DNS verhält sich seltsam

  • Sehr geehrte Community,


    ich betreibe derzeit einen RS 1000 SSD G8 a1, welcher mit Ubuntu 18.04 LTS läuft und nur einem einzigen Zweck dient, DNS und ggf. VPN in Zukunft.

    Grundsätzlich funktioniert dies soweit auch einwandfrei, allerdings kommt es gelegentlich vor, dass ich keine Verbindung mehr zum Internet bekomme, nach wenigen Sekunden oder Minuten allerdings ist alles wieder funktionstüchtig und es scheint so, als wäre nie etwas passiert.


    Da dieses Problem erst auftritt, seit ich meinen Server als DNS eingetragen habe, muss es damit zusammen hängen, eine Störung von meinem ISP schließe ich deshalb aus.


    Eingetragen habe ich den DNS direkt in meinem Router, damit alle Geräte in meinem Netzwerk ihn nutzen können ohne einzeln konfigurieren zu müssen, bei meinem TV geht dies z.B. ohnehin nicht ohne weiteres.


    An der Konfiguration von meinem DNS, Bind9 um etwas genauer zu sein, habe ich nichts verändert, lediglich die DNS Server von Google, IPv4 sowie IPv6, habe ich eingetragen und "forward" auf "only" gesetzt, damit keine eigenen Anfragen gestellt werden sondern direkt weitergereicht wird und in den Cache.


    Habe ich etwas übersehen? Bzw. was kann ich verbessern um die Stabilität bzw. die Geschwindigkeit zu erhöhen?


    Mit freundlichen Grüßen,

    Lukas

  • Hm mit den Informationen ist es nicht leicht, eine Diagnose zu stellen. Mach doch mal einen Ping Test über eine längere Zeit aus deinem Heimnetz zum Server und beobachte, ob es dabei zu Timeouts kommt.

    Mal ne andere Frage: Ein RS 1000 nur als DNS Recursor scheint mir ein wenig Overkill zu sein. Das macht bei mir der kleinste VPS ohne Probleme. Zweite Frage: Was bringt es dir die Anfragen an die Google Server weiterzureichen? Damit dient dein Server ja auch nur als Proxy zum nachfolgenden Recursor. Verstehe den Sinn dahinter nicht so.

    Nicht falsch verstehen, kann alles seinen Sinn haben. Ich bin ein neugieriger Mensch und lerne gerne dazu ;)

  • Sobald der DNS mich stabil mit Ergebnissen versorgen wird, werde ich ihn als eine Art AdBlock benutzen, sprich die Anfragen an die Werbung werden nicht an mich weitergegeben, sondern landen im Äther.

    Und der Preis ist verschwindend gering, das ist mir die Performance wert und ich kann damit in naher Zukunft ja noch weitere Dinge anstellen.


    Eigentlich dasselbe wie Pi-hole, nur habe ich leider keinen Platz mehr an meinem Router für einen Rapsberry Pi.

  • Ich benutze eine FRITZ!Box 6490 Cable mit FRITZ!OS 06.87 und Branding von meinem ISP.

    Mein ISP ist Vodafone Kabel Deutschland.


    Ich bin mir noch nicht sicher wie genau ich dies realisieren werde, aber ohne einen stabilen DNS kann ich es auch sein lassen.

  • Das Problem wird schon irgendwie lösbar sein. Aber erst mal muss das Problem gefunden werden. Wie gesagt, einfach mal über ne Zeit lang pingen und vlt im nächsten Schritt mal jede Sekunde ein nslookup laufen lassen und schauen wieviele Anfragen ins Leere laufen. Dann kann man mal weiter überlegen.

  • […] nur habe ich leider keinen Platz mehr an meinem Router für einen Rapsberry Pi.

    Scheitert es am Platz oder an den Ethernetports? Letzteres könnte man mit einem Switch relativ einfach lösen.

