POP3 Mailabruf vs. IMAP-Abruf unter Dovecot (Plesk) differiert

  • Hallo zusammen,


    ich wundere mich zwar, aber ich hab tatsächlich über die Suche nicht gefunden, dass das Thema schon mal aufkam.

    Vielleicht passt es auch eher ins "Plesk"-Unterforum hier, aber so ganz sicher war ich mir da nicht.


    Es geht um folgendes:

    Wir betreiben mehrere Server, u.a. auf Plesk-Basis. Der Kunden-Mail-Server läuft mit Plesk und daran ist leider auch nicht zu rütteln. -.-

    Nun ist es so, dass der Abruf der E-Mails via IMAP problemlos funktioniert und die Mails alle dargestellt werden - fein säuberlich in den einzelnen Ordnern, etc.


    Jetzt haben wir allerdings auch einige Kunden die auf POP3 setzen, setzen wollen und wohl teilweise auch müssen.

    Hier gehen die Probleme jedoch los:

    E-Mails die vom System aus direkt in den Ordner "Spam / Junk" verschoben werden bekommen diese User niemals zu gesicht. Diese werden via POP3 schlicht und einfach nicht abgeholt.

    Irgendwie logisch, es ist halt nicht der passende INBOX-Folder.


    Aber wie bewerkstellige ich das? Ich probiert hier schon eine ganze Weile rum, aber ich scheitere leider an der Stelle irgenwie zu bewerkstelligen, dass via POP3 halt woanders geschaut wird.


    Folgende Ansätze habe ich im Web gefunden - beide im Prinzip "gleich":

    Virtual Mailboxes (ganz unten)

    Dovecot SIEVE-Filter für POP3-Nutzer


    An den Anleitungen kann man sich auch recht gut langhangeln und es ist soweit alles logisch... und dann kommt die Stelle wo es darum geht dem Dovecot beizubringen, dass sich bei POP3 anderes verhalten werden soll (userdb extra fields / user_query).


    Hat jemand eine Idee, Lösung oder/und es gar schon selbst umgesetzt auf Plesk-Basis?!

    Ich werd noch verrückt.. Aber wie gesagt, an Plesk ist hier leider nicht zu rütteln... :wacko:



    Beste Grüße

    Patrick

  • Ich verwende kein Plesk, aber man kann dort in den Einstellungen (oder notfalls über SSH) sicher irgendwo den Spamfilter für bestimmte Accounts deaktivieren bzw. die Verschiebung in den Junk-Ordner verhindern. Hast Du in diese Richtung schon einmal nachgeforscht?

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Moin


    Du solltest niemals E-Mails für deine Kunden in einem anderen Ordner abliefern, als der INBOX.

    Das hat primär rechtliche Gründe, vermeidet aber auch Probleme, wie Du jetzt eines hast.


    Wenn meine Kunden ihre Mails sortieren möchten, dann können die dafür Sieve verwenden.

    So habe ich das Problem nicht. Weil jeder Kunde für sich selber entscheidet, ob er seine SPAM-Mails im SPAM-Ordner haben möchte, oder nicht.


    Ich stelle meinen Kunden dafür per Sieve vorgefertigte Regelwerke zur Verfügung, die sie dann über das managesieve Plugin im Webmailer einfach selber aktivieren können.



    Wie werden die Mails denn bei Dir in die Ordner einsortiert?

  • KB19 & Mordor vielen Dank für eure Antworten.


    Tja, das ist/war es ja gerade, wir haben zwar nen vorgeschalteten Filter, dieser lehnt aber E-Mails halt nur ab und benachrichtigt entsprechend.

    Eigentlich hatten wir nichts via default eingestellt, dass der Spam- oder Virenfilter standardmäßig aktiviert ist. Im Gegenteil: Ja, die Services stehen zur Verfügung, aber es muss je Account/Mailbox aktiv aktiviert werden - was es bei den betreffenden Accounts nicht war.

    Mir/uns ist durchaus bewusst, dass das verschieben von Haus aus rechtlich schwierig wäre.


    Aber eure Antworten bzgl. "wie werden die Mails denn verschoben" hat mich erneut darüber nachdenken lassen, wie das überhaupt sein kann.

    Und siehe da: Ich stoße auf den bekannten Plesk-Fehler #PPPM-7745 im Zusammenhang mit der Plesk-gesteuerten DMARC-Prüfung. Nicht nur, dass diese Prüfung einen Fehler hat, nein, ihr ist es auch noch total egal ob der Filter ein- oder ausgeschaltet ist und das Verschieben eben eigentlich nicht stattfinden sollte.


    Ich habe die DMARC-Prüfung somit soeben komplett ausgeschaltet und sehe das Problem nun als erledigt an.

    Vielen Dank nochmal für diesen Denkanstoß!