufgefallen.

    Die Lösung war übrigens der kulante Umzug auf einen anderen Host, geht also auch beim Aktions-VPS.

  • Oje... seit wann haben denn Aktions-VPS abseits der Leistungsbeschreibung geringere SLA definiert, und wo kann man die bitte nachlesen?

    Ich wollte nur darauf hinaus, dass es eventuell nicht so viele andere Hostsysteme gibt, auf die man das System verschieben kann. Soll bei Aktionstarifen durchaus mal vorkommen ;)


    Afaik wird bei VPS relativ wenig garantiert. Ob man mit der Leistung zufrieden ist, muss jeder für sich entscheiden. Das kommt auch auf den Anwendungsfall an. Bei manchen VPS würde ich das ohne mit der Wimper zu zucken sofort in Kauf nehmen, bei anderen wäre es ein absolutes No-Go und bei einigen setze ich bewusst auf RS, um mir um so etwas keine Gedanken machen zu müssen.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Bei manchen VPS würde ich das ohne mit der Wimper zu zucken sofort in Kauf nehmen, bei anderen wäre es ein absolutes No-Go und bei einigen setze ich bewusst auf RS, um mir um so etwas keine Gedanken machen zu müssen.

    Diese Strategie ist mir vertraut.



    Afaik wird bei VPS relativ wenig garantiert. Ob man mit der Leistung zufrieden ist, muss jeder für sich entscheiden.

    Nicht garantiert ist ok, wenn die Basisleistung hinreichend definiert ist. Ich sehe das so wie bei Breitbandanschlüssen mit „bis zu“. Da gibt es auch einen Minimum Effort und eben den Best Effort. Den Überbuchungsfaktor anzugeben, halte ich für eine Notwendigkeit. Als lteforum-Leser hast Du ja auch mitbekommen, wie das mit dem Netzwerkmanagement im Mobilfunk ist - was zumindest eine Offenlegung ist, wenn auch keine allzu genaue.


    Bei den VPS wird anders als bei den RS mit der Anzahl der Shared Cores, aber nicht deren Leistung geworben. Wenn aber der Core ohne definierte Leistung dann auch noch einen nicht erkennbaren Überbuchungsfaktor besitzt, dann sehe ich Probleme. Beispiele


    Bei den stundenbasierten Tarifen etwa würde das bedeuten, dass dann jemand für kurzzeitige Rechenleistung einen VPS bucht, den voll auslastet, und die anderen schauen durch die Finger? Wenn das zwei Nutzer machen, dann ist es für die dumm gelaufen, weil die shared cores dann eben länger brauchen. Noch dümmer stehen dann die anderen Nutzer da, die einen Dauertarif haben, der aber nicht an die erwartete Leistung heranreicht.


    Ein unzufriedener Kunde aber, der Stunk macht (Bewertungen) kommt da wesentlich teurer. Und selbst wenn ein paar Produkte einen Euro mehr kosten würden, würde es die Kunden wohl nicht verscheuchen, weil ja immer noch der exzellente Ruf netcup vorauseilt.


    Eine Lösung könnte dann aber auch sein, eine Hybrid-Schiene aufzumachen, bei der Vserver mit nur einem dedizierten Kern und zusätzlichen VCores angeboten würden. Damit hätte man jene Mindestverfügbarkeit garantiert. Aber ich träum ja schon...

  • Bei den stundenbasierten Tarifen etwa würde das bedeuten,

    Dazu kommt ja noch, dass die Aktionstarife meistens nicht stundenbasiert sind, sondern auf volle 12 Monate. Wenn ich bei den stundenbasierten Tarifen in Engpässe laufe, kann ich ohne zusätzliche Kosten den Server einfach umziehen und auch vorher risikolos testen, was mit dem VPS alles geht, und was nicht.


    Bei dem Black Friday VPS 200 aus dem letzten Jahr, habe ich diese Möglichkeit nicht. Hier bin ich für volle 12 Monate gebunden.

  • Den Überbuchungsfaktor anzugeben, halte ich für eine Notwendigkeit.

    Wäre (aus Kundensicht) sicherlich schön, ohne Frage. Aber mal ehrlich, welches Unternehmen würde das freiwillig machen? Da könnte man auch gleich die ganzen Details der Kalkulation veröffentlichen. Völlig unrealistisch in meinen Augen. Dafür ist der Markt viel zu hart umkämpft.