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Scheitert es am Platz oder an den Ethernetports? Letzteres könnte man mit einem Switch relativ einfach lösen.

    Beides, der Router steht auf einem eigenen kleinen "Tisch", welcher genau eine einzige Steckdose in der Nähe hat sowie fast dieselbe Größe hat wie der Router selbst.

  • wieso configurierst Du den BIND anfangs nicht einfach nur als Caching-DNS, da brauchst gar keinen DNS als Forwarding angeben;

    Grüße / Greetings

    Walter H.


    RS, VPS, Webhosting - was man halt so braucht;)

  • Ich benutze eine FRITZ!Box 6490 Cable mit FRITZ!OS 06.87 und Branding von meinem ISP.

    Mein ISP ist Vodafone Kabel Deutschland.


    Ich bin mir noch nicht sicher wie genau ich dies realisieren werde, aber ohne einen stabilen DNS kann ich es auch sein lassen.

    Aus persönlichem Interesse - wie hast du bei dem Mietgerät die DNS-Server hinterlegt?

    Bei mir steht die Option nicht zur Verfügung.

  • Das Problem tritt seit einigen Stunden allerdings nicht mehr auf, vielleicht war es wirklich eine Störung auf dem Weg oder etwas anderes externes.

    Die Zugriffszeiten sind übrigens deutlich besser als die von Vodafone Kabel Deutschland, Google ist kaum schneller.

    Ich habe übrigens auch auf Caching konfiguriert, nicht mehr mit Forwarding.


    Das Einzige was mir noch ein wenig Kopfschmerzen bereitet, ist dass ich eine ACL wegen der dynamischen Adressen schwer umsetzen kann, deshalb muss ich mir eine andere Lösung zur Zugriffsberechtigung suchen.

  • Zur ACL: prinzipiell kannst du doch in deinem Router sicherlich DynDNS konfigurieren und dann auf deinem RS ein Skript anlegen, dass jede Minute oder so die entsprechende IP parst. Wenn sich die IP ändert passt das Skript diese in der Bind Konfiguration an und startet den Dienst neu.

    Oder du baust dir selbst ne kleine Webapi. Manche Router, wie zum Beispiel die Fritzbox unterstützen ja auch benutzerdefinierte Update Urls für DynDNS.

  • Wobei der DynDNS-Host dann nach dem IP-Wechsel auch nicht aufgelöst werden kann, weil der DNS-Server die Beantwortung verweigert. Mögliche Lösung: Mit der IP auf den DynDNS Dienst zugreifen, statt der Domain. Sofern das unterstützt wird. HTTPS geht dann fürs Update natürlich nicht.


    Ganz ehrlich? Mir wäre diese Frickellösung bei DNS zu kritisch. Dass man da am Ende (temporär) ohne funktionierendem Heimnetzwerk dasteht, ist quasi vorprogrammiert. Da würde ich ja noch lieber einen Raspberry mittels WLAN an die Fritz!Box hängen und den so DNS-Server fürs Netzwerk sein lassen, wenn man schon direkt beim Router keinen Platz hat.


    /my2¢

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)

  • Ich möchte euch noch meine Lösung präsentieren, wie ich es hinbekommen habe mein komplettes Heimnetzwerk mit dem DNS zu betreiben und auch die Sicherheit kommt nicht mehr zu kurz.


    Ich habe einen VPN eingerichtet und durch diesen erhalte ich Zugriff auf den Server, der DNS läuft dabei nur lokal und hat durch die Firewall keine Möglichkeit nach außen zu kommunizieren, zumindest nicht mit eingehendem Verkehr.


    Stabil ist er mittlerweile auch, also denke ich ich habe was ich will.

  • Nur aus Interesse: Ein VPN direkt zwischen der Fritz!Box (Server) und dem KVM-System als Client? Oder irgendwie anders?

    "Wer nur noch Enten sieht, hat die Kontrolle über seine Server verloren." (Netzentenfund)