Partition nachträglich erzeugen/einrichten mit gParted Live CD?

  • Hallo zusammen.


    Ich habe einen RS 1000 G8 auf dem Debian 9 läuft. Dort habe ich damals beim Einrichten alles auf der ganzen Partition installiert. Nun möchte ich aber nachträglich den home-Ordner auf eine extra Partition auslagern. Kann ich einfach die gParted Live CD einlegen, davon booten, die neue Partition erzeugen/anhängen und dann wieder davon booten oder erwarten mich etwaige Probleme? Habe das noch nie unter KVM gemacht. Snapshot vorher machen ist ja so oder so Pflicht. Das ist klar.

    +++ Chuck Norris kann einen Hackintosh ohne FakeSMC booten +++

  • Vorausgesetzt Du hast ext3/ext4: Du solltest vorher das root Dateisystem verkleinern und dann erst die Partition verkleinern. Sonst kann es zu Datenverlusten kommen. Am Schluss kannst Du dann das root Filesystem wieder auf die maximale Größe der neuen Partition anpassen.

  • Hallo zusammen.


    Ich habe einen RS 1000 G8 auf dem Debian 9 läuft. Dort habe ich damals beim Einrichten alles auf der ganzen Partition installiert. Nun möchte ich aber nachträglich den home-Ordner auf eine extra Partition auslagern. Kann ich einfach die gParted Live CD einlegen, davon booten, die neue Partition erzeugen/anhängen und dann wieder davon booten oder erwarten mich etwaige Probleme? Habe das noch nie unter KVM gemacht. Snapshot vorher machen ist ja so oder so Pflicht. Das ist klar.

    Eine Partition bzw. das FS zu verkleinern ist in der Regel so ohne weiteres nicht mehr möglich und davon würde ich bei einem produktiven Server auch eher abraten. Gibt es denn einen dringenden Grund das zu machen?


    Die bessere Lösung wäre wohl: Backup -> Neu installieren -> Restore

  • Eine Partition bzw. das FS zu verkleinern ist in der Regel so ohne weiteres nicht mehr möglich und davon würde ich bei einem produktiven Server auch eher abraten. Gibt es denn einen dringenden Grund das zu machen?

    Das ist so nicht richtig. ext4 lässt sich wunderbar anpassen.


    Paar Anmerkungen: Snapshots lassen sich nur erstellen, wenn du mehr als 50% freien Speicher hast. Kratzt du an der 50% Marke, kannst du dein Vorhaben vergessen mit Snapshot. Andernfalls kannst du mit Clonezilla auch einen Snapshot erstellen und woanders speichern. Du kannst natürlich auch auf einen Snapshot verzichten. Viel Kaputt kann da auch nicht gehen. Es reicht eigentlich eine Kopie der Partitionstabelle und des Superblocks.


    Hast du ein LVM eingerichtet musst du anders vorgehen!

    Ohne LVM kannst du vorgehen wie beschrieben. Der Vollständigkeit halber:


    Nach dem Einhängen /mnt/newhome/ den Inhalt des bestehenden Homeordners /home in die neue Partition kopieren.

    Hier sind auf die Flags bei cp oder rsync zu achten, damit alle Metadaten (Datum, Besitzer etc.) richtig mitgenommen wird.


    https://wiki.ubuntuusers.de/cp/

    cp -a


    Danach mit blkid die UUID der neuen Partition herausfinden. Diese wird zusammen mit dem zukünftigen Mountpoint in die /etc/fstab eingetragen.

    Code
    UUID=ca5fe37e-8eec-4177-8e76-19c25419e639 /home    ext4    defaults    0    2


    Inhalt des alten Homeordners löschen und das System neu starten.

  • Das ist so nicht richtig. ext4 lässt sich wunderbar anpassen.

    Da hast du natürlich recht. Deswegen habe ich auch geschrieben "in der Regel" ;) Aber für manch andere Filesysteme trifft das eben nicht zu. Wenn man wie ich z.B. hauptsächlich XFS nutzt, dann sieht man solche Dinge aus einem anderen Blickwinkel.

    Da der Vorgang nur "offline" möglich ist, stellt sich mir halt schon die Frage, ob es sich wirklich lohnt dafür eine Downtime in Kauf zu nehmen.

  • Danke für die Antworten.

    Ich habe ganz normales ext4 verwendet. LVM habe ich auch nicht im Einsatz. Und Platz ist ausreichend vorhanden. Habe lediglich 53GB von 300GB belegt. Dann steht meinem Vorhaben ja quasi nichts im Wege. :)


    Paul

    Würde ich wenn sowieso irgendwann spät abends machen. Ausser 3 privaten Mailaccounts und ein paar kleinen nicht wirklich wichtigen Seiten von mir läuft da nichts auf der Kiste.

    HIntergrund von der Aktion ist eigtl. die Tatsache das ich mein System mit dem "fsarchiver" auf einen anderen Root Rechner sichere. Da der home-Ordner nicht gerade einen kleinen Teil des Platzes einnimmt (welchen ich nicht exkludieren kann wenn es im "Dateisystem-Modus" mit fsarchiver gesichert wird) hätte ich es gerne abgekoppelt, sodass 1 Sicherungsarchiv lediglich das nackte "Grundsystem" enthält.

    Und ja ich weiss, dass man für sowas auch rsync nehmen kann. ;)

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  • Wenn man die Partition über die GUI von GParted verkleinert, wird das Dateisystem automatisch vorher entsprechend angepasst. Bei mir ist dort noch nie etwas schief gegangen, würde mir da also eher weniger Sorgen machen. Eine Garantie gebe ich natürlich trotzdem nicht.. :P