    Der Vergleich mit LTE hinkt diesbezüglich ein wenig. Das Netzwerkmanagement ist im Endeffekt nur ein winziger Teil, der nach außen hin eventuell sichtbar wird. Was sich da intern wirklich abspielt und welche Faktoren eine Rolle spielen, können wir unmöglich überblicken. Das werden die Mobilfunkprovider auch nicht vollständig preisgeben. Letzten Endes regelt es ja angeblich nur die "letzte Meile", mehr oder weniger halt... ^^


    Ich kann Deinen Standpunkt absolut nachvollziehen und würde 75% so unterschreiben, ich kann aber auch Felix verstehen. Netcup hat zwar einen guten Ruf, sie sind aber darüber hinaus für sehr sehr sehr günstige Produkte bzw. Angebote bekannt. Diesen Marketingvorteil zu verspielen wäre wahrscheinlich riskant. Was glaubst Du, wie viele der VPS-Kunden im unteren Preissegment überhaupt auf den Steal-Wert achten? Ich würde mal darauf tippen, dass es nicht viele sind.

    Als lteforum-Leser […]

    Da war ich schon länger nicht mehr online, kann sein, dass ich einiges verpasst habe. :saint:

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  • KB19 und genau bei dieser Argumentation ist dann unklar, wo eine Leistungsstörung und wo eine „Kulanz“ vorliegt. Und solche Unklarheiten führen dann zu Bewertungen, wo Leute, die anders als Du und ich ein bisschen Verständnis für die Materie an sich haben, Ihrem -durchaus verständlichen- Ärger Luft machen.


    Ich denke schon, dass etliche Leute Bewertungen lesen, vielleicht nicht immer vor der Bestellung, aber innerhalb des Zeitraums für die Zufriedenheitsgarantie - und, wenn die ausgeübt wird, sind das administrative Kosten, die wir alle über die Produktpreise auch mittragen.


    H6G bringt es auch auf den Punkt: wenn ich ein Aktionsprodukt mit langer Bindung habe, das durch stundenbasierte Tarife in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, so ist ein länger gebundener Kunde unzufrieden, während der, der nur stundenweise das Angebot nützt, weil im AWS, Google Cloud oder Azure zu teuer sind, vielleicht eher wiederkommt.


    Also an diesem Punkt widerspricht sich meiner Einschätzung nach auch die Strategie bei netcup. Sie geht wahrscheinlich auch nur so lange auf, als die Leute nicht genau hinschauen.


    Bei früheren VPS hier, wie dem Preisbrecher 5.0 -um ein Beispiel zu nennen- war etwa auch noch die Taktfrequenz der Kerne angegeben - bei aktuellen VPS ist sie das nicht. Was genau also ist ein „vCore“, und was darf ein durchschnittlicher Kunde mit durchschnittlichem Wissensstand über derartige Produkte da erwarten? Das ist mangels Definition dann auch Vertragsinhalt - während wir ja wissen, dass Kulanz „außervertragliches“ Entgegenkommen ist. Sonst könnte ja -andersherum gedacht- auch jemand auf die Idee kommen, die „Mindestverfügbarkeit von 99,6% im Jahresmittel“ so auszulegen, dass sie sich auch auf Taktzyklen bezieht, was dann eine maximal garantierte CPU-Ausfallszeit von 0,4% bedeuten würde - was den CPU-Steal inkludieren würde.

  • Nun, irgendwie müssen sich die Server allerdings auch refinanzieren. Wobei die "Verteidiger" von netcup irgendwie etwas Realitätsfern argumentieren. Ein Steal von 40% ist völlig Normal (hatte jetzt schon 2 vServer). Unter Last geht der Steal bis auf 60% rauf.


    Hier ein Screenshot vom vServer den ich mal Testweise unter Last gesetzt habe, um den Steal von 60% zu messen:


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    Ich sehe darin aber auch keinen Grund mich zu beschweren oder den Support anzuschreiben. Das System tut schließlich was es soll. Und wenn ich mehr Leistung benötigen sollte, gibt es schließlich auch noch weitere Tarife. Das Preis/Leistungsverhältnis ist in jedem Fall unschlagbar. ;)