Root-Server - eigene IPv6 Adresse

  • Moin Moin,


    In der Produktbeschreibung der RS steht bei IPv6, dass die Adressen nach "Bedarf" vergeben werden. Kennt jemand die Definition für "Netcup-Befarf"... ?


    Ich kann mit diesen /64 Adressen nichts anfangen... kann man die irgendwie "umrechnen" in reguläre Länge (sprich so, dass ich auch nen A-Record darauf laufen lassen kann)?



    Falls ich gerade einen totalen Denkfehler im Kopf habe..... habe Erbarmen :D

  • Du hast bei deinem root-Server ein ganzes /64er Netz an IPv6-Adressen, also in aller Regel mehr wie genug für seinen Server ;)Diese kannst du dir selbst zuweisen indem du das Netzwerk-Interfaces innerhalb deines vServers konfigurierst. Wenn du wirklich noch mehr Netze brauchst kannst du diese bei netcup kostenpflichtig dazubuchen.


    Und ein A-Record kann niemals auf eine IPv6 zeigen, schlichtweg weil IPv6 Adressen viel länger sind, was einer der Gründe für IPv6 war (längere Adresse = mehr verfügbare Adressen, IPv4 Adressen sind nämlich mittlerweile ein knappes gut).


    IPv4: 32 Bit Adresslänge (A-Record im DNS)

    IPv6: 128 Bit Adresslänge (32*4, daher AAAA-Record im DNS)


    Am besten beschäftigst du dich nochmals kurz mit den Grundlagen zu IPv6.

  • Du bekommst einen Pool von IPv6 Adressen in der Größe von einem /64 Netz, dies sind 18.446.744.073.709.551.616 Adressen aus den du dich frei bedienen darfst. Du darfst auch gerne alle nutzen oder auch nur eine.


    Wichtig, du wirst hierfür ein AAAA(IPv6) Record nutzen und kein A(IPv4) Record

  • Danke. Das mit dem "A-Record" war in dieser Sekunde blöd gedacht von mir... klar das es AAAA ist.


    Mit IPv6 habe ich mich ehrlich gesagt auch noch nicht richtig beschäftigt. Bei mir läuft allen über IPv4.


    Ich hatte jetzt nur bei einem anderen Anbieter einen Tarif getestet und da bekam ich direkt eine "komplette" IPv6 Adresse. War dann natürlich einfach den AAAA-Record anzulegen.

  • Bei netcup hast du halt etwas mehr Freiheiten und bekommst ein paar mehr IPv6-Adressen, für manche VPN-Geschichten und Co kann das interessant sein ;)


    Ich selbst benutze aber in aller Regel immer nur die 2a03:4000:XXXX:YYYY::1 als IPv6 Adresse, da mir meist eine reicht und warum dann nicht die erst beste nehmen ^^

  • Bei netcup hast du halt etwas mehr Freiheiten und bekommst ein paar mehr IPv6-Adressen, für manche VPN-Geschichten und Co kann das interessant sein ;)


    Ich selbst benutze aber in aller Regel immer nur die 2a03:4000:XXXX:YYYY::1 als IPv6 Adresse, da mir meist eine reicht und warum dann nicht die erst beste nehmen ^^

    Das wäre doch dann die ::0! :P

  • Ich sagte die Erstbeste nicht die Nullstbeste ;)


    Um ehrlich zu sein wusste ich nicht das es erlaubt/sinnvoll ist eine IPv6 auf 0 enden zu lassen als ich damit anfing die Adressen zu verteilen... bei IPv4 wurden damit immer Netze beschrieben auch wenn es im Grunde erlaubte Adressen waren, alte Gewohnheiten und so ^^ Aber :: als Ende der Adresse macht sicherlich bei irgendeiner Implementierung ärger, da würde ich drauf wetten, bei IPv4 ist es genauso. Aber ist ja auch egal, die Fragen des TO wurden beantwortet 8)

  • Aber :: als Ende der Adresse macht sicherlich bei irgendeiner Implementierung ärger, da würde ich drauf wetten, bei IPv4 ist es genauso.

    Ich hatte sogar einen Fall, bei dem

    Code
    ::1

    fehlinterpretiert wurde:

    Der Teil nach dem letzten Doppelpunkt als Port und der Doppelpunkt davor als Host... Musste dann das Programm explizit auf 127.0.0.1 binden.

    CentOS 7 / nginx / php-fpm / postfix / rspamd / clamav / dovecot / nextcloud running on RS 1000 SSDx4 G8 / VPS 500 G8 / VPS 2000 G8 Plus

  • IPv6-Einsteigern empfehle ich wärmstens, sich unter https://tunnelbroker.net/ durch das Gratis-Tutorial zu ackern und sich am Ende das Gratis-T-Shirt, wenn sie es noch anbieten, zu bestellen.


    Tunnelbroker.net ist ein Service von Hurricane Electric. Man möchte damit die Verbreitung von IPv6 dort, wo es kein natives IPv6 gibt, fördern.

    Zu diesem Zweck wird man in einem Online-Lehrgang, in dem man dem man mittels Online-Tests das eigene Setup mit den dort zugewiesenen Adressen überprüfen kann, langsam vom Adressaufbau bis zum einrichten eines DDNS mit IPv6 herangeführt. Wer das als Noob gemacht hat, versteht die Grundlagen sicherlich sehr viel besser und es ist alles nachher weniger abstrakt.


    Was dort nicht vermittelt wird sind lokale Routingeigenschaften, Interface Identifier bei Linklokalen Adressen und so. Da muss man einmal selber auf die Nase gefallen sein. Dann vergisst man es nie mehr. :)

  • Ich hatte sogar einen Fall, bei dem

    Code
    ::1

    fehlinterpretiert wurde:

    Der Teil nach dem letzten Doppelpunkt als Port und der Doppelpunkt davor als Host... Musste dann das Programm explizit auf 127.0.0.1 binden.

    Ok, das war nicht OLSRd ;-). Der möchte teilweise nur :: oder dann doch wieder ::1.

    Grundsätzlich dient das "::" nur dazu aufeinandertreffende Vorkommen von hex-Gruppen von "0000" einmalig in einer Adresse, und zwar immer dort wo sich 0-Gruppen in der Nähe des LSB tummeln, zusammenzufassen.

  • Ich bin mir zwar sicher, dass das nicht die Frage war, aber RFC 6052 beschreibt, wie man zum Zwecke der Adressübersetzung IPv4 in IPv6 kodieren kann. Das Schema aus 2.2 könnte man anders als für den Well-known prefix verwenden: